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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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von Wert sein. »Sie sollten sich um diesen Freund von ihr kümmern, wissen Sie«, fuhr Craig fort. »Statt unschuldige Menschen wie mich zu schikanieren.«
      »Das sagten Sie schon. Glauben Sie mir, Craig, wir kümmern uns um ihn. Und ich schikaniere Sie nicht. Wenn ja, würden Sie es merken.«
      »Warum verhaften Sie ihn nicht?«
      »Keine Beweise. Sie überschätzen unsere Macht. Wir können nicht einfach rumlaufen und Leute ohne Beweise verhaften.« Tatsächlich konnte er das, aber das brauchte Craig nicht zu wissen, und Banks hatte keine Lust, ihm den Unterschied zwischen »verhaften« und »anklagen« zu erklären. »Schauen Sie, Craig, mir ist klar, dass Ihnen meine Fragen nicht viel Spaß machen, aber es hat mir auch keinen Spaß gemacht, Emilys Leiche zu sehen.«
      »War sie ...? Ich meine ... ich hab davon gehört, was Strychnin anrichtet.«
      »Haben Sie sich je mit Emily in Verbindung gesetzt, nachdem sie wieder zu Hause war?«
      »Ich wusste nicht mal, dass sie nach Hause zurückgekehrt war. Sie haben mir nicht Bescheid gegeben, ob Sie sie gefunden haben oder ob sie bereit war, wieder zurückzugehen. Um ehrlich zu sein, wenn ich die Zeitung nicht so ausführlich gelesen hätte, wüsste ich überhaupt nicht, dass sie tot ist. Ich erkannte das Foto, aber den Namen nicht.«
      »Soviel ich weiß, waren Sie gestern in London?«
      »Das stimmt.«
      »Aus einem bestimmten Grund?«
      »Ich weiß nicht, was Sie das angeht, aber ich hatte zwei Geschäftstermine - und sie sind in meinem Kalender verzeichnet, Sie können es also überprüfen, wenn Sie wollen. Außerdem wollte ich mir neue Fotoausrüstungen anschauen. Die Hauptstraße hier mag zwar recht malerisch sein, aber selbst Ihnen ist vielleicht aufgefallen, dass sie kaum mit Fotoläden gespickt ist.«
      »Und Sie haben mit Ruth Walker zu Mittag gegessen?«
      »Stimmt ebenfalls.«
      »Sie war erkältet, oder?«
      »Sie hat ein bisschen geschnieft, ja. Na und?«
      »Worüber haben Sie geredet?«
      »Wir waren beide wie betäubt wegen Louisas Tod. Wir haben sie ein wenig zusammen betrauert, unsere Erinnerungen an sie ausgetauscht. Schließlich ist sie für uns beide wichtig gewesen.«
      »Könnte Ruth eifersüchtig auf Sie und Emily gewesen sein?«
      »Ich wüsste nicht, warum. Ruth und ich hatten nie was miteinander.«
      »Aber sie könnte es sich gewünscht haben.«
      »Sie hat nie was gesagt. Wie ich Ihnen schon sagte, Ruth und ich waren nur gute Freunde. Zwischen uns war nie etwas ... Sie wissen schon ... in der Art.«
      »Zumindest nicht in Ihrem Kopf.«
      »Das ist der einzige, über den ich sprechen kann.«
      »Vielleicht wollte sie, dass da etwas war?«
      Craig zuckte die Schultern. »In der Richtung hatte ich nichts für sie übrig, und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das wusste. Außerdem ist es absurd. Wenn Ruth auf jemanden eifersüchtig sein sollte, dann auf den neuen Freund. Er hat uns beiden Emily weggenommen.«
      »Eifersucht ist selten rational, Craig. Emily ist in Ihrer beider Leben hineingeschneit und hat Sie beide beiseite geworfen. Zumindest drückt Ruth das so aus. Wie haben Sie es empfunden?«
      »Ruth kann ein bisschen melodramatisch werden, wenn ihr danach ist. Wie ich es empfunden habe? Das wissen Sie verdammt gut. Ich habe es Ihnen beim letzten Mal gesagt, als Sie sich für ihren Vater ausgegeben haben. Ich war am Boden zerstört. Gekränkt. Todunglücklich. Aber ich bin darüber hinweggekommen.«
      »Erst, nachdem Sie sie eine Weile verfolgt haben.«
      »Ja, gut, ich bin nicht stolz darauf. Ich konnte nicht klar denken.«
      »Vielleicht haben Sie auch nicht klar gedacht, als Sie sie umgebracht haben?«
      »Das ist absurd. Egal, wie zynisch Sie sind, ich habe sie geliebt unp hätte ihr nie etwas angetan.«
      »Das sagten Sie bereits. Sind Sie sich sicher?«
      »Natürlich bin ich mir sicher. Hören Sie, wollen Sie damit andeuten, dass ich sie, drei Monate nachdem sie mich verlassen hat, umgebracht habe?«
      »Andere haben länger über solche Dinge gebrütet. Besonders, wenn sie ihr Opfer erst verfolgt haben.«
      »Tja, ich nicht. Und ich hab allmählich die Schnauze voll. Ich will keine Fragen mehr beantworten.« Er stand auf. »Und wenn Sie sonst noch was von mir wollen, müssen Sie mich verhaften.«
      Banks seufzte. »Das will ich nicht, Craig. Ehrlich nicht. Zu viel Papierkram.«
      _»Dann gehen Sie besser. Mir

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