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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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überlegte kurz, dann sah er Banks triumphierend an. »Ich war zum Essen in Harrogate. Ein Treffen der Buchhändler aus Yorkshire. Wir sind zehn Leute und treffen uns einmal im Monat. Das werden alle bestätigen.«
      »Wann trafen Sie dort ein?«
      »Um acht.«
      Banks merkte, dass seine Hoffnung schwand. Wenn Whitaker am Samstagabend tatsächlich mit neun Leuten gegessen hatte und der Brand gegen Viertel vor neun ausgebrochen war, dann war er aus dem Schneider. Allein schon die Fahrt von Lyndgarth nach Harrogate dauerte mindestens eine Stunde. Trotzdem: Nach Banks' Erfahrung waren wasserdichte Alibis vor allen Dingen dazu da, aufgeweicht zu werden.
      »Wir werden das überprüfen. Ist Ihnen doch klar, oder?«
      »Ja, bitte«, sagte Whitaker. »Soll ich Ihnen die Namen der anderen nennen?«
      »Die können Sie später Sergeant Hatchley geben.«
      »Ich wüsste nicht, worüber wir noch sprechen müssten.«
      »Über einiges«, meinte Banks. »Ich möchte immer noch wissen, welche Rolle Gardiner bei alldem spielte und warum er sterben musste.«
      »Ich habe Ihnen doch bereits gesagt, dass ich noch nie was von einem Gardiner gehört habe. Ich bin Buchhändler, ich besitze ein Antiquariat. Hin und wieder verkaufe ich Kunst. Mehr habe ich mit Thomas McMahon nie zu tun gehabt. Und von einem Gardiner habe ich noch nie in meinem Leben gehört.«
      Banks dachte kurz nach, flüsterte Hatchley Effekt heischend etwas ins Ohr und wandte sich wieder an Whitaker. »Im Moment sieht es aus, als würden wir in die nächste Phase gehen.«
      »Die nächste Phase? Was soll denn das schon wieder heißen?«
      »Also, das hier ist nur eine vorbereitende Vernehmung, damit Sie Bescheid wissen. Um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen, sozusagen. Was ich bis jetzt von Ihnen gehört habe, reicht mir nicht. Ganz und gar nicht. Das heißt, wir gehen jetzt eine Stufe weiter. Wir überprüfen Ihre Finanzen, Ihr Auto, Ihre Kleidung, Ihre Geschäfte, Ihr Leben, und zwar mit der Lupe, und wenn wir auch nur die kleinste Ungereimtheit finden, dann sitzen Sie wieder hier.«
      Whitaker schluckte. »Das können Sie nicht tun«, sagte er ohne große Überzeugung.
      Banks stand auf. »Und ob. Warten Sie's ab. Sergeant Hatchley notiert sich nun die Namen.«
     
    Am Montagnachmittag kamen die ersten Ergebnisse aus dem Labor. Erst stand fest, dass Andrew Hursts Kleidung, wie erwartet, sauber war, die von Danny Corcoran und Patrick Aspern ebenfalls. Das war keine Überraschung für Banks; abgesehen von Hurst, der seine Klamotten gewaschen hatte, war eh keiner von ihnen Haupttatverdächtiger gewesen.
      Banks hätte gern geglaubt, dass Aspern seine Hände im Spiel gehabt hatte, bezweifelte aber stark, dass der gute Doktor die Brände gelegt hatte. Dennoch rief er sich in Erinnerung, dass Aspern für beide Feuer kein besonders sicheres Alibi hatte und dass er am Tag des Bootsbrandes durchaus Tina besucht haben und später zurückgekehrt sein könnte. Vielleicht hatte sie gedroht zu erzählen, was er ihr angetan hatte. Das Feuer auf McMahons Boot hatte er möglicherweise als falsche Fährte gelegt. Bisher hatten sie Paul Ryder, Christine Asperns leiblichen Vater, nirgends auftreiben können. Banks nahm nicht an, dass er für den Fall von Bedeutung war, da er seine Tochter nie kennen gelernt hatte, aber er sollte wenigstens erfahren, was passiert war.
      Es gab noch mehr zu bedenken. Zum Beispiel hätte Banks gern gewusst, warum Andrew Hurst seine Sachen mitten in der Nacht gewaschen hatte. Das ergab einfach keinen Sinn. Kevin Templeton überprüfte gerade Hurst und die anderen Tatverdächtigen. Vielleicht würde er irgendwas zu Tage befördern.
      Und dann der Turner, das Geld und die kriminellen Machenschaften von McMahon und Gardiner. Vielleicht würde ein gründlicher Blick in Leslie Whitakers Geschäftsbücher etwas bringen.
      Banks saß in seinem Büro und blätterte durch Anzeigen und Protokolle. Im Hintergrund lief eine CD mit Orchesterliedern von Richard Strauss, gesungen von Soile Isokoski. Gerade wollte Banks sich noch einen Kaffee holen, da klingelte das Telefon. Es war der Wachhabende am Empfang. Unten sei jemand, der den für die Bootsbrände zuständigen Beamten sprechen wolle. Der Mann heiße Lenny Knox.
      Verdutzt bat Banks den Wachhabenden, Knox nach oben zu bringen. Wenige Minuten später stand ein untersetzter Kerl mit rotem Narbengesicht auf Banks' Schwelle.
      »Nehmen Sie doch Platz«,

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