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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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für zwei Nächte. Vorher hatte sie allerdings noch Gristhorpe angerufen und das mit ihm geklärt. Morgen war Sonntag, da hatte das Berger-Lennox-Center höchstwahrscheinlich geschlossen. Annie wollte früh am Montagmorgen vorbeifahren und dann zurück in den Norden. Am Sonntag wollte sie Melanie Scott besuchen. Die Polizei vor Ort würde Jennifers Eltern vom Tod ihrer Tochter unterrichten und sie zur offiziellen Identifizierung der Leiche nach Eastvale fahren.
      »Und, wie läuft es so, Dave?«, fragte Annie. »Ist lange her, dass wir uns gesehen haben.«
      »Zu lange, wenn du mich fragst. Aber es läuft gut, danke. Die große Neuigkeit ist, dass ich jetzt endlich auch befördert werde. Zum Chief Inspector.«
      »Glückwunsch, Dave!«, sagte Annie. »Detective Chief Inspector Brooke. Hört sich nicht schlecht an, was?«
      Brooke schmunzelte. »Ganz und gar nicht. Wie lief das Gespräch mit der Mitbewohnerin des Opfers?«, fragte er.
      Annie trank einen Schluck Bier. »Gut. Ich habe nicht viel rausgefunden, aber zumindest kann ich mir langsam ein Bild von Jennifer machen, wenn auch noch kein deutliches. Du weißt ja, wie das am Anfang ist.«
      »Allerdings. Geht nur langsam voran.«
      »Ach, das arme Mädchen«, sagte Annie. »Ich meine Kate Nesbit, die Mitbewohnerin. Sie war richtig fertig. Immerhin konnte ich sie überreden, die Nachbarin von oben zu holen, damit sie so lange bei ihr blieb, bis ihre Eltern eingetroffen sind. Ich habe sie angerufen, sie wollten so schnell wie möglich kommen. Wie es weitergehen soll, weiß ich auch nicht.«
      »Ich kann dafür sorgen, dass jemand nach ihr sieht, wenn du willst. Hin und wieder vorbeigucken, wie es ihr so geht.«
      »Aber nicht Stumpf und Plump!«
      Brooke grinste. »Nein, die würde ich dem armen Mädchen nicht auf den Hals hetzen. Wir haben gute Verbindungsbeamte, von denen kann ich einen schicken.«
      »Okay«, sagte Annie. »Hört sich gut an. Danke.«
      »Kein Problem.«
      »Ich frage nur ungern«, fuhr sie fort, »aber meinst du, du könntest auch zwei Constables für eine Hausermittlung abstellen? Ich würde es ja selber tun, aber ich wollte morgen eigentlich raus nach Hounslow, um mit der engsten Freundin des Opfers zu sprechen.«
      »Und was sollen die fragen?«
      »Ob einer etwas Ungewöhnliches oder Verdächtiges bemerkt hat, ob Fremde in der Gegend waren oder so.«
      »Können wir machen«, sagte Brooke. »Wir wollen ja nicht, dass sich unser Detective Inspector die zarten Füße wund läuft, oder?«
      »Du bist ein Schatz, Dave.«
      Annies Handy klingelte. Sie entschuldigte sich und ging nach draußen, um ungestört sprechen zu können. Win-some nannte ihr Adresse und Telefonnummer von Banks' Bruder und sagte, es sei möglich, dass Banks sich in London aufhalte. Annie musste zurück in den Pub und ihren Block aus der Aktentasche holen, um sich alles aufschreiben zu können. Sie bedankte sich bei Winsome und legte auf.
      »Was Wichtiges?«, fragte Brooke.
      »Wir haben vielleicht eine Spur von unserem verschwundenen DCI«, erklärte Annie.
      »Ein verschwundener DCI?«
      »Ist 'ne lange Geschichte.«
      Brooke wies mit dem Kinn auf Annies leeres Glas. »Noch eins?«
      »Warum nicht?«, gab sie zurück. »Ich muss ja nicht mehr fahren.«
      »Hast du Lust auf ein Abendessen? Dann kannst du mir alles über den DCI erzählen.«
      »Hier?«
      Brooke sah sich um und verzog das Gesicht. »Das soll wohl ein Witz sein! Wir können hier noch ein Glas trinken, dann suchen wir uns was Anständiges am anderen Ufer, wenn du Lust hast.«
      »Wäre schön«, sagte Annie. »Wie geht's Joan und den Kindern?«
      »Blendend, danke.« Brooke schwieg kurz. »Du bist nicht gerade geschickt, Annie, weißt du das?«
      »Was meinst du damit?«
      »Du willst wissen, ob ich immer noch glücklich verheiratet bin oder ob ich eine Gefahr für dich darstelle. Also: ja beziehungsweise nein. Bist du immer so, wenn dich einer zum Essen einlädt?«
      »Ach, du willst bezahlen? Das wusste ich nicht. Na, dann ist es in Ordnung.«
      »Jetzt weichst du mir aus.«
      »Du hast recht«, gestand Annie, »tut mir leid. Ich sollte es besser wissen. Habe bloß in letzter Zeit schlechte Erfahrungen gemacht, mehr nicht.«
      »Willst du drüber sprechen?«
      Annie schüttelte den Kopf. Über Phil Keane wollte sie wirklich am wenigsten reden. Ihn erwürgen, das vielleicht. Ihn hängen, strecken und

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