Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab
Überwachungsvideo abgenommen hatte, zu vervielfältigen und herumzuzeigen. Es war möglich, dass jemand die beiden in den Pubs um den Marktplatz gesehen hatte. Wahrscheinlich würde nichts dabei herauskommen, aber das war bei der Polizeiarbeit oft so.
Banks erfuhr ebenfalls, dass drei Leute, die gestern um die Mittagszeit im Black Bull gewesen waren, angerufen und gesagt hatten, sie hätten das Opfer dort mit einem älteren Mann gesehen. Einer hatte den Mann eindeutig als »den Detective, der im Sommer wegen der Stauseesache im Fernsehen war« identifiziert. Wie gut, dass Banks McLaughlin und den Riddles davon erzählt hatte.
Danach ging Banks zum Büro der Detectives. Auf dem Flur hörte es sich an, als risse jemand den Boden mit einem Presslufthammer auf. Banks schloss die Tür hinter sich und lehnte sich an die Wand. Hatchley und Annie Cabbot saßen an ihren Schreibtischen. Annie warf ihm einen finsteren Blick zu, und Hatchley sagte, er habe in der Entführung eines Außerirdischen ermittelt.
Banks lächelte. »Wie bitte? Seit wann arbeiten Sie bei der >Akte X«
»Es stimmt«, erwiderte Hatchley. »Gott ist mein Zeuge.« Er lachte, was eher wie Husten klang. »Der Spielzeugladen an der Elmet Street«, fuhr er fort. »Die haben da einen aufblasbaren kleinen grünen Mann als Werbung für ein neues Produkt, und jemand hat ihn geklaut. Wahrscheinlich ein Kind. Trotzdem, das ist die Entführung eines Außerirdischen.«
Banks lachte. »Den Witz müssen wir uns merken. Haben Sie je von einem Mann namens Jonathan Fearn gehört?«, fragte er.
»Kommt mir irgendwie bekannt vor.« Hatchley kratzte sich am Ohr. »Wenn ich den Richtigen im Kopf habe, ist er ein arbeitsloser Rowdy, der hin und wieder auch mal was nicht ganz Astreines macht. Wir hatten ihn über die Jahre als Fahrer bei zwei Lagerhauseinbrüchen im Auge.«
»Aber er ist nicht vorbestraft?«
Hatchley zuckte die Schultern. »Hat Glück gehabt. Das kommt vor. Aber es wird nicht anhalten.«
»Seine Glückssträhne ist bereits zu Ende. Er liegt im Krankenhaus von Newcastle im Koma.«
Hatchley stieß einen Pfiff aus. »Lieber Himmel. Was ist passiert?«
Banks erzählte ihm, was er darüber wusste. »Gibt es eine Verbindung zwischen diesem Fearn und Charlie Courage?«
»Könnte sein«, meinte Hatchley. »Ich meine, sie verkehrten in denselben Pubs, und beide hatten nichts gegen einen kleinen Diebstahl von Zeit zu Zeit. Klingt für mich wie zwei von derselben Sorte.«
»Danke, Jim«, sagte Banks. »Hören Sie sich ein bisschen um, ja? Schauen Sie, ob Sie eine Verbindung finden können.«
Hatchley, der sich immer freute, wenn er seine Arbeit in Pubs erledigen konnte, strahlte. »Mit Vergnügen.«
»Hier treibt sich irgendwo ein Detective Inspector Dalton rum. Aus Northumberland, ist im Fox and Hounds abgestiegen. Der könnte Ihnen vielleicht weiterhelfen. Setzen Sie sich mit ihm in Verbindung.«
»Mach ich.«
Annie folgte Banks aus dem Büro und holte ihn im Flur ein. »Können wir kurz reden?«
»Natürlich«, erwiderte Banks. »Aber nicht hier. Der Krach macht mich verrückt. Queen's Arms?«
»Ist mir recht.«
Banks und Annie gingen über den Marktplatz zum Queen's Arms.
»Ich möchte nur wissen, was zum Teufel du dir eigentlich denkst«, sagte Annie, als sie ihre Getränke geholt und sich in eine ruhige Ecke gesetzt hatten. Sie sprach leise, aber mit Wut in der Stimme, und saß steif auf ihrem Stuhl.
»Was meinst du damit?«
»Du weißt verdammt gut, was ich meine. Was ist da zwischen dir und dem Opfer gelaufen?«
»Emily Riddle?«
»Wer denn sonst?«
Banks seufzte. »Es tut mir Leid, dass es so passieren musste, Annie, und ich entschuldige mich, wenn ich dich in Verlegenheit gebracht habe. Ich hätte es dir erzählt, ehrlich. Ich hatte nur nicht den richtigen Zeitpunkt gefunden.«
»Du hättest es mir gestern Abend am Tatort sagen können.«
»Nein, konnte ich nicht. Da war zu viel los, zu viel zu tun, zu organisieren. Und ich war ziemlich fertig, nachdem ich sie gesehen hatte - in Ordnung?«
»Nein, ist es nicht. Du hast mich heute Morgen wie eine komplette Idiotin dastehen lassen. Ich arbeite genauso lange wie du an dem Fall, und du ziehst einen Verdächtigen aus dem Hut, von dem ich noch nie gehört habe. Ganz zu schweigen von dem Treffen mit dem Opfer an ihrem Todestag.«
»Hör zu,.ich hab gesagt, das es mir
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