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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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sind auch nur so gut wie die sichergestellte Spurenlage.«
      »Hatte jemand Glück bei den bekannten Straftätern?«, fragte Gervaise.
      »Nichts«, antwortete Banks. »Die wurden alle befragt, und alle haben Alibis. Wir arbeiten noch dran.«
      Gervaise wandte sich wieder an Nowak. »Haben wir irgendwas übersehen?«
      »Das glaube ich nicht«, sagte Nowak. »Die Spurensicherung hat diesen Tatort so gründlich bearbeitet wie jeden anderen auch. Was wir noch gefunden haben, sind Spuren vom Urin des Mädchens draußen vor dem Lagerraum. Das deckt sich mit der Aussage ihrer Freunde, sie sei in Taylor's Yard gegangen, um sich zu erleichtern. Außerdem fanden wir Spuren von Erbrochenem, die wir mit ihrem Mageninhalt verglichen haben, es sieht also sehr danach aus, als hätte sie sich auch übergeben. Die Mannschaft hat ebenfalls die Nachbargebäude durchsucht. Die meisten stehen leer oder werden als Lager benutzt. Da war nichts.«
      »Das heißt, wir haben es mit einem besonders cleveren Mörder zu tun?«, fragte Templeton.
      »Nicht unbedingt«, sagte Nowak. »Mann muss sich schon fragen, wie clever ein Mörder ist, der die Leiche säubert, aber einen Spermatropfen übersieht. Vielleicht hatte er einfach nur Glück. Aber seien wir ehrlich: Jeder, der heute ein Verbrechen begehen will, hat The Bill, wahrscheinlich auch Gerichtsmedizinerin Dr. Samantha Ryan und CSl gesehen. Die Öffentlichkeit weiß viel zu viel über die Rechtsmedizin, auch wenn die Hälfte im Fernsehen erfunden ist. Die Leute wissen, dass sie vorsichtig sein müssen und worauf zu achten ist. Manche wissen sogar, wie genau sie es anstellen müssen, damit nichts nachzuweisen ist.«
      »Worauf ich hinauswill, Ma'am«, sagte Templeton zu Gervaise, »ist, dass wir es vielleicht mit dem ersten Fall einer ganzen Serie zu tun haben. Je besser vorbereitet unser Mörder unterwegs war, je gründlicher er hinter sich saubermachte, desto mehr spricht für eine sorgfältige Planung, oder?«
      »Das heißt aber nicht, dass er außer Hayley Daniels noch andere Opfer im Sinn hat«, widersprach Banks, »oder dass es jemand war, der sie nicht kannte. Wenn Stefan recht hat und zwei unterschiedliche Personen beteiligt waren, war ihr Mörder vielleicht gar nicht der Vergewaltiger. Hat übrigens jemand Hayleys leibliche Mutter ausfindig gemacht?«
      »Die macht mit ihrem Freund Urlaub in Südafrika«, sagte Winsome. »Ist noch nicht zurück.«
      Banks wandte sich an Templeton. »Ich glaube, wir haben alle verstanden, auf was Sie hinauswollen, Kevin«, sagte er. »Jim, sind Sie bei Ihrer Recherche auf ähnliche Tatvorgänge in den letzten achtzehn Monaten gestoßen?«
      »Es gibt viele vermisste Mädchen«, erklärte Hatchley, »aber die meisten sind irgendwann wieder aufgetaucht, und die anderen sind unter anderen Umständen verschwunden als Hayley Daniels.«
      »Danke, Jim. Suchen Sie weiter!« Banks wandte sich an Templeton. »Ich will damit sagen, Kevin, dass wir nur dann sicher wissen, dass wir es mit einem Serienmörder zu tun haben, wenn es ein zweites oder drittes Opfer gibt. Bis jetzt kann es auch ein spontanes Verbrechen, eine misslungene Vergewaltigung gewesen sein. Es muss nicht unbedingt ein Serienmörder sein, der jetzt loslegt.«
      »Aber wir könnten doch wenigstens am Wochenende ein paar Leute im Labyrinth abstellen, oder?«
      Banks schaute zu Catherine Gervaise hinüber. »Ich glaube nicht, dass wir diese zusätzlichen Ausgaben rechtfertigen können, DS Templeton«, sagte sie. »Wir haben einfach nicht genug Leute. Unser Budget in der Rechtsmedizin haben wir schon überschritten.«
      »In gewisser Hinsicht muss es ein spontaner Übergriff gewesen sein«, gab Winsome zu bedenken. »Bevor die Clique das Fountain um 00:17 Uhr verließ, wusste doch niemand, dass Hayley ins Labyrinth gehen würde.«
      »Aber die Freunde wussten es alle?«, fragte Gervaise.
      »Ja, sie hat es ja lauthals vor dem Pub verkündet. Das sieht man auf dem Video.«
      »Wer wusste das noch?«
      »Soweit wir wissen, niemand.«
      »Dann ist es einer von ihren Freunden«, sagte Gervaise. »Oder einer von den Prolls aus Lyndgarth, die dem Kellner im Fountain das Leben so schwergemacht haben.«
      »Nein, Ma'am«, sagte Templeton. »Die habe ich alle überprüft. Sieht so aus, als hätten sie einen Pkw geknackt und wären durch die Gegend gefahren, nachdem sie aus dem Pub geworfen wurden. Vor York hatten sie einen Unfall. Nichts

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