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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Banks' Cottage kümmern. Man hatte eine partielle Fingerspur an der Fahrertür von Jennifer Clewes' Wagen gefunden, es gab aber keine Übereinstimmung in der Datenbank.
      Wie sich herausstellte, musste Annie nicht allzu lange auf Jennifers Mitbewohnerin warten. Um sieben Uhr ging die Haustür auf, und eine Frau rief: »Jenn? Hallo! Jenn! Bist du schon zurück?«
      Als die Frau, zu der die Stimme gehörte, in die Küche kam und Annie erblickte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie legte die Hand auf die Brust und stolperte einige Schritte rückwärts. »Was ist?«, fragte sie. »Wer sind Sie? Was machen Sie hier?«
      Annie zog ihren Ausweis hervor und zeigte ihn der Frau. Sie musterte ihn aufmerksam.
      »North Yorkshire?«, sagte sie. »Das verstehe ich nicht. Sie sind in unser Haus eingebrochen. Wie haben Sie das gemacht? Ich habe keine Einbruchspuren am Schloss gesehen.«
      »Wir haben für alles einen Schlüssel«, erklärte Annie.
      »Was wollen Sie von mir?«
      »Sind Sie Kate Nesbit, die Mitbewohnerin von Jennifer Clewes?«
      »Ja«, antwortete die Frau.
      »Vielleicht setzen Sie sich besser hin«, riet Annie und zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor.
      Immer noch wie betäubt, ließ sich Kate auf den Stuhl sinken. Dann entdeckte sie die Untertasse. Ihre Nase zuckte. »Wer hat hier geraucht? Bei uns ist Rauchen verboten.«
      Annie fluchte in sich hinein, die Kippen nicht entsorgt zu haben, auch wenn der Geruch sich in der warmen Luft eh länger gehalten hätte.
      »Ich nicht«, erklärte sie und stellte die Untertasse ins Abtropfgestell. Sie wusste nicht, wo der Mülleimer war.
      »Soll das heißen, es war noch jemand hier?«
      Annie blieb neben der Spüle stehen. »Zwei Beamte von der hiesigen Dienststelle. Ich habe mit ihnen geredet. Tut mir leid, dass sie sich so unhöflich benommen haben. Aber es war notwendig, im Haus zu sein, glauben Sie mir.«
      »Notwendig?« Kate schüttelte den Kopf. Sie war ein hübsches Mädchen mit einer unkomplizierten, praktischen Art. Sie hatte kurzes blondes Haar, eine ovale Brille mit dunklem Rahmen und gesunde rote Wangen. Kate sah sportlich aus, fand Annie, man konnte sie sich mit ihrer großen, sehnigen Figur gut auf einem Pferd vorstellen. Selbst ihre Kleidung, weiße Shorts und ein grünes Rugby-Shirt, wirkte sportlich. »Was ist los?«, fragte sie. »Nichts Gutes, oder?«
      »Leider nicht.« Annie setzte sich ihr gegenüber. »Etwas zu trinken?«
      »Nein, danke. Sagen Sie mir einfach, was los ist. Doch nicht Dad, oder? Das kann nicht sein. Da komme ich doch gerade her.«
      »Sie waren bei Ihren Eltern?«
      »Ja, in Richmond. Ich fahre jeden Samstag hin, wenn ich nicht arbeiten muss.«
      »Nein«, erklärte Annie. »Es geht nicht um Ihren Vater. Hören Sie, das wird jetzt ein kleiner Schock für Sie sein, aber Sie müssten sich das hier mal ansehen.« Annie öffnete ihre Handtasche und holte ein Foto von Jennifer Clewes hervor, das Peter Darby in der Leichenhalle gemacht hatte. Es war nicht schlecht geworden - sie schlief ganz friedlich, man sah keine Zeichen von Gewaltanwendung, kein Blut - aber es bestand kein Zweifel, dass es eine Tote zeigte. »Ist das Ihre Mitbewohnerin Jennifer Clewes?«
      Kate legte die Hand auf den Mund. »Ach, du meine Güte!«, sagte sie mit Tränen in den Augen. »Das ist Jenn. Was ist mit ihr passiert? Hatte sie einen Unfall?«
      »Gewissermaßen. Haben Sie irgendeine Idee, warum Sie gestern Abend nach Yorkshire gefahren sein könnte?«
      »Davon wusste ich gar nichts.«
      »Wussten Sie nicht, dass sie fort war?«
      »Doch. Wir waren gestern Abend zu Hause. Ich meine, wir hocken nicht ständig aufeinander, jede hat ihr eigenes Zimmer, aber ... Mein Gott, das kann ich nicht glauben.« Sie schlug die Hände vors Gesicht. Annie sah, dass sie am ganzen Körper zitterte.
      »Was ist passiert, Kate?«, fragte Annie. »Versuchen Sie bitte, sich auf mich zu konzentrieren.«
      Kate holte tief Luft. Es schien ein wenig zu helfen. »Es war nichts im Fernsehen, was wir sehen wollten, deswegen haben wir eine DVD eingelegt. Kick it like Beckham, war lustig. Dann klingelte Jenns Handy. Sie war genervt und ging in ihr Zimmer, um zu telefonieren. Als sie zurückkam, sagte sie, es sei ein Notfall, sie müsse noch mal raus, ich sollte den Film ohne sie weitergucken. Sie wüsste nicht, wann sie zurückkommen würde. Und jetzt sagen Sie mir, dass sie nie mehr

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