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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ganz gut aus, auch wenn der zynische Zug um Asperns Augen und der ständig zu einem hässlichen arroganten Lächeln verzogene Mund Banks abstießen. Aspern war schlank und durchtrainiert, er hatte die Figur eines Mannes, der Tennis und Golf spielt und regelmäßig ins Fitness-Studio geht. Als Arzt waren ihm die Vorteile körperlicher Bewegung natürlich bekannt, obwohl Banks mehr als einen oder zwei Ärzte kannte, darunter den Pathologen des Innenministeriums Dr. Glendenning, die rauchten und tranken und auf die Gesundheit pfiffen.
      »Leider muss ich Ihnen eine traurige Nachricht überbringen«, sagte er zu Dr. und Mrs. Aspern, die ihm gegenüber auf dem Sofa saßen. Die Frau kaute an den Fingernägeln und sah aus, als rechne sie mit dem Schlimmsten. »Es geht um Ihre Tochter Tina.«
      »Wir nennen sie Christine. Bitte.«
      »Nun sagen Sie schon!«, drängte der Doktor. »Hatte sie einen Unfall?«
      »Nun, nicht ganz. Christine ist tot. Es tut mir Leid, es Ihnen so direkt sagen zu müssen. Einer von Ihnen müsste mitkommen und die Leiche identifizieren.«
      Schweigend saßen die beiden da, sahen sich nicht an, berührten sich nicht. Schließlich fand Aspern seine Stimme wieder. »Tot? Was ist passiert?«
      »Es hat gebrannt. Wussten Sie, dass Christine auf einem Kanalboot außerhalb von Eastvale wohnte?«
      »Ja. Auch so eine verrückte Idee von ihr.« Jetzt endlich schaute Aspern seine Frau an. Tränen stürzten ihr aus den Augen, als würde sie Zwiebeln schälen, aber sie gab keinen Laut von sich. Ihr Gatte erhob sich und holte eine Packung Taschentücher. »Bitte, Liebes«, sagte er und legte sie ihr auf die Knie. Sie rührte sich nicht, starrte nur vor sich hin. Wer weiß, in welchen Abgrund sie blickte. Die Tränen tropften von ihrem Kinn auf den Rock und hinterließen kleine Flecken auf dem blassgrünen Stoff.
      »Ich rechne Ihnen hoch an, dass Sie persönlich vorbeigekommen sind«, sagte Aspern. »Sie sehen ja selbst, meine Frau ist ein wenig durcheinander. Das ist ein großer Schock für uns. Ist das alles?«
      »Leider nicht«, erwiderte Banks. »Die Ursache des Brandes ist noch ungeklärt. Ich müsste Ihnen so bald wie möglich einige Fragen stellen. Am besten gleich.«
      »Schon gut, Patrick«, sagte Mrs. Aspern. Sie schien aus weiter Ferne zurückzukehren. »Lass den Mann seine Arbeit tun.«
      Ein wenig nervös, weil sie seiner Entscheidung widersprochen hatte, setzte sich Aspern wieder aufs Sofa. »Wenn du meinst ...«, entgegnete er.
      »Ja.« Sie schaute Banks an. »Sagen Sie uns bitte, was passiert ist.«
      »Christine wohnte mit einem Jungen oder wohl besser einem jungen Mann namens Mark Siddons auf einem verlassenen Kanalboot.«
      »Siddons«, wiederholte Aspern mit verzerrtem Mund. »Den kennen wir nur zu gut. Hat er das getan? Ist er das gewesen?«
      »Es gibt keinen Hinweis, dass Mark Siddons irgendetwas mit dem Feuer zu tun gehabt hat.«
      »Wo war er denn? Hat er überlebt?«
      »Als es brannte, war er unterwegs«, erklärte Banks. »Er ist unverletzt. Ich nehme an, Sie hatten sich eh nicht viel zu sagen?«
      »Er hat unsere Tochter gegen uns aufgehetzt«, sagte Aspern. »Hat sie hier rausgeholt und sie so lange bearbeitet, bis sie uns nicht mehr sehen wollte. Es war fast so, als hätte sie eine Gehirnwäsche hinter sich, wie bei diesen Sekten, über die man immer liest.«
      »Nun, da hat er mir aber etwas anderes erzählt«, entgegnete Banks vorsichtig, da er wusste, dass er sich nun aufs Glatteis begab. »Und ich habe auch einen ganz anderen Eindruck von ihm.«
      »Na, man kann ja kaum erwarten, dass er's von selbst zugibt. Ich kann mir aber gut vorstellen, welche Lügen er Ihnen aufgetischt hat.«
      »Was für Lügen?«
      »Egal. Ich will Sie nur warnen, mehr nicht. Der Junge führt nichts Gutes im Schilde. Glauben Sie ihm kein Wort.«
      »Ich werd's mir merken«, sagte Banks. »Wie alt war Christine?«
      »Siebzehn«, antwortete Aspern.
      »Und mit wie viel Jahren ist sie zu Hause ausgezogen?«
      »Mit sechzehn«, erwiderte Mrs. Aspern. »Es war der Tag nach ihrem sechzehnten Geburtstag. Als hätte sie es nicht erwarten können.«
      »Wussten Sie, dass Christine drogenabhängig war?«
      »Das wundert mich nicht«, sagte Aspern. »Bei dem Umgang, den sie hatte. Was denn? Hasch, Ecstasy?«
      »Sie bevorzugte offenbar eher Drogen, mit denen sie vergessen konnte«, erklärte Banks vorsichtig und beobachtete,

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