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Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Titel: Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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der über drei Prozent der einzelnen Gehirnzelle einer toten Amöbe verfügt.
      »Obwohl...«
      Da geht's schon los.
      »Der Gedanke, dass das hier«, Barnaby wedelte mit dem Blatt Papier, »der erste Schritt zu einer Erpressung ist, so wahrscheinlich das auch aussieht, muss in diesem Stadium eine reine Mutmaßung bleiben.«
      Er lächelte seine Beamten zufrieden an; von seiner Niedergeschlagenheit war nichts mehr zu spüren. »Noch jemand? Ja, Inspector Carter.«
      »Dieser Notruf, Sir. Vielleicht war das derjenige, der das Opfer ins Wasser gestoßen hat. Ist möglicherweise in Panik geraten. Hat Gewissensbisse bekommen.«
      »Eine Rettung würde aber doch kaum in seinem Sinne sein«, meinte Sergeant Brierley. »Das könnte zu einer Anklage wegen Körperverletzung oder Schlimmerem führen.«
      »Vielleicht war das Ganze ja ein Unfall«, schlug Troy vor. »Während eines Streits, zum Beispiel.«
      »Das wäre kein Druckmittel für eine Erpressung.«
      »Oh, yeah. Verstanden.« Ich sag während dieser Besprechung kein Wort mehr. Kein einziges Wort.
      »Na schön«, sagte Barnaby. »Jetzt brauch ich von der Zentrale das Band mit diesem anonymen Anruf. Einer von Ihnen sollte das mit Kidlington regeln. Außerdem eine Kopie von dem Bericht des Suchtrupps, der zum Fluss geschickt wurde. Dann werden wir eine weitere Von-Haus-zu-Haus-Befragung in Ferne Basset durchführen - das alte Pfarrhaus übernehme ich persönlich - sowie in den beiden anderen Dörfern in dem Dreieck, Swan Myrren und Martyr Bunting. Erkundigen Sie sich, ob irgendwelche ungewöhnlichen Geräusche zwischen etwa neun Uhr und Mitternacht gehört wurden - nicht notwendigerweise am Fluss oder in dessen Nähe. Ein hitziges Wortgefecht ist weithin zu hören.
      Und Wasserleichen können weit forttreiben. Also müssen wir nicht nur sämtliche unserer Polizeistationen anfaxen, sondern auch die angrenzenden Grafschaften - Oxford, Wiltshire. Und die Flussbehörde benachrichtigen. Wenn wir Glück haben, leiten die sogar eine Suche ein. Und ich will, dass das Flussufer bis zum Wehr untersucht wird. Dort hat nämlich Leathers seinen Hund ausgeführt, und ich könnte mir denken, dass er gesehen hat, wie sie hineingestoßen wurde. Fragen Sie außerdem bei allen Krankenhäusern und Leichenschauhäusern in der Gegend nach, ob es in den letzten sechs Tagen Ertrinkungsopfer gab. Überprüfen Sie auch die Listen der ambulanten Patienten. Es könnte durchaus sein, dass sie allein rausgeklettert ist oder rausgefischt wurde, ärztliche Behandlung in Anspruch genommen hat und dann nach Hause geschickt wurde. Wo immer das auch sein mag.«
      »Sollen wir uns ausdrücklich nach einer jungen Frau erkundigen, Sir?«, fragte Constable Phillips.
      »Nein. Ich möchte die Sache in diesem Stadium noch nicht so weit einengen. Das sind schließlich alles nur Mutmaßungen.« Barnaby wedelte kurz das DIN- A4-Blatt mit der Nachricht aus sieben Worten durch die Luft, dann legte er es auf seinen Schreibtisch. »Ich möchte Kopien davon am Anschlagbrett. Und würde bitte jemand die Fingerabdrücke von Mrs. Pauline Grantham besorgen, um sie ausschließen zu können, und die von Leathers zur Bestätigung. Außerdem will ich, dass die Telefonzelle in Ferne Basset auf Abdrücke untersucht wird. Ich fürchte allerdings, dass das nach sechs Tagen nicht viel bringt.«
      Während alle den Raum verließen, lehnte sich Barnaby in seinem Sessel zurück und schloss einige Sekunden die Augen, um zu rekapitulieren. Er beschloss, einen Durchsuchungsbefehl zu beantragen. Es wäre vielleicht sinnvoll, sich mal im Zimmer des Mädchens umzusehen, und er konnte sich gut vorstellen, wie Lawrence reagieren würde, sollte er ohne amtliche Befugnis dort auftauchen. Derweil ...
      »Troy.«
      »Sir.« Sergeant Troy rappelte sich rasch auf.
      »Marsriegel.«
     
    Hetty Leathers wollte unbedingt wieder arbeiten. Nachdem Pauline zu Mann und Kindern zurückgekehrt war, war sie überrascht, wie sehr sie Gesellschaft vermisste. Obwohl Hetty die Letzte gewesen wäre, die behauptet hätte, eine unglückliche Ehe sei besser als gar keine, gewöhnte man sich doch zweifellos daran, ein anderes menschliches Wesen um sich zu haben. Pauline rief zwar jeden Abend an und würde am Wochenende mit der ganzen Familie zu Besuch kommen, aber das war nicht ganz dasselbe.
      Der zweite Grund war das Geld. Hetty befand sich in der zutiefst peinlichen Situation, nicht für das Begräbnis ihres

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