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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Geoffrey Harrison gevögelt hat?«
      »Das ist der Grund. Ich will aber wissen, was er getan hat.«
      »Kohle rübergeschoben.«
      »Wer?«
      »Clayton.«
      »Michael Clayton hat dir Geld gegeben, damit du dich von Deborah Harrison fern hältst?«
      »Das habe ich gesagt, ja.«
      »Wie viel?«
      »Hundert Eier.«
      »Also gibst du zu, Lady Harrison erpresst zu haben?«
      »Nicht im Geringsten. Hören Sie, wenn man eine Geschichte an die Zeitung verkauft, dann bezahlen sie einen dafür, richtig? Warum sollte man also nicht bezahlt werden, wenn man der Zeitung keine Geschichte verkauft?«
      »Deine Logik ist phänomenal, John. Du hast deine Zeit in der Schule wirklich genutzt.«
      Spinks lachte. »Schule? Da war ich kaum.«
      »War Deborah zu Hause, als du dort warst und Geld wolltest?«
      »Nee. Nur die beiden. Clayton und die alte Schachtel.« Er schlug einen vornehmen Ton an. »Es war nämlich Deborahs Reittag, müssen Sie wissen. Dressur. Sie hat ein Pferd draußen in Middleham. Deborah hat es immer gemocht, wenn warmes Fleisch zwischen ihren Schenkeln pochte.«
      »Die beiden haben also mit dir gesprochen?«
      »Stimmt.«
      »Und nachdem Lady Harrison nach oben gegangen war, hat dir Michael Clayton eine geknallt und hundert Pfund gegeben.«
      »Wie gesagt, wir haben uns geeinigt. Dann kam ihre Ladyschaft zurück und sagte, wenn sie jemals hören würde, dass ich über ihre Tochter gesprochen habe, dann würde sie es Sir Geoffrey erzählen und der würde mich wahrscheinlich umbringen lassen.«
      »Du hast sie erpresst und sie hat dir mit Mord gedroht?«
      »Ja. Diese reichen Wichser kommen mit allem durch. Genau wie die Bullenschweine.«
      »Spar dir deine geistreichen Bemerkungen. - Hast du Deborah danach noch gesehen?«
      »Nein.«
      »Hattest du mal etwas mit der St.-Mary's-Kirche zu tun, mit Daniel Charters und seiner Frau oder mit Ive Jelacic?«
      »Mit der Kirche? Ich? Das soll wohl ein Witz sein!«
      »Hat Deborah mal von einem wichtigen Geheimnis gesprochen, das sie hatte?«
      »Was für ein Geheimnis?«
      »Du bist nicht besonders kooperativ, Johnny.«
      »Ich weiß von keinem Geheimnis. Und ich heiße John. Was haben Sie vor? Wollen Sie mich verhaften?«
      Banks trank einen Schluck Kaffee. »Weiß ich noch nicht. Wenn du Deborah nicht ermordet hast, wer hat es deiner Meinung nach dann getan?«
      »Irgendein Irrer.«
      »Warum bist du dir da so sicher?«
      »Das haben sie in der Glotze gesagt.«
      »Glaubst du alles, was in der Glotze gesagt wird?«
      »Tja, wenn es kein Irrer war, wer war es dann?«
      Banks seufzte und zündete sich eine weitere Zigarette an. Dieses Mal bot er Spinks keine an. »Das frage ich dich.« Er schnippte mit den Fingern. »Aufwachen, John Boy!«
      Spinks betupfte seine Nase, sie hatte jetzt aufgehört zu bluten. »Woher soll ich das wissen?«
      »Du kanntest sie. Du hast Zeit mit ihr verbracht. Hatte sie Feinde? Hat sie mit dir über ihr Leben gesprochen?«
      »Was? Nein. Wir haben vor allem gefickt, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen. Ansonsten war sie langweilig. Hat immer nur über Pferde und die Schule gelabert. Und sie hatte an allem etwas auszusetzen, was ich gesagt habe und wie ich es gesagt habe.«
      »Tja, sie war eine gebildete Frau, John. Mir ist klar, dass es schwer für dich gewesen sein muss, mit ihrem Intellekt mitzuhalten.«
      »Wie gesagt, sie war nur für eine Sache zu gebrauchen.«
      »Ich habe gehört, du hast mal einen Wagen geklaut und mit Deborah eine Spritztour gemacht.«
      »Ich ... Moment mal. Ich habe keine Ahnung, wer solche miesen Gerüchte über mich verbreitet, aber ich habe nie einen Wagen gestohlen. Ich kann nicht mal fahren.« Er holte einen Beutel Drum aus seiner Jackentasche und drehte sich eine Zigarette.
      »Wie steht's mit Drogen?«
      »Habe ich nie angerührt. Sauber bleiben, das ist mein Motto.«
      »Wenn wir mal einen Blick in seine Taschen werfen würden«, sagte Sergeant Hatchley, »werden wir bestimmt genug finden, um ihn einzulochen. Jede Wette.«
      Einen Augenblick starrte Banks Spinks an, als würde er über diese Idee nachdenken. Er sah, dass sich in den Augen des Jungen etwas rührte. Schlechtes Gewissen. Angst.
      »Nein«, entschied er und stand auf. »Den Papierkram ist er nicht wert. Für den Moment lassen wir ihn in Ruhe. Aber«, fuhr er fort, »wir werden wahrscheinlich wiederkommen,

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