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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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A1 auf die M1. Laster bespritzten seine Windschutzscheibe mit öligem Regen, den die Scheibenwischer kaum bewältigen konnten. Staus bildeten sich vor Baustellen, auf denen nicht gearbeitet wurde. Ein Wahnsinniger in einem roten BMW drückte kaum einen halben Meter hinter Banks auf die Lichthupe und raste, als Banks die Spur wechselte, mit weit über hundert davon.
      »Was hast du über Charlie rausgefunden?«, fragte er, als er sich dem Rhythmus der Autobahn angepasst hatte.
      Annie hatte die Augen geschlossen und öffnete sie nicht. »Wenig. Wahrscheinlich nicht mehr, als du bereits weißt.«
      »Erzähl's mir trotzdem.«
      »Er wurde als Charles Douglas Courage im Februar 1946 geboren ...«
      »So weit brauchst du nicht zurückzugehen.«
      »Ich finde das ganz hilfreich. Damit gehört er zu der Generation, die direkt nach dem Krieg geboren wurde, als die Männer ausgehungert nach Sex heimkamen und ihr Leben weiterführen wollten. 1956 war Charlie zehn, vermutlich zu jung für Elvis Presley, aber 1966 war er zwanzig und wahrscheinlich ganz wild auf Sex, Drogen und Rock and Roll, wie ihr alle in eurer Jugend. Vielleicht hat seine Verbrecherkarriere damals begonnen.«
      Banks riskierte, den Blick von der Straße zu nehmen und sie anzusehen. Ihre Augen waren immer noch geschlossen, aber sie hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen. »Charlie hatte es nicht mit Drogen«, sagte er.
      »Vielleicht lag es dann am Rock and Roll. Zum ersten Mal wurde er 1968 für Hehlerei verhaftet - gestohlene Langspielplatten. Sergeant Pepper's Lonely Hearts Club Band, um genau zu sein, geklaut aus einer Fabrik bei Manchester.«
      »Ein Musikliebhaber, unser Charlie«, sagte Banks. »Erzähl weiter.«
      »Danach folgte eine Reihe kleinerer Vergehen - Ladendiebstahl, Diebstahl eines Autoradios und 1988 wurde er für Viehdiebstahl verhaftet. Um genau zu sein, siebzehn Schafe von einer Farm in der Nähe von Relton. Wurde zu achtzehn Monaten verurteilt.«
      »Schlussfolgerung?«
      »Er ist ein Dieb. Er klaut alles, selbst wenn es auf vier Beiden läuft.«
      »Und danach?«
      »Scheint er nichts mehr angestellt zu haben. Hat der Polizei von Eastvale bei verschiedenen Gelegenheiten geholfen, meist kleinere Sachen, die er durch seine alten Kontakte erfuhr.«
      »Hast du davon eine Liste?«
      »Constable Templeton arbeitet daran.«
      »Na gut«, sagte Banks. »Und dann?«
      »Eine Reihe von Aushilfsjobs, zuletzt als Nachtwächter im Daleview-Firmenpark. Da hat er seit September gearbeitet.«
      »Hm. Die müssen ja sehr vertrauensvoll sein in Daleview«, meinte Banks. »Ich glaube, einer von uns sollte da morgen mal vorbeischauen. Sonst noch was?«
      »Das ist es in etwa. Alleinstehend. War nie verheiratet. Mutter und Vater tot. Keine Geschwister. Merkwürdig, was?«
      »Was denn?«
      Annie setzte sich auf und sah ihn an. »Dass ein Kleinkrimineller wie Charlie Courage so weit von zu Hause ermordet wird.«
      »Wir wissen noch nicht, wo er ermordet wurde.«
      »Eine intuitive Vermutung. Man schießt keinen mit einer Schrotflinte in die Brust und fährt dann drei Stunden mit ihm durch die Gegend, während er das ganze Auto vollblutet, oder?«
      »Nicht ohne eine Riesenschweinerei zu machen. Weißt du, es könnte sein, dass man Charlie auf die lange Fahrt mitgenommen hat.«
      »Die lange Fahrt?«
      Banks warf ihr einen Blick zu. Sie sah verwirrt aus. »Noch nie von der langen Fahrt gehört?«
      Annie schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht.«
      »Warte mal eben ...« Ein langsamer Laster vor ihnen spritzte die Windschutzscheibe so voll, dass die Scheibenwischer nicht mehr nachkamen. Vorsichtig wechselte Banks die Spur und überholte den Laster. »Die lange Fahrt«, fuhr er fort, nachdem er wieder sehen konnte. »Stell dir vor, du hast jemand Bösartigen verärgert - bist mit den Fingern in der Ladenkasse erwischt worden oder hast aus dem Nähkästchen geplaudert -, und er beschließt, dich auszuschalten, ja?«
      »Okay.«
      »Er hat eine Reihe von Möglichkeiten, alle mit ihren Vor- und Nachteilen, und das ist eine davon. Was er tut, oder eher, was seine Vollstreckungsgehilfen tun, ist, dich abzuholen und eine Fahrt mit dir zu machen. Eine lange Fahrt. Das erfüllt einen doppelten Zweck. Erstens verwirrt es die örtliche Polizei, weil das Verbrechen weit vom eigentlichen Ursprung entfernt verübt wird. Kapiert?«
      »Und zweitens? Lass mich

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