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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Atem und antwortete frisch: »Ich werde dich schon lange, bevor du so wirst, erschießen, wenn du noch mehr von diesem Dreck in meine Küche bringst.«
      Auf einmal war das klappernde Geräusch von Tritten zu hören, und Nicholas erschien. »Was gibt es zu essen?«
      »Käse und Wein«, antwortete Tim. »Du wärst besser oben geblieben, glaub mir.«
      »Ich dachte, ich hätte etwas Leckeres gerochen.«
      »Siehst du«, meinte Tim, »noch jemand mit einer Nase für Sonderangebote.«
      »Eine so gute Nase wie Dostojewski für einen todsicheren Tip.«
      »Was für ein kluges Köpfchen.«
      »Das hat sich schon rumgesprochen.«
      »Sei ruhig«, sagte Tim, »wir bringen Nicholas in Verlegenheit.«
      »Nein, das tut ihr nicht«, antwortete Nicholas ehrlich, »aber ich stehe kurz vorm Verhungern.«
      »O Gott...« Eine Frau, die einen zerdrückt aussehenden Hut trug, starrte neugierig durch das Fenster. »Nico, lauf und mach den Fensterladen zu, das ist eine Nervensäge. Und dreh das Schild um. Ich kenne sie schon lange. Wenn die erst mal hier drin ist, kriegen wir sie nicht wieder raus.«
      Als Nicholas zurückkam, fügte Avery hinzu: »Sie ist sehr religiös.«
      »Offensichtlich. Aus welchem Grund sonst sollte jemand einen solchen Hut tragen?«
      »Weißt du«, sagte Avery anerkennend, »ich denke, aus dem Jungen können wir noch etwas machen. Möchtest du ein Glas Wein haben, Nico?«
      »Wenn es nicht zu viele Umstände macht.«
      »Oh, sei nicht so dumm«, entgegnete Avery und ließ den Chablis in drei Becher platschen. »Ich hasse Leute, die solche Floskeln gebrauchen. Das ist nämlich genau die Sorte, die sich überhaupt nicht darum schert, wie viele Umstände du ihretwegen hast.«
      »Wer?«
      »Na, die da draußen. Die kommt angerauscht und fragt mich, was ich über die spanischen Erbfolgekriege weiß. Ich sage, absolut gar nichts. Ich bin ja den ganzen Tag noch nicht aus dem Laden gekommen.« Avery sah seine Gefährten an. »Gelächter. Ich dachte, die hätten nie aufgehört.«
      »Angefangen.«
      »Mit was?«
      »Der Witz geht so«, erklärte Nicholas geduldig. »Gelächter. Ich dachte, die hätten noch gar nicht angefangen.«
      »Du nimmst mich auf den Arm.« Nicholas streckte die Hand nach einem zweiten Brötchen aus und bekam einen Klaps auf die Finger. »Und iß nicht wie ein Schwein.«
      »Erwähne bitte keine Schweine in meiner Gegenwart. Oder irgendein anderes Fleisch.«
      »Du meine Güte, er ist zum Vegetarier geworden.« Avery wurde bleich. »Ich wußte doch, daß ihm diese Bohnen irgendwann mal zu Kopf steigen würden.«
      »Das würde sich anders äußern«, sagte Tim. »Was ist los, Nicholas?«
      »Das Premierenlampenfieber, möchte ich wetten«, vermutete Avery. »Wenn du Angst wegen deines Texts hast, höre ich dich ab, sobald wir den Laden geschlossen haben.«
      Nicholas schüttelte den Kopf. Er kannte seinen Text und hatte keine Angst mehr (wie noch in Hexenjagd), daß er aus seinem Gedächtnis verschwinden würde, sobald er auf die Bühne ging. Was ihn verstörte und aufwühlte, war vielmehr das, was er von der Premiere träumte. Oder seine Träume überhaupt. Er war inzwischen daran gewöhnt, daß er vor der Spielzeit eines Stücks Alpträume hatte, genauso übrigens wie die meisten seiner Schauspielerkollegen. Sie träumten, sie hätten die falsche Rolle gelernt oder ihr Kostüm sei verschwunden oder sie würden die Bühne eines komplett anderen Theaters betreten oder (sehr üblich) sie würden in einem Bus oder in einem Auto sitzen, das immer wieder an dem Theater vorbeifuhr und einfach nicht anhielt. Nicholas’ Traum fiel in diese letzte Kategorie, bloß daß er mit eigener Kraft zum Latimer fuhr. Auf Rollschuhen. Er war spät dran und flog dahin, die Causton High Street hinab, und wußte, daß er es nur dann noch schaffen könnte, wenn er durch den Metzgerladen fuhr. Denn wie hart er auch immer dagegen ankämpfte, seine Füße würden ihn auf jeden Fall dorthin bringen.
      In dem Laden hatte sich alles verändert. Er war nicht mehr klein und mit bunten Plakaten tapeziert, sondern riesig und höhlenartig; ein großes Warenhaus mit einer Reihe hängender Kadaver nach der anderen. Als Nicholas in aller Eile die Gänge auf und ab fuhr, um den Weg nach draußen zu finden, fuhr er an Hunderten von abgezogenen Hasen vorbei, deren Köpfe in besudelten Papiertaschen steckten, an Lämmern mit Halskrausen um ihre gerade

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