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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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loszueisen.
      »Können Sie uns vielleicht etwas zu Karens Hintergrund sagen?«, fragte Annie.
      »Das könnte ich, aber ich glaube nicht, dass das jetzt das Wichtigste ist. Sie werden es früh genug erfahren.«
      »Miss Ford«, sagte Annie, »bei allem Respekt, aber sollten wir nicht diejenigen sein, die entscheiden, welche Fragen gestellt werden?«
      »Jaja, sicher. Tut mir leid. Ich wollte nicht unhöflich sein, und ich versuche auch nicht, Ihre Arbeit zu erledigen. Was ich Ihnen beizubringen versuche, ist, dass es etwas Wichtigeres gibt, was Sie vorher wissen müssen.«
      »Und das wäre?«
      »Karen Drew war nicht der richtige Name.«
      »Aha ... Darf ich fragen, wie der richtige Name war?«
      »Dürfen Sie.«
      »Und ...?«
      Julia Ford hielt inne und spielte mit dem Mont Blanc vor sich auf dem Tisch. Annie wusste, dass es typische Anwaltstaktik war, um die Dramatik zu steigern, doch konnte sie nichts anderes tun, als zu warten, bis es vorbei war. Schließlich war die Anwältin des Spielens mit dem Stift überdrüssig und beugte sich vor. »Ihr richtiger Name war Lucy Payne«, sagte sie.
      »Du lieber Gott«, flüsterte Annie. »Lucy Payne. Die Freundin des Teufels. Das verändert alles.«
     
    »Und, was halten Sie von Jamie Murdoch?«, fragte Banks. Er saß mit Kevin Templeton und Winsome Jackman in seinem Büro, damit sie sich gegenseitig auf den neuesten Stand brachten. Banks merkte, dass Templeton unter dem Tisch immer wieder auf Winsomes Oberschenkel in der engen schwarzen Hose schielte.
      »Er spielt sich ganz schön auf«, sagte Templeton, »und er ist ein kleiner Spinner. Aber das macht ihn noch nicht zum Mörder. Auch nicht, dass er ein Geordie ist. Ich weiß es nicht. Mit Sicherheit werden wir die Geschichte mit den verstopften Klos überprüfen können, wenn wir mit Hayleys Freunden und den Jugendlichen aus Lyndgarth sprechen. Wir haben auf Band, dass Murdoch um halb drei mit seinem Fahrrad verschwand, aber vorher haben wir nichts von ihm. Wie er sagt, außer durch den Vorder- und den Seiteneingang kommt man vom Pub nicht ins Labyrinth, und die sind beide videoüberwacht.«
      »Gut«, sagte Banks. »Was machen wir mit dem, was Winsome aufgefallen ist?«
      Winsome hatte sich die übrigen Überwachungsbänder angesehen und entdeckt, dass jemand um 00:40 Uhr das Labyrinth über die kleine Einkaufspassage an der Castle Road verließ, genau zwanzig Minuten nachdem Hayley hineingegangen war. Nirgends war zu sehen, wie diese Person das Labyrinth betrat. Die Bilder waren unscharf, aber Winsome meinte, die Person ähnele einem der jungen Leute, mit denen Hayley Daniels vorher auf dem Marktplatz gesprochen hatte, kurz bevor sie selbst in Taylor's Yard gegangen war.
      »Nun«, meinte Templeton. »Zu der Uhrzeit war der Typ jedenfalls nicht mehr einkaufen. Wartete er vielleicht auf Hayley? Ein Freund?«
      »Könnte sein«, gab Winsome zurück. »Vielleicht machte er sich Sorgen, als sie nicht in der Bar None auftauchte. Aber warum ist er dann nicht über Taylor's Yard reingegangen? Das ist näher dran.«
      »Gibt es einen Hinterausgang von der Bar None zum Labyrinth?«, fragte Banks.
      »Ja, Sir«, sagte Templeton. »Einen Notausgang.«
      »Dann könnte er den genommen haben«, sagte Banks. »Und es könnte sein, dass er von der Videoüberwachung auf dem Marktplatz wusste, denn über die Kamera wird immer wieder berichtet, aber nicht von der an der Castle Road. Der Typ wusste nicht, dass er beim Verlassen gefilmt würde. Zwanzig Minuten sind nicht sehr viel, aber wahrscheinlich lange genug für das, was der Mörder tat, und der Mann scheint es ein bisschen eilig zu haben. Das sieht sehr vielversprechend aus. DC Wilson ist am College und arbeitet die Namensliste ab. Es kann noch eine Weile dauern, bis er mit allen durch ist. Was meinen Sie, Winsome, können Sie die Techniker dazu überreden, ein Standbild aus dem Video zu isolieren? Vergrößert?«
      »Versuchen kann ich es«, sagte Winsome. »Die Kollegen sitzen schon an dem Nummernschild, aber bisher erfolglos.«
      »Sie sollen ihr Bestes tun«, sagte Banks. »Ist ebenfalls weit hergeholt, aber vielleicht spart es uns Zeit.« Banks lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und fuhr sich mit der Hand durchs kurzgeschnittene Haar. »Okay«, sagte er. »Sehen wir mal, was wir bis jetzt haben.« Er zählte an den Fingern ab: »Joseph Randall schwört, er wäre allein zu Hause gewesen, als Hayley ermordet

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