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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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sie überzeugen, nach Hause zurückzukommen.«
      »Haben Sie bei Ihren Besuchen mal den Nachbarn gesehen?«
      »Moment mal, das hört sich an, als sei ich regelmäßig da gewesen. Ich war nur ein paar Mal da, weil ich Christine überreden wollte zurückzukommen, aber dieser ... dieser Rowdy, bei dem sie wohnte, hat mir gedroht.«
      »Womit?«
      »Mit Gewalt natürlich. Ich meine, ich bin kein Feigling, ich hab keine Angst oder so. Aber ich würde ihm durchaus zutrauen, dass er ein Messer hat, vielleicht sogar eine Waffe.«
      »Gestern waren Sie also nicht da?«
      »Natürlich nicht.«
      »Was für ein Auto fahren Sie?«
      »Einen Jaguar XJ8.«
      »Sind Sie auch mal am Boot gewesen, Mrs. Aspern?«, fragte Banks.
      Ehe Frances Aspern antworten konnte, sagte ihr Mann: »Ich war immer allein da. Frances ist nervös veranlagt. Solche Auseinandersetzungen regen sie sehr auf. Außerdem konnte sie nicht ertragen zu sehen, wie Christine dort lebte.«
      »Stimmt das, Mrs. Aspern?«, fragte Banks.
      Frances Aspern nickte.
      »Nun«, sagte Dr. Aspern, »Sie sehen doch, dass uns Ihre Nachricht erschüttert hat. Könnten Sie uns jetzt nicht in Ruhe lassen, damit wir trauern können?«
      »So Leid es mir tut, aber das müssen Sie wohl auf später verschieben«, entgegnete Banks. »Wenn ich fertig bin, müsste mich einer von Ihnen nach Eastvale begleiten und die Leiche identifizieren.«
      Mrs. Aspern fuhr sich über die kreideweiße Wange. »Sie sagten, es war ein Feuer.«
      »Ja«, bestätigte Banks. »Sie ist leicht entstellt. Aber nicht stark.«
      »Ich fahre, Liebes«, sagte Aspern und legte seiner Frau die Hand aufs Knie. »Ich kann die Sprechstunde absagen. Das wird jeder verstehen.«
      Sie schob seine Hand beiseite. »Nein. Ich fahre.«
      »Aber das wird dich aufregen, Schatz. Ich bin Arzt. Ich kann mit so etwas umgehen. Ich bin das gewohnt.«
      Böse funkelte sie ihn an. »Damit umgehen? Mehr ist das für dich also nicht? Ich habe gesagt, ich fahre, Mr. Banks. Könnten Sie mich mitnehmen und hinterher zurückbringen lassen? Ich bin nicht in der Verfassung, mich selbst ans Steuer zu setzen.«
      »Dann lass mich doch wenigstens mitkommen«, versuchte es ihr Mann erneut.
      »Ich will dich nicht dabeihaben«, beharrte sie. »Christine war meine Tochter.«
      Da war es heraus. Unüberwindbar stand der Satz zwischen ihnen. »Wie du willst«, sagte Patrick Aspern.
      »Und Sie sind absolut sicher, dass es kein Unfall war?«, fragte Mrs. Aspern. »Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand Christine etwas antun wollte.«
      »Wenn Drogen im Spiel sind, ist alles möglich«, erwiderte Banks. »Das werden wir natürlich untersuchen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass Christine gar nicht das beabsichtigte Opfer war.«
      »Was wollen Sie damit sagen?«, fragte Aspern.
      »Im Moment kann ich keine weitere Auskunft geben«, antwortete Banks. »Wir müssen noch eine Menge gerichtsmedizinischer Untersuchungen durchführen und Fragen stellen. Fürs Erste versuchen wir, so viele Informationen wie möglich über die Leute auf den Booten zu sammeln. Erst wenn wir mehr wissen, können wir die Ermittlung in eine bestimmte Richtung lenken, eine bestimmte Linie verfolgen.«
      »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte Aspern.
      Seine Frau erhob sich. »Ich bin so weit«, meinte sie zu Banks gewandt und fügte dann mit Blick auf ihren Mann hinzu: »Du kannst jetzt wieder zurück zu deinen Patienten, Patrick.«
      Er wollte noch etwas sagen, aber sie ging einfach aus dem Zimmer.
     
    Marks Zelle war klein und schlicht, aber durchaus bequem. Es roch ein wenig nach Urin, Erbrochenem und Alkohol, aber daran war nichts zu ändern. Immerhin war sie sauber, und Mark war froh, nicht zusammen mit einer Bande sexuell frustrierter Motorradrocker eingeschlossen zu sein. Weiter den Gang hinunter saßen ein paar Betrunkene, obwohl es erst Nachmittag war. Einer von ihnen sang immer wieder »Your Cheatin' Heart«, bis ihm ein Beamter sagte, er solle Ruhe geben. Danach hörte Mark nur noch Schnarchen und gelegentliche Rufe im Schlaf, aber von diesen unerheblichen Störungen abgesehen, blieb alles ziemlich ruhig. So schlecht war es hier gar nicht. Bloß dass er nicht hinauskonnte, wann es ihm passte. Genau wie zu Hause, bevor er all seinen Mut zusammengenommen und sich gegen seine Mutter und Crazy Nick aufgelehnt hatte.
      Mark versuchte zu schlafen, aber es gelang ihm

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