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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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schicken ihn nach der Beerdigung zu seinen Großeltern - Ros' Mutter und Vater in Barnstaple. Er hat sich immer gut mit ihnen verstanden, und wir glauben, dass ein Ortswechsel ihm helfen wird.«
      »Wann ist die Beerdigung?«
      »Morgen früh. Der Coroner hat die Leiche so rasch wie möglich freigegeben.« Riddle zögerte. »Werden Sie dort sein?«
      »Wenn es Sie nicht stört.«
      »Es lässt sich nicht leugnen, dass Sie Teil der ganzen Geschichte sind.«
      Banks wünschte, es wäre nicht so, aber Riddle hatte Recht. »Ich komme«, sagte er.
      »Gut.«
      »Und Ihre Frau? Wie geht es Mrs. Riddle?«
      »Einigermaßen. Ros ist stark. Sie wird es durchstehen. Aber Sie sind doch wohl nicht gekommen, um über die Familie zu plaudern, Banks. Was ist los? Hat sich was Neues ergeben?«
      Banks atmete tief durch. »Ja«, sagte er schließlich. »Es hat sich tatsächlich etwas ergeben.«
      »Dann raus damit.«
      »Es wird Ihnen nicht gefallen.«
      »Noch mehr schlechte Nachrichten?« Banks bemerkte ein Aufblitzen von Furcht in Riddles Augen, etwas, das er noch nie gesehen hatte. Riddle wandte den Blick ab. »Egal, es spielt keine Rolle, ob es mir gefällt oder nicht«, sagte er. »Dafür sind die Dinge schon zu weit gegangen. Vor zwei Monaten hätte ich mir nicht mal vorstellen können, Sie hier im Haus zu haben, ganz zu schweigen von einer Einladung zur Beerdigung meiner Tochter. Was nicht heißt, dass ich meine Meinung über Sie geändert habe, Banks, nur dass sich die Umstände geändert haben.«
      »Ich bin Ihnen nützlich gewesen.«
      »Und habe ich meinen Teil des Abkommens nicht erfüllt?«
      »Wieso haben Sie am Sonntag, den sechsten Dezember, mit Barry Clough im Scarlea House zu Abend gegessen?«
      Riddle ließ sich Zeit mit der Antwort. »Ich hatte gehofft, Sie würden das nicht herausfinden«, sagte er. »Zu viel der Hoffnung, nehme ich an.«
      »Sie hätten es wissen müssen.«
      »Ja,, nun ... Übrigens habe ich nicht mit ihm zu Abend gegessen. Ich bin gegangen, bevor es so weit kam.«
      »Lassen Sie doch die Haarspalterei. Sie haben sich mit ihm getroffen. Warum?«
      »Weil er mich darum gebeten hat.«
      »Wann?«
      »Zwei Tage zuvor.«
      »Am Freitag?«
      »Ja. Er hat mich im Präsidium angerufen und gesagt, er käme zum Ende der Moorhuhnsaison am nächsten Tag nach Yorkshire und er wolle sich mit mir treffen, um über Emily zu sprechen. Mehr wollte er mir am Telefon nicht sagen.«
      »Er nannte sie Emily?«
      »Ja.«
      »Nicht Louisa?«
      »Nein.«
      »Er hatte also herausgefunden, wer sie war?«
      »Natürlich hatte er das. Angefangen bei dem Gespräch, das Emily mit Ihnen in Cloughs Wohnzimmer hatte.«
      »Abgehört?«
      »Selbstverständlich. Zumindest hat er mir das erzählt.«
      »Was wollte er von Ihnen?«
      »Was glauben Sie wohl?«
      »Sie erpressen?«
      »Kurz gesagt, ja. Ich bin schon mehr Typen wie ihm begegnet, Banks. Sie sammeln Leute, von denen sie meinen, dass sie ihnen eines Tages nützlich sein könnten.«
      »Erzählen Sie mir von dem Gespräch.«
      Riddle sah ihn finster an. »Sie genießen das, was?«
      »Wie bitte?«
      »Mich in die Zange zu nehmen. Haben Sie davon nicht immer geträumt?«
      »Sie überschätzen Ihre Wichtigkeit für mich«, erwiderte Banks, »und um ganz ehrlich zu sein, die Antwort ist nein, ich genieße es nicht. Ich habe nichts von dieser ganzen Sache genossen. Ihnen die Nachricht von Emilys Tod überbringen zu müssen, Sie und Ihre Frau über Emily zu befragen und jetzt das hier. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass einer von Ihnen oder Sie beide mich belügen oder mir etwas verheimlichen, und jetzt liegt mir ein konkreter Beweis dafür vor. Ich wünschte immer noch, nichts mit Ihnen zu tun haben zu müssen, aber das geht nicht. Ich muss meine Aufgabe erfüllen, und ob Sie es glauben oder nicht, ich habe das Gefühl, Ihrer Tochter etwas schuldig zu sein.«
      »Wieso ? Was hat sie je für Sie getan?«
      »Nichts. Darum geht es nicht.«
      »Worum dann?«
      »Das würden Sie nicht verstehen. Sprechen wir weiter über das Sonntagsessen im Scarlea, ja? Worüber wollte Clough mit Ihnen reden?«
      »Was glauben Sie? Er hatte entdeckt, dass ich Chief Constable bin und daran denke, in die Politik zu gehen. Die Vorstellung, eine so einflussreiche Persönlichkeit in der Tasche zu haben, gefiel ihm.«
      »Was hat er gesagt?«
      »Er

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