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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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in einträchtigem Schweigen, umgeben von Fragmenten einer fremden Welt. Da war die Bosky-Welt (getüpfelte Giftpilze aus Die Kleinen in den Wäldern), die Chintzwelt (Mord im Pfarrhaus) und die Welt der blassen Chinoiserie (Das kleine Teehaus - Papierwände). Barnaby sah auf und erhaschte einen Blick aus den scheuen Augen einer vermenschlichten Gans, die durch den Rahmen einer gläsernen Schiebetür blickte (Heufieber).
      Colin beendete seine Arbeit, vier neue Blöcke in den Tisch zu hämmern, und sagte: »Das wird halten. Die können darauf mit Nagelschuhen tanzen, und es wird trotzdem halten.«
      »Was glaubst du, wer die alten Blöcke entfernt hat?« fragte Tom, dem Joyce die Szene beschrieben hatte.
      »Oh... irgendein verrückter Kerl. Ich bin froh, wenn das Stück von der Bühne ist. Auf jeder Probe ging irgend etwas schief. Dann heißt es: Colin, tu dies... Colin, tu jenes...«
      Barnaby suchte einen besonders feinen Pinsel für einen der Schnörkel aus und legte vorsichtig die Farbe auf. Colins automatisches Gemurre plätscherte friedlich um seine Ohren. Die beiden Männer hatten schon so oft zusammen gearbeitet, daß sie in einem Stadium waren, in dem sie das Gefühl hatten, alles, was gesagt werden mußte, sei längst gesagt worden. Abgesehen von ein paar alltäglichen Bemerkungen war ihnen das Schweigen genauso bequem wie ein Paar alte Schuhe.
      Barnaby wußte alles über seinen Kollegen. Er wußte, daß Colin seinen Sohn, der seit dem achten Lebensjahr ohne Mutter aufwuchs, allein großgezogen hatte. Und daß er ein talentierter Bildhauer war, der entzückende hochbeinige Tiere voller lebendigen Charmes schaffen konnte (Barnaby hatte von ihm eine bezaubernde Gazelle für den sechzehnten Geburtstag seiner Tochter gekauft). Und daß Colin David mit einer beschützenden Hingabe liebte, die um nichts geringer wurde, als aus dem Jungen ein junger Mann geworden war, der auf sich selbst aufpassen konnte. Nur ein einziges Mal hatte Barnaby erlebt, daß Colin die Beherrschung verlor, und das war wegen David gewesen. Er dachte, wie gut es doch war, daß Colin sich während der Proben so selten in den Kulissen aufhielt und daher viel von dem Spott verpaßte, der gegen David versprüht wurde. Da er wußte, wie ungern der jüngere Smy spielte, vermutete Barnaby jetzt: »Ich denke, David wird froh sein, wenn der nächste Samstag vorbei ist.«
      Colin antwortete nicht. Da Barnaby glaubte, er hätte seine Bemerkung vielleicht nicht gehört, fügte er hinzu: »Wenigstens braucht er dieses Mal keinen Text aufzusagen.« Schweigen. Barnaby betrachtete seinen Kollegen von der Seite her. Sein Blick fiel auf Colins stämmige Statur und auf sein volles Haar, das schwarz gewesen war, als sie einander zum ersten Mal begegneten, nun aber schon so silbern wie sein eigenes aussah. Colins üblicher Gesichtsausdruck, der eher Zurückhaltung signalisierte, geriet einen Moment lang aus den Fugen und ließ etwas Ungewohntes durchschimmern. Barnaby fragte: »Was ist los?«
      »Ich mache mir Sorgen um ihn.« Colin sah Barnaby scharf an. »Das bleibt aber unter uns, Tom.«
      »Natürlich.«
      »Er hat ein Verhältnis mit einer Frau. Und die ist verheiratet. Er ist seit einiger Zeit nicht mehr er selbst. Etwas zu... ruhig... weißt du?« Barnaby nickte und dachte, da David ohnehin so still war, konnte wohl nur sein Vater bemerken, daß sich sein Schweigen noch vertieft hatte. »Ich dachte, das wäre es jetzt endlich«, fuhr Colin fort. »Zuerst habe ich mich wirklich gefreut, ihn in einer festeren Beziehung zu sehen. Also, daß er sich wirklich mal auf etwas Ernsteres eingelassen hat, schließlich ist er auch schon siebenundzwanzig. Also habe ich ihm vorgeschlagen, sie mit nach Hause zu bringen, damit ich sie mal kennenlerne. Doch er hat daraufhin nur gesagt, sie sei nicht frei. Er will offensichtlich nicht darüber reden.«
      »Nun... ich nehme an, da gibt es auch nicht viel zu erzählen.«
      »Jedenfalls nicht das, was man sich für ihn erhofft hat, nicht wahr, Tom?«
      »Oh«, tröstete Barnaby. »Ich würde mir nicht zu viele Sorgen machen. Die Dinge werden sich schon regeln.« Er lächelte. »Weißt du, heute ist das nicht immer gleich was fürs Leben.«
      »Ich habe mir ausgemalt, wie er mit einem netten Mädchen ausgeht, mit einer von hier. Ein wenig jünger als er... vielleicht schmusen sie auf dem Sofa im Wohnzimmer, wie Glenda und ich... und Enkelkinder. Welcher Mann in unserem Alter hat noch

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