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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Haarpartikeln?«
      »Nein. Er war sehr vorsichtig, dieser Typ, es sieht aus, als hätte er hinterher sauber gemacht.«
      »Meistens vergessen sie etwas.«
      »Der aber nicht. In der Nähe war ein Bach. Darin hat er sogar die Leiche gewaschen. Danach hat er sie ordentlich hingelegt, die zerrissene Kleidung daneben. Die Unterwäsche hatte er übers Gesicht gebreitet.«
      »Du liebe Güte! Und das Messer?«
      »Ganz normales Fabrikat. Kann man fast überall kaufen.«
      »Claire wurde zuletzt an der Raststätte Trowell gesehen, oder?«
      »Ja. Sie trank einen Kaffee und aß einen Schokoriegel. Die Frau hinter der Theke in der Cafeteria konnte sich an sie erinnern.«
      »Aber es gab keinen, der sich übertrieben für sie interessierte?«
      »Wir wissen von nichts. Und sie musste nicht tanken, sie hatte noch mehr als die Hälfte im Tank, deshalb fuhr sie nicht zu den Zapfsäulen.«
      »Spuren am Auto? Kratzer im Lack, zerbrochene Scheinwerfer, so was?«
      »Nichts. Alles unberührt. Der Täter muss sie geschnitten haben, und sie lenkte in den Graben, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.«
      Das Essen kam. Die Wärme hatte beiden Durst gemacht; Templeton ging hinein und holte ein Mineralwasser für Susan und noch eine Cola für sich. »Dieser Fall, an dem Sie da sitzen«, sagte Susan, als er zurückkam, »glauben Sie echt, dass der was mit meinem zu tun hat?« Sie hatte ihren Cheeseburger schon zur Hälfte vertilgt.
      »Keine Ahnung. Ist ein seltsamer Fall. Hm, das hört sich vielleicht komisch an, aber haben Sie schon mal überlegt, ob es vielleicht zwei Männer waren, die Claire Potter umbrachten?«
      »Das haben wir nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. Ich meine, solche Sachen, diese Aggressivität, die Anordnung der Stiche, die weisen normalerweise auf einen Sexualstraftäter hin, und der agiert meistens alleine.«
      »Was ist mit Fred und Rose West?«
      »Ich sage ja: meistens. Wir haben andere Möglichkeiten geprüft, aber wir sind relativ überzeugt, dass es ein Einzeltäter war. Es muss schnell gegangen sein, wie bei Ihrem Fall, nur wurde Claire nicht erschossen. Sie litt länger und schlimmer.« Susan trank einen Schluck Wasser. »Schwer zu sagen, ob es mehr Gemeinsamkeiten oder Unterschiede gibt«, sagte sie. »Wenn man es realistisch betrachtet, wohl eher Letzteres. Ich meine, selbst wenn man eine Erklärung für die unterschiedlichen Mordwaffen findet - unserem Täter war das Töten alleine nicht genug, seine Vorgehensweise zeugt von unglaublicher Wut. Ihr Täter hat das Opfer einfach kaltblütig erschossen und ist weggefahren. Klingt für mich eher nach einer Exekution denn nach einem verpfuschten Sexualdelikt.«
      »Sie haben wahrscheinlich recht«, gab Templeton zu, »aber wir müssen dem nachgehen. Schlagen denn diese Mörder normalerweise nicht mehrmals zu?«
      »Sexualstraftäter? Doch, manchmal schon. Ich meine, das lässt sich nicht richtig vorhersagen, aber oft hält ihre Befriedigung nicht lange vor. Wir hatten Profiler da und haben ziemlich gute Computerprogramme durchlaufen lassen. Alles deutet darauf hin, dass ein neuer Versuch von ihm äußerst wahrscheinlich ist. Schließlich ist das mit Claire Potter schon fast zwei Monate her.« Sie hielt inne. »Es gibt noch etwas, das nicht in der Zeitung stand.«
      »Was denn?«
      »Er hat sich ein Souvenir mitgenommen.«
      »Was?«
      »Eine Brustwarze. Die linke, um genau zu sein.«
      »Du liebe Güte«, stieß Templeton hervor. Als er auf sein Shrimps-Sandwich schaute, wurde ihm übel. Er trank einen Schluck Cola.
      »Sorry«, sagte Susan. »Ich dachte nur, wir legen besser alles auf den Tisch. Das war bei Jennifer Clewes nicht so, oder?«
      »Nein«, sagte Templeton.
      Susan hatte aufgegessen; sie schob den Teller beiseite. »Gibt es sonst noch etwas, das Sie mir sagen möchten?«
      Templeton dachte an das Gespräch am Sonntag. »Wir hatten jemanden in Verdacht. Allerdings für Jennifer Clewes.«
      »Ach ja?«
      »Ja. Ein Typ namens Cropley. Roger Cropley. Wir haben Zeugenaussagen, dass er sie in der Autobahnraststätte und an der Tankstelle kaum aus den Augen ließ und ihr auf die Autobahn folgte. Er hat bloß leider ein Alibi.«
      »Ein gutes?«
      »Wasserdicht. Er stand mit kaputtem Keilriemen auf dem Seitenstreifen. Rief den AA. Die haben die Uhrzeit bestätigt. Er kann Jennifer Clewes auf keinen Fall getötet haben.«
      »Schade.«
      »Aber das heißt

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