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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Lieferung. Also zieht Lose-Some das Bild von Gregory Manners raus. Volltreffer.«
      »Gut«, sagte Banks. »Das gibt uns ein bisschen mehr Munition.« Er sah auf die Uhr. »Manners ist auf dem Weg hierher.«
      »Lose-Some hat auch ein paar von den Sachen mitgebracht«, fuhr Hatchley fort. »Vic Manson überprüft sie gerade auf Fingerabdrücke. Ich werde ihn bitten, sich zu beeilen. Wenn er welche findet, die mit denen von Manners übereinstimmen ...«
      »Damit haben wir immer noch nicht viel«, sagte Banks. »Selbst wenn wir Manners für das Raubkopieren und Vertreiben urheberrechtlich geschützter Software drankriegen, ist das kaum ein ernsthaftes Vergehen.«
      »Aber es könnte uns eine Handhabe gegen diesen anderen Gangster geben, hinter dem Sie her sind.«
      »Barry Clough?«
      »Ja.« Hatchley drückte die Zigarette aus. »Lose-Some hat Manners' Foto auch in Daleview rumgezeigt, und zwei Leute haben ihn erkannt.«
      »Von Clough, Andy Pandy oder Jamie Gilbert hat da aber keiner was gesehen, oder?«
      »Noch nicht. Wir suchen weiter.« Hatchley stand auf. Bevor er gehen konnte, öffnete sich die Tür und Superintendent Gristhorpe stürmte herein, eines der berüchtigten Londoner Revolverblätter in der Hand. Gristhorpe schnüffelte, sah sie beide finster an und sagte dann: »Haben Sie heute Morgen schon Zeitung gelesen, Alan?«
      Banks schaute auf die Zeitung. »Selbst wenn ich die Zeit gehabt hätte«, meinte er, »wäre es bestimmt nicht die gewesen.«
      Ein Lächeln breitete sich über Gristhorpes rotes, pockennarbiges Gesicht. »Meine erste Wahl wäre das auch nicht«, sagte er. »Entspricht eher Ihrem Geschmack, was, Sergeant Hatchley?«
      »Wenn ich die Zeit dazu hätte, Sir«, murmelte Hatchley, schob sich aus dem Büro und zwinkerte Banks zu, bevor er die Tür hinter sich schloss.
      Gristhorpe warf die Zeitung auf Banks' Schreibtisch. »Das sehen Sie sich besser mal an, Alan«, sagte er. »Sieht aus, als müsste ich mich für den Rest des Tages mit Schadensbegrenzung rumschlagen.« Dann ging er genauso abrupt, wie er hereingekommen war.
      Schon beim Anblick des Farbfotos auf der Titelseite bekam Banks fast einen Herzschlag. Genau genommen waren es zwei Fotos, eins von Barry Clough beim Verlassen eines Restaurants in Soho, die Handfläche in Richtung des Fotografen ausgestreckt, und eins von Jimmy Riddle beim Verlassen des Präsidiums. So, wie die Fotos platziert waren, sah es aus, als würden sich die beiden Männer gerade treffen. In der Mitte darunter prangte ein Foto von Emily. Ein gutes Foto, professionell aufgenommen, das sie mit ihrem »blasierten«, heroinschicken Ausdruck zeigte. Sie hatte das blonde Haar auf modische Weise hochgesteckt und trug ein schwarzes, ärmelloses Abendkleid. Nicht dasselbe, das sie in der Nacht im Hotelzimmer angehabt hatte, aber ein ähnliches. Banks hatte das Foto im Haus von Craig Newton schon mal gesehen, oder eins, das diesem sehr glich. Hatte Craig es an die Zeitung verkauft? War er immer noch so verbittert über die Trennung von Emily ? Wahrscheinlicher war, dachte Banks, dass Clough sich einen Abzug gesichert hatte, als Emily bei ihm lebte, und dass dies seine Antwort auf Emilys Tod und Riddles Schweigen war.
      Die Schlagzeile verkündete: »MORD AN TOCHTER DES POLIZEIPRÄSIDENTEN: WAS WIRD HIER VERSCHWIEGEN?« Der Artikel berichtete über Emilys Verbindung mit dem »bekannten Clubbesitzer und Lebemann Barry Clough«, einem Mann »im selben Alter wie ihr hochrangiger Polizistenvater«. Nach ein paar nicht allzu subtilen Andeutungen, dass der »bekannte Clubbesitzer und Lebemann« eine Umschreibung für Gangster war, kamen einige moralinsauere Abschweifungen wie »Wissen Sie, was Ihre Tochter heute Abend macht und mit wem sie zusammen ist?«, bevor der Reporter wirklich zur Sache kam: Spekulationen über die Ausweitung von Cloughs »Geschäftsimperium« im Norden und inwieweit er und Riddle gemeinsam in krumme Geschäfte verwickelt waren. Emilys Rolle bei alldem blieb der Vorstellung der Leser überlassen.
      Der Artikel war offensichtlich von der Rechtsabteilung der Zeitung überprüft worden und bewegte sich knapp am Rande der Verleumdung. Zum Beispiel war nirgends die Rede davon, dass Riddle und Clough sich tatsächlich getroffen und miteinander geredet hatten oder dass Riddle über Emilys Beziehung mit Clough informiert war - vom Scarlea House wusste der Reporter offenbar noch nichts -, aber der ganze Artikel war

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