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Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Titel: Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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wurde von diesem großen Ami-Schlitten verdeckt. Unser Typ vom Labor glaubt, daß sie regelrecht über dieses Auto geflogen ist.«
      »O Gott«, sagte Barnaby.
      »Und obwohl das dort eigentlich nur für Kurzparker ist, bleiben die Leute unterschiedlich lange. Der Buick steht schon seit neun Tagen da. Der Fahrer ist auf einen Wochenendtrip nach Basel geflogen und hat den wohl ein bißchen ausgedehnt.«
      Da Inspector Fennimore mit seinem Bericht fertig war, nickte Barnaby Troy zu, worauf dieser einen Umschlag hervorzog. Der Inspector nahm drei Fotos heraus.
      »Ich möchte, daß die im gesamten Terminal eins herumgezeigt werden«, erklärte Barnaby. »In den Läden, an den Eincheck- und den Wechselschaltern. Und wenn möglich auch bei den Mitarbeitern von National Car Park.«
      »Kein Problem.« Fennimore betrachtete die Fotos. »Die hier sieht in der Tat aus wie die Tote. Und ist das der Mann, von dem Sie glauben, daß er ermordet wurde?«
      »Das ist richtig. Die andere Frau ist seine Gattin. Möglicherweise Opfer einer Entführung.«
      »Dann kann sie ja hier wohl kaum gesehen worden sein«, sagte der Inspector.
      »Ich möchte das Foto trotzdem dabei haben.«
      »Ist mir recht. Sicher waren auch einige Flugzeugfreaks auf dem Aussichtsdeck, solange es hell war. Manche von denen kommen regelmäßig. Wir werden ihnen die Fotos ebenfalls zeigen.«
      »Danke. Ich weiß das zu schätzen.« Der Chief Inspector meinte das ganz aufrichtig. Freiwillige und vorbehaltlose Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Polizeidienststellen war keineswegs selbstverständlich.
      »Ich werde dafür sorgen, daß die Ergebnisse der Spurensicherung und der Autopsiebericht an Sie persönlich geschickt werden.«
      »Und wenn Sie bitte noch die Fingerabdrücke der Toten an unsere gerichtsmedizinische Abteilung schicken könnten.«
      Während Barnaby sich zum Gehen anschickte, rief Fennimore beim Flughafen an und veranlaßte, daß ihn dort jemand in Empfang nahm und zu der Stelle begleitete, an der man die Leiche gefunden hatte.
      Die Absperrbänder waren bereits wieder entfernt worden. Das Buick-Coupe, dessen Untersuchung ebenfalls abgeschlossen war, stand da in all seiner Pracht. Verchromte Stoßstange, Zierleisten und ein doppelter Auspuff schmiegten sich regelrecht an den Wagen, hatten allerdings durch das Pulver der Spurensicherung ein wenig an Glanz eingebüßt.
      Sergeant Troy war natürlich schwer beeindruckt und stellte sich sofort vor, wie er mit dem Auto ä la American Graffiti durch die Gegend fuhr, die rechte Hand leicht auf das mit Elfenbein verzierte Lenkrad gestützt, den linken Arm lässig um die Rückenlehne des Beifahrersitzes gelegt. Neben ihm ein schickes Mädchen mit einer wirren blonden Mähne, dunkelroten glänzenden Lippen und mit Shorts bekleidet, die man ins Handschuhfach packen könnte und dann immer noch Platz für das rückenfreie Top hätte. Dazu dröhnte die Musik aus dem Autoradio. »Earth angel. Earth angel... Please be mine...«
      »Träumen Sie schon wieder?«
      »Nein, Sir. Natürlich nicht.« Troy war sauer, in Gegenwart des Polizisten, der sie begleitet hatte, so heruntergeputzt zu werden. Geschäftig trat er näher an das Auto heran, betrachtete es intensiv und nickte mehrere Male. Er versuchte, sich was Kühles vorzustellen, in der Hoffnung, daß die Röte aus seinem Gesicht weichen würde.
      »Wo genau hat man sie gefunden?«
      »Gleich hier, Chief Inspector.« Der Constable ging seitlich an dem Wagen vorbei und Barnaby folgte ihm.
      Jetzt war ihm klar, was Fennimore gemeint hatte. Der Buick stand als letzter in einer Reihe, fast parallel zur Ausfahrt und direkt an der Betonmauer. Kein Wunder, daß die Leiche, die dahinter gelegen hatte, mehrere Tage unbemerkt geblieben war.
      An der Mauer waren, etwa einen halben Meter vom Boden entfernt, verschmierte Blutflecken, vermutlich von den Verletzungen an ihrem Kopf. Ob diese entstanden waren, als sie überfahren wurde, oder erst als sie gegen die Mauer prallte, würden die Untersuchungen im Labor zweifelsfrei ergeben.
      Wichtig war außerdem, wo das Fahrzeug, das sie erwischt hatte, geparkt wurde. Es mußte ja einen ganz schönen Zahn draufgehabt haben. Wenn es am anderen Ende der Parkreihe gestanden hatte, könnte ein eiliger Fahrer durchaus das nötige Tempo erreicht haben. Das wurde aber um so unwahrscheinlicher, je näher das Fahrzeug an der Stelle geparkt hatte, wie die Leiche gefunden

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