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Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Titel: Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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weiter herunter.
      »Schlaf ruhig weiter, wenn dir alles zu lästig ist.«
      »Und hat sie?«
      »Schwer zu sagen. Maureen läßt sich nicht viel anmerken.«
      Der Chief Inspector überlegte kurz, was auch immer der Sergeant mit seinem Pimmel anstellte, schlafen gehörte bestimmt nicht dazu. Dann wandte er seine Gedanken dem einzigen Kind der Brockleys zu.
      Bis jetzt hatte die Sache mit Brenda ihn kaum beschäftigt. Mit einer Leiche und einer vermißten Person hatte er mehr als genug am Hals. Auch die Tatsache, daß die Eltern einen Anruf von ihr bekommen hatten, gab ihm zunächst keine Veranlassung, irgendwas zu unternehmen. Doch nach über achtundvierzig Stunden war sie immer noch nicht zurückgekehrt. Und auch wenn ihre Eltern entschieden darauf beharrten, daß sie absolut nichts mit Alan und Simone Hollingsworth zu tun hätten, so ließ sich doch nicht leugnen, daß die Brockleys praktisch vor der Nase der beiden wohnten. Könnte Brenda etwas gesehen oder gehört haben, das sie in Gefahr gebracht hatte? Je mehr er darüber nachdachte, um so unbehaglicher wurde Barnaby zumute.
      Troy brummelte immer noch vor sich hin. Kurz bevor sie Fawcett Green erreichten, schaltete Barnaby wieder zu ihm um. Er ließ sich gerade über Mrs. Milburn aus, seine Schwiegermutter.
      »Einfach tödlich, diese Frau. Sie hat einen Spenderausweis, da steht drin, daß nach ihrem Tod auf keinen Fall Organe von ihr benutzt werden dürfen. Die sind hochgiftig.«
      »Unsinn.«
      »Ich hab’s gesehen. Da ist ein Totenkopf mit zwei gekreuzten Knochen drauf.«
      Um zehn vor elf parkte Troy vor dem Pub. Barnaby war um elf mit Dr. Jennings verabredet. Troy hatte den Auftrag, die Telefonnummer der mobilen Friseuse Becky Latimer aufzutreiben. Und Sarah Lawson ausfindig zu machen, die Mrs. Molfrey ebenfalls bei ihrem Besuch auf der Polizeistation von Causton erwähnt hatte. Die beiden Männer würden sich dann in Nightingales treffen.
      Der Weg vor dem Haus war bereits voller Menschen, ebenso das kleine Feld, das hinten an den Garten der Hollingsworths grenzte. Ein völlig entnervter Perrot, von schlechter Laune, Schuldgefühlen und der Sorge geplagt, wie seine offenkundige Unfähigkeit, für irgendeine Art von Ordnung zu sorgen, auf seine Vorgesetzten wirken würde, versuchte mit rotem Kopf, einen schlammbespritzten Landrover durch die Menge zu lotsen. Der Fahrer drückte völlig sinnlos auf die Hupe und verstärkte damit noch das hysterische Gebell seiner beiden Golden Retriever. Kaum hatte sich das Fahrzeug durch eine enge Gasse gezwängt, da schloß diese sich auch schon wieder.
      Barnaby bekam das meiste davon nicht mit, da er den Friedhof überqueren mußte, um zum Haus des Arztes zu kommen. Troy beschloß, bevor er zur Post ging, sich auf Kosten Perrots ein bißchen Spaß zu machen. Mit kräftigen Ellbogen und brutaler Entschlossenheit schob er sich durch die Menge.
      »Ich würde die Meute zum Weitergehen bewegen, Polly.«
      »Ja, Sergeant.«
      »Wo ist die Absperrung?«
      »Kommt gleich.«
      »Sekunde mal.« Mit einer ruckartigen Kopfbewegung deutete Troy an, daß er ihn unter vier Augen sprechen wolle.
      Perrot, dem das Herz in die Hosen rutschte und sich der Magen verknotete, kam näher.
      »Dachte, es würd dich vielleicht interessieren, was bei der Obduktion rausgekommen ist. Er ist ungefähr zehn Minuten bevor der Chef und ich kamen gestorben. Das war knapp. Traurig, was?«
      Er schritt davon und hinterließ einen kreidebleichen Polizisten, der ihm völlig niedergeschmettert nachstarrte. Auf dem Friedhof trödelte Barnaby herum, als hätte er alle Zeit der Welt, las die Inschriften auf den mit Flechten überzogenen Grabsteinen und schenkte einer einfachen Grabplatte genausoviel Bewunderung wie einem prachtvollen Mausoleum, das von einer reichlich verzierten Balustrade umgeben war. Auf einem Grab hatte man schlicht einen Glaskrug mit Feldblumen in die Erde gedrückt; auf einem anderen, das mit Granitsplittern bedeckt war, stand eine leere Metallvase. Großartiges Monument oder selbstgemachtes Holzkreuz, was hatte das letztlich zu bedeuten? Alles rein äußerlich. Und nur zur Befriedigung und zum Trost der Hinterbliebenen. Den einsamen Knochen darunter hätte nichts gleichgültiger sein können.
      Reverend Bream erschien auf der Bildfläche. Er schloß die Tür der Sakristei hinter sich zu und kam mit energischen Schritten den Weg entlang. Obwohl er die Hände demütig über

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