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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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oder was. Ich hab ihr den Scheiß doch nicht gespritzt. Hab ihn ihr nicht mal verkauft. Ihr Freund, der war bei mir und hat gekauft. Wahrscheinlich hat er ihr das auch gedrückt. Wieso soll ich an irgendwas schuld sein?«
      »So ist das Gesetz nun mal.«
      »Na gut, dann hören wir uns mal an, was mein Pflichtverteidiger dazu sagt, okay?« Er griff nach dem Handy, das auf dem Couchtisch lag. Ehe er eine Nummer eingeben konnte, schlug Banks es ihm aus der Hand. Es rutschte über den Holzboden bis zur Anlage.
      »He, wenn das jetzt kaputt ist ...« Danny wollte aufstehen, aber Banks beugte sich vor und drückte ihn nach hinten. »Ich bin noch nicht fertig.«
      »He, Moment mal ...«
      »Nein, jetzt hörst du mir mal zu. Und unterbrich mich nicht! Was ist passiert? Haben Mark und Tina dich übers Ohr gehauen? Oder dachtest du vielleicht, sie hätten noch Geld auf dem Boot versteckt, und bist hin, um dich zu bedienen, als sie schliefen? Du wusstest ja nicht, dass Mark nichts nimmt.«
      »Ich hab nicht ...«
      »Bist du gestern Nacht hingefahren und hast das Geld gestohlen, als Tina breit war? Hat dich der Mann vom Nachbarboot dabei erwischt? Es gab Streit, und du hast ihn k.o. geschlagen? Aber wie bist du auf das Feuer gekommen, Danny? Weil da so einladend eine Flasche Terpentin rumstand? Ganz schön clever von dir, das so hinzustellen, als wäre der Nachbar das eigentliche Opfer. Echt clever.«
      Danny saß mit offenem Mund da und schüttelte den Kopf.
      »Oder hat einer von den Großhändlern Wind bekommen von deiner Absprache mit dem Drogen-Dezernat? Ja? Ein kleiner Denkzettel für dich, Danny? Nach dem Motto: Du bist der Nächste?«
      Banks wusste, dass er im Trüben fischte. Er warf den Köder aus und hoffte, dass Danny anbiss, doch je länger er es versuchte, desto klarer wurde ihm, dass er keinen Erfolg haben würde. Danny Corcoran war nicht bei den Booten gewesen; er hatte weder Tina Aspern noch Thomas McMahon umgebracht. Er hatte das getan, was er immer tat: verschnittenes Heroin für kleine Summen an Leute verkaufen, die den Kick am Wochenende suchten, in diesem Fall an den Freund einer stark Abhängigen. Dennoch bestand die entfernte Möglichkeit, dass er irgendwas wusste.
      »Was für einen Wagen fährst du?«, fragte Banks.
      »Einen roten Ford Mondeo. Warum?«
      »Schon mal was von einem Maler namens Thomas McMahon gehört? Das war der Typ vom Nachbarboot.«
      »Bin noch nie da gewesen. Ich kann Wasser nicht ausstehen.«
      »Du hast nicht zufällig auch McMahon Heroin verkauft?«
      »Ganz bestimmt nicht.«
      »Wie sind Mark und Tina überhaupt auf dich gekommen?«
      »Kein Problem, wenn man die richtigen Leute kennt. Mundpropaganda. Aber in dem Fall hab ich einen Kumpel in Leeds, und der meinte, die beiden wären okay.«
      Das hatte Mark ihm auch erzählt, erinnerte sich Banks. »Und wie heißt dieser Kumpel?«
      »Jetzt reicht's aber!«
      »Den Namen!«, forderte Annie. »Wenn du ihn nicht sagst, fragen wir Mark Siddons. Vergiss nicht, seine Freundin ist tot!«
      Danny sah von Annie zu Banks und senkte den Blick. »Benjamin Scott«, flüsterte er. »Aber erzählt nicht, dass ihr seinen Namen von mir habt. Benjy kann ganz schön ungemütlich werden.« Danny hielt sich den Bauch. »Ich hab Bauchschmerzen. Sind wir bald fertig?«
      »Adresse?«, fragte Annie.
      Danny nannte ihr eine Anschrift im Stadtteil Gipton. Banks würde Detective Inspector Ken Blackstone von der Polizei in Leeds anrufen und ihn bitten, Benjamin Scott zu überprüfen.
      »Eine Sache noch, Danny«, sagte Banks, als sie aufstanden.
      »Was denn?«
      »Ab sofort bist du raus aus dem Geschäft.«
      »Was soll das denn heißen?«
      »Du hast mich verstanden.«
      »Ihr könnt doch nicht -«
      »Ich kann alles, Danny. Und ich tue's auch. Ich sag's mal mit einfachen Worten: Ich kann Dealer auf den Tod nicht ausstehen. Du wirst überwacht werden. Nicht von mir, nicht vom Drogen-Dezernat, sondern von Leuten, denen ich vertraue. Und wenn auch nur einer von denen mitbekommt, dass du noch mal Heroin verkaufst, bist du weg vom Fenster, so schnell kannst du gar nicht gucken. Verstanden?«
      »Ich kann doch nicht -«
      »Und wenn das nicht funktioniert, dann werden Benny und seine Freunde sehr schnell erfahren, dass du sie mit den Bullen beschissen hast. Ist das klar genug?«
      Danny wurde blass.
      »Ist das klar?«, hakte Banks nach.
      Danny

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