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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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schlug die Beine übereinander. Sie rümpfte die Nase. »Du hast hier drinnen wieder geraucht.«
      »Mea culpa.«
      Sie lächelte. »Warum wolltest du mich sprechen?«
      »Erstens möchte ich, dass du in das Verkehrsbüro am Busbahnhof gehst und herausfindest, wer den Bus um Viertel vor drei gefahren hat, der am Kreisverkehr hält.«
      Annie machte sich eine Notiz.
      »Rede mit dem Fahrer. Frag ihn, ob Emily im Bus war und ob er gesehen hat, wie sie in der Nähe vom Red Lion in ein helles Auto gestiegen ist. Vielleicht kann er dir ja sogar Hinweise auf die anderen Fahrgäste geben. Es könnte jemandem etwas aufgefallen sein.«
      »In Ordnung.«
      »Und sprich mit der Bedienung im Jolly Roger, sieh zu, ob sie jemanden kennt, der weiß, wo dieses Paar wohnt und wer die beiden sind. Das ist vermutlich eine Sackgasse, aber wir müssen es überprüfen.«
      Annie hatte mitgeschrieben. »Gut. Sonst noch was?«
      Banks zögerte. »Es ist mir ein bisschen unangenehm, Annie. Ich möchte nicht, dass du den Eindruck bekommst, es ginge hier um etwas Persönliches, aber seit wir diese Ermittlungen aufgenommen haben, kommt es mir vor, als hätte ich nicht deine volle Kooperation.«
      Annies Lächeln gefror. »Was soll das heißen?«
      »Ich habe den Eindruck, dass ein Teil von dir nicht bei der Sache ist - dass du abgelenkt bist -, und ich möchte wissen, warum.«
      Annie bewegte sich auf dem Stuhl. »Das ist lächerlich.«
      »Nicht aus meiner Perspektive.«
      »Hör mal, was soll das? Soll ich zusammengestaucht werden? Einen Anschiss bekommen?«
      »Ich will nur wissen, was los ist und ob ich dir in irgendeiner Weise helfen kann.«
      »Nichts ist los. Zumindest mit mir nicht.«
      »Was meinst du damit?«
      »Muss ich es dir erst vorbeten?«
      »Versuch es.«
      »Na gut.« Annie beugte sich vor. »Du sagst, es sei nichts Persönliches, aber das glaube ich nicht. Ich glaube, du verhältst dich so, weil zwischen uns was war und weil ich die Beziehung abgebrochen habe. Du kannst nicht mit mir zusammenarbeiten.«
      Banks seufzte. »Annie, hier geht es um einen Mordfall. Ein sechzehnjähriges Mädchen, das zufällig die Tochter unseres Polizeipräsidenten ist, wurde in einem Nachtclub vergiftet. Ich hatte gehofft, dich nicht daran erinnern zu müssen. Bis wir herausfinden, wer das getan hat, arbeiten wir rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, und wenn du dazu nicht bereit bist, aus welchem Grund auch immer, möchte ich das wissen. Bist du dabei oder nicht?«
      »Du übertreibst maßlos. Ich bin dabei. Ich mag zwar von diesem Fall nicht besessen sein, aber ich bin dabei.«
      »Willst du andeuten, ich sei davon besessen?«
      »Ich deute gar nichts an, aber wenn du dich getroffen fühlst... Ich will damit sagen, dass es für dich verdammt viel persönlicher ist als für mich. Ich bin nicht nach London gefahren, um sie zu finden, oder habe mich am Tag ihres Todes mit ihr getroffen. Aber du.«
      »Darum geht es nicht. Wir reden über dein Engagement für den Fall. Was war am Sonntag?«
      »Sonntag?«
      »Sonntagmorgen, als ich angerufen habe, um mich über den neuesten Stand zu informieren. Du warst den ganzen Morgen nicht zu erreichen, und Constable Jackman klang eindeutig zugeknöpft.«
      »Ich bin wohl kaum für Constable Jackmans Verhalten am Telefon zuständig.« Annie stand auf, errötete, stützte sich mit den Handflächen auf seinen Schreibtisch, beugte sich vor und hob trotzig das Kinn. »Hör zu, ich hab mir frei genommen. In Ordnung? Willst du mich melden? Wenn ja, mach das und hör auf, mir Vorträge zu halten. Ich hab genug davon.«
      Bei jedem anderen wäre Banks an die Decke gegangen, aber er war an Annies aufmüpfiges Verhalten gewöhnt. Es hatte ihn von Anfang an fasziniert, obwohl er immer noch nicht wusste, ob es ihm gefiel oder nicht. Im Moment gefiel es ihm nicht. »Ich will dich nicht melden«, sagte er. »Schon gar nicht, wo du so kurz vor der Beförderung zum Inspector stehst. Ich hatte gehofft, dass du das weißt. Darum rede ich allein mit dir. Ich möchte nicht, dass das so weitergeht. Und eines will ich dir noch sagen: Falls du dich jedes Mal so verhältst, wenn jemand dein Tun in Frage stellt, wirst du es nie zum Inspector bringen.«
      »Ist das eine Drohung?«
      »Sei doch nicht absurd. Setz dich, Annie. Bitte.«
      Annie hielt noch einen Moment stand, funkelte ihn an, setzte sich dann aber.
      »Verstehst du denn

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