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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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wurde, hat aber kein stichhaltiges Alibi und keine Erklärung für die elf Minuten zwischen dem Auffinden der Leiche und seiner Meldung. Ach, und er hat das Opfer früher am Abend im Duck and Drake beobachtet. Erst nach viel Trara hat er die DNA-Probe abgegeben und die Einverständniserklärung unterschrieben. Das Labor sitzt dran.
      Dann haben wir Jamie Murdoch, den Geschäftsführer aus dem Fountain, der behauptet, er hätte in der Zeit, als Hayley vergewaltigt und ermordet wurde, die kaputten Toiletten repariert. Er hatte offenbar keinen Zugang zum Tatort, zumindest nicht ohne dabei gesehen zu werden, und er taucht erst um halb drei auf dem Videoband auf, als er mit seinem Fahrrad nach Hause fährt. Und einer von Hayleys Freunden verlässt das Labyrinth um 00:40 Uhr bei der Einkaufspassage an der Castle Road, nur sieht man ihn auf den Bändern nicht hineingehen. Was machte der da? Wie lange war er da drin? Worauf hoffte er? Auf kurzes Knutschen im Dunkeln?«
      »Hayleys Stiefmutter meint, sie hätte keinen festen Freund gehabt«, bemerkte Winsome, »aber sie glaubte, dass Hayley sexuelle Erfahrungen gehabt hätte.«
      Banks sah, dass Templeton vor sich hin schmunzelte, weil es Winsome unangenehm war, mit den beiden Männern über Sex zu sprechen.
      »Darüber werden wir wohl erst mehr erfahren, wenn wir mit den Leuten sprechen, die mit Hayley unterwegs waren«, sagte Banks.
      »Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass einfach jemand auf der Lauer lag«, warf Templeton ein. Er schaute Banks an. »Ein angehender Serienmörder. Jemand, der wusste, wie er ungesehen ins Labyrinth und wieder hinaus kommt, was wohl bedeutet, dass er ortskundig ist.«
      »Die Möglichkeit behalten wir im Hinterkopf, Kevin«, sagte Banks. »Aber bisher hatten wir kein Glück mit den örtlichen Sexualstraftätern.« Er wandte sich wieder an Winsome: »Was ist mit der Familie? Sie haben doch mit den Eltern gesprochen.«
      »Ja, Sir. Ich kann nicht behaupten, dass mich der Vater besonders beeindruckt hätte, aber vielleicht ist das auch nicht einfach, wenn man ihn nackt an ein Bett gefesselt im Hotelzimmer findet.«
      »Ach, Winsome«, sagte Templeton. »Du enttäuschst mich. Erzähl mir nicht, das hätte dich nicht angemacht!«
      »Schluss jetzt, Kevin«, sagte Banks.
      Winsome warf Templeton einen bösen Blick zu. »Die Eltern können es auf gar keinen Fall gewesen sein«, fuhr sie fort. »Donna McCarthy sah sich eine DVD mit ihrer Nachbarin an, und Geoff Daniels und Martina Redfern haben ein wasserdichtes Alibi. Ich habe den Taxifahrer aufgetrieben, der sie gegen halb drei vom Nachtclub zurück ins Hotel fuhr, und der konnte sich noch gut an sie erinnern.« Nervös schaute Winsome zu Templeton herüber, dann wieder zu Banks. »Die machten ... Sie wissen schon ... hinten im Taxi.«
      Darüber musste selbst Banks grinsen. Templeton lachte laut auf.
      »Gut«, sagte Banks. »Die einzigen Verdächtigen, die kein Alibi haben, sind bisher Randall und Hayleys Freund auf dem Überwachungsband von der Castle Road, aber der sollte nicht zu schwer zu finden sein.« Banks erhob sich. »Dann müssen wir noch mit den Jugendlichen aus Lyndgarth sprechen. Die waren sauer auf Jamie Murdoch. Die hätten sich im Labyrinth herumdrücken können, um ihm einen Denkzettel zu verpassen, und stießen stattdessen auf Hayley.«
      »Auf den Bändern sieht man nur, wie sie weggehen«, bemerkte Templeton.
      »Trotzdem müssen wir uns um sie kümmern. Und genau das sollten wir jetzt tun, anstatt hier einfach nur rumzusitzen. Danke jedenfalls für die Informationen. Machen wir uns an die Arbeit! Vielleicht können wir den Fall ja abschließen, bevor die Woche um ist.«
     
    Ein verblüfftes Schweigen folgte auf Annies Reaktion nach der Eröffnung der wahren Identität von Karen Drew. Annie hörte Geräusche - Telefongespräche, das Klappern einer Tastatur -, dazu Autos und Vögel draußen. Sie versuchte zu verarbeiten, was sie gerade erfahren hatte.
      »Sie hatten doch nicht mit dem Fall zu tun, oder?«, fragte Julia Ford.
      »Nur am Rande«, sagte Annie. »Mein Chef war Ermittlungsleiter.«
      Julia Ford lächelte. »Ah, ja, Detective Superintendent Banks. Ich kann mich noch gut an ihn erinnern. Wie geht es ihm?«
      »Gut«, sagte Annie. »Er ist übrigens inzwischen Detective Chief Inspector. Damals war er nur kommissarischer Super. Ich habe die Ermittlungen im Fall Janet Taylor durchgeführt.« Janet Taylor war

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