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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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nichts orientieren, denn in Lyndgarth lagen Häuser, Pubs, Kirche und Dorfwiese im Dunkeln. Annie verlangsamte, als die Straße in einer Kurve aus dem Ort hinausführte. Es ging über die schmale Steinbrücke und in einem Bogen von ungefähr einer halben Meile weiter nach Fordham. Als sie um kurz nach halb neun die zweite Brücke überquerten, erkannte Annie trotz der Düsternis sofort, wo der ganze Ärger zu finden war.
      Neben dem Pub, gegenüber der Kirche, machte die Hauptstraße einen scharfen Knick nach links Richtung Eastvale, aber geradeaus verlief ein unebener Weg den Hügel hinauf, an der Jugendherberge vorbei und weiter ins wilde Moor. Er wurde von einem Streifenwagen und Winsomes Vectra versperrt. Annie parkte dahinter. Als sie aus dem Wagen stieg, zerrte der Wind an ihrer Kleidung. Sie mussten ins letzte Häuschen links. Gegenüber von Moorview Cottage führte ein schmales Sträßchen gen Westen, zwischen der Kirche und einer Reihe von kleinen Häuschen entlang, bis es sich in der Dunkelheit verlor.
      »Kein besonders toller Ort, was?«, bemerkte Banks.
      »Kommt drauf an, was man will«, sagte Annie. »Ist bestimmt ziemlich ruhig hier.«
      »Und es gibt einen Pub.« Banks blickte auf die andere Seite der Hauptstraße, wo er meinte, Kerzenschein durch die Fenster schimmern zu sehen und gedämpfte Stimmen zu hören. So etwas Nebensächliches wie ein Stromausfall konnte die Dorfbewohner offensichtlich nicht von ihrem frisch gezapften Ale abhalten.
      Dann wurden sie vom Licht einer Taschenlampe geblendet, und Banks hörte Winsomes Stimme. »Sir? DI Cabbot? Hier entlang! Ich war so frei, die Spurensicherung zu bitten, etwas Beleuchtung mitzubringen, aber im Augenblick haben wir nur das hier.«
      Mit Hilfe der Taschenlampe fanden sie den Weg durch ein hohes Holztor und einen Wintergarten. Im Haus erwartete sie der örtliche Constable, der sich mit dem vor kurzem beförderten Detective Sergeant Kevin Templeton unterhielt. Der Schein seiner Taschenlampe verbesserte die Sicht ein wenig. Trotzdem konnten sie nur erkennen, was sich innerhalb der Lichtkegel befand. Der Rest blieb im Dunkeln.
      Banks und Annie folgten den Lichtern in den hinteren Teil des Wohnzimmers, wobei sie vorsichtig über die Steinfliesen tappten. Da niemand Schutzkleidung trug, mussten sie Abstand halten, bis die Spezialisten ihre Arbeit beendet hatten. Vor dem Kamin lag der Körper eines Mannes ausgestreckt am Boden. Weil das Gesicht verborgen war, konnte Banks das Alter nicht schätzen, doch die Kleidung - Jeans und ein dunkelgrüner Pullover - ließen vermuten, dass der Mann noch relativ jung war. Und Winsome hatte recht; es bestand wirklich kein Zweifel, dass es sich um Mord handelte. Selbst aus mehr als einem Meter Entfernung konnte Banks sehen, dass der Hinterkopf des Mannes eine blutige Masse war. Eine lange Spur gerinnenden Blutes schimmerte im Licht der Taschenlampe und endete in einer Lache, die im Teppich versickerte. Winsome ließ ihren Lichtkegel umherschweifen, Banks sah einen Schürhaken unweit des Opfers auf dem Boden liegen, daneben eine Brille mit einem zerbrochenen Glas.
      »Seht ihr irgendwo Hinweise auf einen Kampf?«, fragte Banks.
      »Nein«, erwiderte Annie.
      Der Lichtkegel offenbarte eine Packung Dunhill und ein billiges Einwegfeuerzeug auf einem Tisch neben dem Sessel, in dessen Richtung der Kopf des Opfers zeigte. »Nehmen wir an, er wollte sich eine Zigarette anzünden«, sagte Banks.
      »Und wurde dabei überrascht?«
      »Ja. Aber von jemandem, der für ihn keine Bedrohung darstellte.« Banks deutete auf den Ständer neben dem Kamin. »Der Schürhaken befand sich wahrscheinlich hier beim Feuer, zusammen mit dem anderen Kaminbesteck.«
      »Die Analyse der Blutspritzer wird uns bestimmt ein genaueres Bild davon vermitteln, was passiert ist«, warf Annie ein.
      Banks nickte und drehte sich zu Winsome um. »Als Erstes sperren wir den gesamten Raum ab«, sagte er. »Der Zutritt ist für jeden verboten, der hier nichts zu suchen hat.«
      »Natürlich, Sir«, erwiderte Winsome.
      »Und organisieren Sie bitte so schnell wie möglich eine Befragung der Nachbarn. Holen Sie sich, wenn nötig, Verstärkung.«
      »Ja,Sir.«
      »Wissen wir, wer das ist?«
      »Wir wissen noch gar nichts«, antwortete Winsome. »Der Kollege Travers wohnt am anderen Ende der Straße und meint, er hätte den Toten noch nie gesehen. Anscheinend ist das hier ein Ferienhäuschen.«
      »Dann

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