Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
sagte, er hätte Emily in London gekannt - natürlich als Louisa Gamine -, dass sie zwei oder drei Monate zusammengelebt hätten und er kompromittierende Fotos besäße und alle möglichen Geschichten über sie, die er an die Presse geben könnte, Dinge, die meine Aussicht, gewählt zu werden, vernichten würde, sollte ich jemals so weit kommen. Und Dinge, die sogar meine Eignung als Chief Constable in Frage stellten, wenn es nicht so weit kam. Er machte ein paar obszöne Bemerkungen über sie und deutete ebenfalls an, dass er sie jederzeit überreden könnte, zu ihm zurückzukehren. Er schien zu glauben, dass er nur nach ihr zu pfeifen brauchte.«
      »Was haben Sie darauf gesagt?«
      »Ich habe gesagt, er könne sich zum Teufel scheren. Was denken Sie denn?«
      »Und wie hat er darauf reagiert?«
      »Er sagte, er könne meine Reaktion durchaus verstehen und er gäbe mir zwei Wochen Zeit, darüber nachzudenken, dann würde er sich wieder mit mir in Verbindung setzen.«
      »War das der Moment, in dem Sie aufgestanden und gegangen sind?«
      »Ja.«
      »Haben Sie danach noch mal von ihm gehört?«
      »Nein. Es ist erst anderthalb Wochen her.«
      »Keine Drohungen oder so was?«
      »Nichts. Und ich erwarte auch keine.«
      »Warum nicht?«
      »Tja, er wird wohl kaum Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen, indem er seine Erpressungsdrohung jetzt wahr macht, oder? Nicht nach dem Mord.«
      »Sie glauben nicht, dass der Mord eine Art Warnung an Sie war, ein Signal?«
      »Seien Sie doch nicht absurd. Die Dinge befanden sich in einem verletzlichen Gleichgewicht. Clough hatte alles zu verlieren, wenn Emily etwas zustieß, und alles zu gewinnen, Wenn er sie am Leben ließ. Er ist kein dummer Mann, Banks. Wie würde er wohl meine Reaktion einschätzen, wenn ich auch nur einen Moment lang glaubte, er hätte meine Tochter ermordet? Das ergibt einfach keinen Sinn.«
      »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Banks brauchte dringend eine Zigarette, aber er wusste, dass das nicht ging, nicht in Riddles Haus. »Sie müssen gewusst haben, dass wir früher oder später dahinter kommen«, sagte er. »Warum um alles in der Welt haben Sie es mir nicht erzählt?«
      »Das war ein kalkuliertes Risiko. Warum sollte ich es Ihnen erzählen? Die Sache ging nur mich persönlich an. Es war mein Problem. Und meine Sache, damit fertig zu werden.«
      »Das war kein persönliches Problem. Es hörte in dem Moment auf, ein persönliches zu sein, als jemand Emily ermordet hat, Himmel noch mal. Vielleicht Clough. Sie haben Beweise zurückgehalten.«
      »Welche Beweise?«
      »Dass er sich um die Zeit ihres Todes hier in der Gegend aufhielt, zum Beispiel. Er hätte ihr ohne weiteres die Drogen geben können.«
      »Ich habe versucht, mich auf keine Weise in die Ermittlungen einzumischen. Ich hätte Sie gern von Clough als Verdächtigem abgelenkt, aber das konnte ich nicht tun, ohne Verdacht zu erregen.« Riddle beugte sich vor und stützte die Hände auf die Knie. »Denken Sie mal eine Minute darüber nach, Banks, bevor Sie hochgehen. Welchen Grund sollte Clough haben, Emily zu töten, wenn er mich durch sie in der Hand hatte?«
      »Sie musste nicht am Leben sein, damit er seine Drohung wahr machen konnte.«
      »Aber er hat nicht nur mit Enthüllungen gedroht, vergessen Sie das nicht. Er sagte auch, er könne sie wiederhaben, wann immer er wollte. Er wusste, dass ich den Gedanken nicht ertragen würde, sie mit ihm zusammen zu wissen. Sie hätten es mir sagen sollen, Banks. Als Sie sie zurückgebracht haben. Sie hätten mir sagen sollen, in welche Art Schwierigkeiten sie sich gebracht hat. Sie werfen mir vor, Beweise zurückgehalten zu haben, aber Sie haben beide kein Wort davon gesagt, was Emily in London gemacht hat.«
      Banks seufzte. »Was hätte das denn genützt?« Aber vielleicht hätte er es doch tun sollen, dachte er beschämt. Er hatte geglaubt, den Riddles durch sein Schweigen unnötigen Schmerz zu ersparen und Emily vielleicht ein paar härtere Disziplinarmaßnahmen. Und dann hatte sich alles überschlagen. Jetzt war Emily tot, und Jimmy Riddle steckte selbst tief in Schwierigkeiten. Schwierigkeiten, von denen er sich möglicherweise nie wieder ganz erholen würde. Banks erinnerte sich daran, dass Emily ihm erzählt hatte, was für ein schlechter Detektiv Riddle war, der in den Kriminalromanen, die er als Jugendlicher las, immer den Falschen als Mörder verdächtigt hatte. Was man sich

Weitere Kostenlose Bücher