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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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haben - Schönheit und Köpfchen. Vielleicht gab es Jungs, die sich nicht damit abfinden wollten, dass sie nicht an Hayley herankamen.«
      »Stuart Kinsey?«
      »Das ist zum Beispiel einer, der mir einfallen würde. Er war immer in ihrer Nähe, konnte sich kaum beherrschen. Es war total offensichtlich, dass er in sie verknallt war. Aber Stuart könnte keiner Seele was zuleide tun. Er würde wohl eher nach Hause gehen und ein trauriges Liebesgedicht schreiben.«
      »Was für eine Beziehung hatten Sie zu Hayley?«
      Austin wirkte verblüfft. »Beziehung? Ich war ihr Tutor. Ich habe Hayleys Aufsätze korrigiert, sie ging in meine Seminare. Ich betreute sie bei ihrem Praktikum, gab ihr Ratschläge für die berufliche Zukunft, so was halt.«
      »Ein Praktikum?«
      »Oh, ja. Das Studium läuft bei uns nicht rein akademisch ab. Die Studenten bekommen die Gelegenheit, für Reisebüros oder Fluglinien zu arbeiten, manchmal sogar als Vertreter oder Reiseleiter in Übersee. Ich hatte versucht, Hayley eine Stelle als Aushilfe auf einem Kreuzfahrtschiff von Swan Hellenic zu besorgen, aber leider haben die das Schiff an Carnival abgeben müssen, so dass alles ein bisschen in der Schwebe war.«
      Winsome überlegte und schlug die Beine übereinander. Sie trug eine Jeans - eine gute, weil sie nicht denselben Fehler begehen wollte wie am Vortag, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, noch mal mit Templeton eingeteilt zu werden, gleich null war. »Hayley war ein sehr attraktives Mädchen«, sagte sie.
      »Ich denke schon«, sagte Austin. »Hier am College laufen einige hübsche Mädchen herum, haben Sie das noch nicht bemerkt?«
      »Aber vielleicht war Hayley ja auch Ihr Typ?«
      »Was wollen Sie damit sagen? Wollen Sie andeuten, wir hätten ein Verhältnis gehabt?«
      »Hatten Sie eins?«
      »Nein, hatten wir nicht. Sie war neunzehn, Herrgott noch mal.«
      Tja, dachte Winsome, und Annie Cabhots jüngste Eroberung war zweiundzwanzig gewesen. Nur drei Jahre Unterschied, ja, und?, hätte sie fast gesagt. »Sind Sie verheiratet?«
      Austin zögerte, ehe er antwortete. »Ich war es. Zwanzig Jahre lang. Wir haben uns vor vier Monaten getrennt. Unvereinbare Differenzen.«
      »Das tut mir leid«, sagte Winsome.
      »So ist das halt. Wir hatten uns schon länger auseinandergelebt.«
      Das Alter eines Mädchens und die Ehe bedeuteten den meisten Männern so gut wie nichts, dachte Winsome und erinnerte sich an all die Annäherungsversuche, die sie über sich ergehen lassen musste, als sie im Hotel arbeitete. »Wurden Sie nie in Versuchung geführt?«, fragte sie. »Diese ganzen hübschen Mädchen hier, die Ihnen an den Lippen hängen? Es gibt doch bestimmt welche, die sich richtig in Sie verlieben, oder? Das ist ganz normal, Sie als Lehrer und so.«
      »Damit lernt man umzugehen.«
      Winsome überlegte und fragte dann: »Würden Sie mir bitte sagen, wo Sie am Samstagabend waren?«
      »Bin ich ein Verdächtiger?«
      »Würden Sie es mir bitte sagen, Sir?«
      »Na, gut.« Austin schaute böse. »Ich war zu Hause.«
      »Wo ist das?«
      »In der Raglan Road.«
      »In der Nähe des Stadtzentrums?«
      »Ja, nicht weit davon entfernt.«
      »Sind Sie gar nicht vor die Tür gegangen?«
      »So zwischen neun und zehn war ich auf ein paar Bier im Mitre auf der York Road.«
      »Hat Sie dort jemand gesehen?«
      »Die Stammgäste.«
      »Und dann?«
      »Bin ich nach Hause gegangen. Im Fernsehen war nichts, was mich interessiert hätte, deshalb habe ich eine DVD eingelegt.«
      »Welche?«
      »Chinatown.«
      »Ein Oldie.«
      »Das sind oft die besten. Filme sind eines von meinen Hobbys. Als ich mich beruflich festlegen musste, standen Kino und Tourismus zur Auswahl. Ich würde sagen, ich habe die praktischere Variante gewählt.«
      »Auf dem Marktplatz waren Sie aber nicht zufällig?«
      »Am Samstagabend? Ich bin doch nicht verrückt!« Austin lachte. »Dafür ist mir mein Leben zu schade.«
      Winsome lächelte. »Wissen Sie, Sir, wir haben ein kleines Problem. Uns ist bekannt, dass Hayley Samstagnacht nicht mehr zu Hause erwartet wurde, aber sie hatte auch nicht vor, mit ihren Freunden in die Bar None zu gehen. Sie hatte eine geheimnisvolle Verabredung, aber niemand weiß, um wen es sich dabei handeln könnte.«
      »Nun, da kann ich Ihnen leider auch nicht helfen.«
      »Wollte Hayley vielleicht zu Ihnen?«
      »Warum sollte sie? Und warum

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