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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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wirklich bin oder wo ich wohne. Louisa Ga-mine, erinnern Sie sich?«
      »Wie könnte ich das vergessen?« Banks war sich sicher, dass ein Mann wie Barry Clough durchaus die Möglichkeit hatte, alles rauszukriegen, was er wollte. »Aber seien Sie vorsichtig. Wenn Sie meinen, ihn oder Clough hier in der Gegend noch mal zu sehen, sagen Sie mir Bescheid. In Ordnung?«
      »Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
      »Emily, versprechen Sie mir, dass Sie mir Bescheid sagen, wenn Sie einen von den beiden sehen.«
      Emily wedelte mit der Hand. »Okay. Okay. Machen Sie sich nur nicht ins Hemd.«
      »Sie haben mir nicht gesagt, was Clough geschäftlich macht.«
      »Weil ich es nicht weiß.«
      »Sind Sie sicher, dass er kein Drogendealer ist?«
      »Ja. Ich meine, ich glaube nicht. Wie gesagt, er hatte immer Drogen rumliegen. Er kennt Leute, tut Leuten einen Gefallen und so, besorgt ihnen vielleicht was, aber er ist kein Dealer. Da bin ich mir sicher.«
      »Wie kommt er dann an sein Geld?«
      »Ich hab doch schon gesagt, dass ich es nicht weiß. Er hat nie mit mir darüber gesprochen. Was Barry angeht, sind Frauen nur fürs Vergnügen da, nicht fürs Geschäft. Zum einen hat er seinen Club. Der kostet ihn ziemlich viel Zeit. Und dann betreut er sicher auch noch ein paar Bands und macht Konzertpromotion. Er hat im ganzen Land Geschäftsinteressen. Dauernd ist er unterwegs. Leeds. Dover. Manchester. Bristol. Manchmal hat er mich mitgenommen, aber um ehrlich zu sein, war es ziemlich langweilig, in irgendeinem Hotelzimmer auf ihn zu warten oder im Regen durch die Straßen einer schmuddeligen kleinen Stadt zu gehen. Einmal hat er mich sogar gefragt, ob ich mit hierher kommen wolle.«
      »Hier? In den Black Bull?«
      »Nach Eastvale, Dummkopf. Können Sie sich das vorstellen? Barry und ich, wie wir durch Eastvale schlendern? Also wirklich, meine Mutter arbeitet hier.« Sie schlug auf den Tisch, dass die Gläser wackelten. »Ich will nicht mehr über ihn reden. Es ist vorbei. Barry wird das nächste kleine Mädchen aufgabeln, und ich mache mit meinem Leben weiter.«
      »Wie läuft es zu Hause?«
      Sie verzog das Gesicht. »Wie erwartet.«
      »Und das heißt?«
      »Langweilig. Die wollen nur, dass ich mich ruhig verhalte und nicht im Weg bin. Mutter lässt mich ziemlich links liegen. Dad hat ständig seine Politikkumpel da. Sie sollten sehen, wie manche von denen mich anglotzen. Aber er merkt das nicht. Ist zu sehr damit beschäftigt, seine Zukunft zu planen.«
      »Und was ist mit Ihnen? Was haben Sie vor?«
      Emilys Gesicht erhellte sich, und sie nahm einen großen Schluck Bier. »Ich hab mir überlegt, dass ich vielleicht doch auf die Uni gehe.«
      »Müssen Sie dafür nicht erst Abitur machen?«
      »Klar. Aber das kann ich auch auf einem dieser Colleges machen. Oder sogar zu Hause. Das ist nicht so schwer.«
      »Ah ja.« Banks war selbst die mittlere Reife schwer gefallen. »Und auf welche Uni wollen Sie gehen?«
      »Oxford oder Cambridge, natürlich.«
      »Natürlich.«
      Ihre Augen wurden schmal. »Machen Sie sich über mich lustig?«
      »Würde mir nicht im Traum einfallen.«
      »Was Sie nicht sagen. Na ja ... also ... ich hab mir überlegt, ich hätte auch nichts dagegen, in Amerika zu studieren. Harvard oder Stanford oder so. Nicht in Bryn Mawr. Hört sich zu sehr an wie die hässliche kleine Stadt in Wales, in der wir eine Weile gewohnt haben, als ich noch klein war. Und auch nicht in Poughkeepsie. Das klingt, als würden die da nur furzen.«
      »Was wollen Sie denn studieren?«
      »Da bin ich mir noch nicht sicher. Vielleicht Sprachen. Oder Schauspiel. Bei Schulaufführungen war ich immer gut. Aber ich hab noch viel Zeit, darüber nachzudenken.«
      »Ja, die haben Sie.« Banks schüttelte eine weitere Zigarette aus dem Päckchen. Emily gab ihm Feuer mit einem goldenen Feuerzeug. »Ich will nicht wie Ihr Vater klingen«, fuhr er fort, »aber diese Drogensache ...«
      »Das kann ich aufgeben, wann immer ich will.«
      »Sind Sie sicher?«
      »Klar. Ich hab sowieso nie viel genommen. Nur ein bisschen Koks, Crystal, V & E.«
      »Viagra und Ecstasy?«
      »Sie haben es sich gemerkt.«
      »Das haben Sie genommen?«
      »Klar.«
      »Aber Viagra ... ich meine, wie wirkt das? Bei Frauen?«
      Sie warf ihm ein verschmitztes Grinsen zu und tätschelte seinen Arm. »Tja, ich hab zwar keinen Ständer gekriegt, aber es geilt einen

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