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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Area abgeordnet. Hör mal, kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun?«
      »Ja, sicher, wenn es geht.«
      »Ist nicht sehr kompliziert. Ich suche eine Anwältin vom Park Square namens Constance Wells. Schon mal gehört?«
      »Nein, aber gib mir ein paar Minuten Zeit. Ich melde mich gleich wieder.«
      Annie und Ginger kamen an den gewaltigen Kühltürmen von Sheffield vorbei, und hinter der Kurve sah Annie links das weitläufige Gelände von Meadowhall, der beliebten Shopping Mall, wo Tausende von Autos parkten.
      Annies Handy klingelte, sie meldete sich sofort. »Ken?«
      »Ken?«, sagte eine Stimme. »Wer ist Ken? Habe ich einen Rivalen? Tut mir leid, wenn ich dich enttäusche, aber ich bin's, Eric.«
      »Was willst du?«
      »Ich wollte nur fragen, ob es dabei bleibt, dass wir am Donnerstag zusammen Mittag essen.«
      »Ich erwarte einen wichtigen Anruf. Ich kann jetzt nicht reden«, sagte Annie.
      »Bis Donnerstag dann. Im Black Horse.«
      Annie drückte auf die rote Taste. Als Ginger ihr einen Seitenblick zuwarf, lief sie rot an.
      »Ärger mit dem Freund?«, fragte sie.
      »Ich habe keinen Freund.«
      Ginger hob entschuldigend die Hände. »War nur 'ne Frage.«
      Annie sah hinüber und lachte. »Es gibt einfach Typen, die kein Nein verstehen, oder?«, sagte sie.
      »Das können Sie wohl sagen.«
      Das war keine Einladung, ihr Herz auszuschütten, sonst wäre Annie vielleicht darauf eingegangen. Wie es der Zufall wollte, rettete sie das Handy. Diesmal war wirklich Ken Blackstone am Apparat.
      »Ja?«, sagte Annie.
      »Constance Wells arbeitet tatsächlich am Park Square«, sagte er. »Eigentumsübertragungen.«
      »Macht Sinn«, sagte Annie.
      »Jedenfalls arbeitet sie für die Kanzlei Ford, Reeves and Mitchell.« Blackstone nannte eine Adresse am Park Square. »Hilft das?«
      »Auf jeden Fall«, sagte Annie. »Das kommt mir sogar bekannt vor. Ist das die Kanzlei von Julia Ford?«
      »Sieht ganz danach aus«, gab Blackstone zurück.
      Julia Ford war eine Staranwältin, die sich auf aufsehenerregende Kriminalfälle spezialisiert hatte. Annie hatte ihren Namen immer mal wieder in der Zeitung gelesen, sie aber nie kennengelernt. »Danke, Ken«, sagte sie.
      »Gern geschehen. Meld dich mal wieder!«
      »Mach ich.«
      »Und grüß Alan von mir. Sag ihm, er soll mal anrufen, wenn er Zeit hat.«
      »Mach ich«, sagte Annie, ohne zu wissen, wann sie dazu Gelegenheit haben würde. »Tschüs!« Sie beendete das Gespräch und konzentrierte sich auf die Straße. Sie waren jetzt am Ostrand von Leeds. Das Durcheinander von sich trennenden und zusammenlaufenden Autobahnen und Straßen konnte es durchaus mit dem Spaghettiknoten von Birmingham aufnehmen. Annie folgte den Schildern in Richtung Zentrum, so gut sie konnte, und schaffte es dann mit Gingers Hilfe, sich völlig zu verfahren. Irgendwann standen sie vor einem Parkhaus hinter dem Bahnhof, wo sie den Astra stehenließen und den Rest des Weges zu Fuß gingen, obwohl sie keine genaue Vorstellung hatten, wo sie sich befanden. Es wurde einfacher, als sie den City Square erreichten und das zu einem Restaurant umgebaute alte Postamt erkannten, das Denkmal mit dem Schwarzen Prinz und den fackeltragenden Nymphen und die Fußgängerzone, wo die Leute bei gutem Wetter draußen an Tischen saßen und tranken. Selbst heute hatten sich ein, zwei Mutige herausgewagt.
      Ein kurzes Stück gingen sie die Wellington Street hinunter, bogen dann in die King Street ein und liefen bis zum Park Square. Die Gebäude waren größtenteils georgianisch, und die Anwaltskanzlei war innen nicht besonders modernisiert worden. In der hohen Eingangshalle saß eine Empfangsdame, hämmerte auf ihren Computer und fragte, was sie wollten.
      »Wir würden gerne mit Constance Wells sprechen«, sagte Annie und zeigte ihren Dienstausweis.
      »Haben Sie einen Termin?«
      »Leider nicht.«
      Die Empfangsdame griff zum Telefon. »Ich sehe nach, ob Miss Wells momentan verfügbar ist. Bitte nehmen Sie doch Platz!« Sie zeigte auf ein L-förmiges Sofa und einen Tisch mit Zeitschriften. Annie und Ginger schauten sich an und setzten sich. Annie nahm sich eine Hello!, und Ginger wählte eine Handwerkerzeitschrift. Sie waren noch nicht weit gekommen, als die Empfangsdame rief: »Sie sagt, sie könnte Sie in zehn Minuten empfangen, wenn Sie so lange warten würden?«
      »Sicher«, sagte Annie. »Danke.«
      »Sitzt

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