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Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Titel: Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Aufforderung auszutrinken, leerte er sein langweiliges alkoholfreies Lager und warf sich in sein elegantes superleichtes Jackett.
      Auf dem Weg zur Tür bemerkte er zwei äußerst attraktive Frauen an der Theke. Sie saßen bei den Uniformierten und lachten und scherzten mit ihnen. Einer der Polizisten fing Troys Blick auf. Der Sergeant machte ihn durch eine leichte Kopfbewegung darauf aufmerksam, wer da hinter ihm kam. Ein ungläubiger und bestürzter Blick, und die Uniformierten sprangen auf die Füße, dankten dem Wirt laut für seine Hilfe und machten sich aus dem Staub.
      »Was glucksen Sie herum?«
      Glucksen. Wo fand er bloß diese Wörter? Troy beschloss, es zu Hause in Talisa Leannes Wörterbuch nachzuschlagen. Glucksen. Je häufiger man es sagte, um so bescheuerter klang es.
      »Wollen Sie sich jetzt näher mit Mrs. Lawrence beschäftigen, Sir?«
      Barnaby murmelte etwas Unverständliches. Er war absolut schlecht gelaunt, und das nur, weil er sich über sich selbst ärgerte. Während des Essens war die Überzeugung in ihm gewachsen, dass die Bedenken, die ihm in Carlottas Zimmer gekommen waren, richtig gewesen waren. Er hätte auf Mrs. Lawrence warten sollen, um mit ihr gemeinsam in das Zimmer zu gehen.
      Jetzt wusste er, dass er hätte warten sollen, selbst wenn es den ganzen Tag gedauert hätte. Und dass er sie hätte befragen müssen, bevor sie von Hetty Leathers erfuhr, warum die Polizei im Haus gewesen war. Jetzt hatte er eine der wichtigsten Waffen im Repertoire eines Vernehmungsbeamten verschenkt - die Überraschung.
      Wie sich herausstellen sollte, irrte er sich. Evadne Pleat hatte Hetty und Candy kurz vor zwölf abgeholt, um sie zum Tierarzt zu fahren. Und Ann kam erst eine Stunde später zurück, so dass sie nichts von seinem Besuch am Morgen wusste. Trotzdem war das Schicksal nicht auf der Seite des Chief Inspectors, wenn auch aus einem ganz anderen Grund.
      Der Humber Hawk stand in der Einfahrt, und in der Wohnung über der Garage brannte Licht. Doch Barnaby beschloss, sich zuerst die Lawrences vorzunehmen, denn er hielt es für wahrscheinlicher, dort auf Informationen zu stoßen, die er bei der Befragung von Jackson benutzen konnte, als umgekehrt.
      Abermals zog Troy an der altmodischen Klingel. Irgendwie wirkte die Farbe an der Haustür noch brüchiger. Im unteren Teil wellte sich ein Streifen bereits regelrecht vom Holz ab.
      Lionel Lawrence persönlich öffnete die Tür. Er starrte sie mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an, als sei er sicher, dass er sie schon mal irgendwo gesehen hatte, wisse nur nicht genau, wo. Sein weißes Haar sah ein wenig ordentlicher aus als beim letzten Mal, dafür trug er einen langen, extrem bunten Schal, der nicht nur an den Enden ausfranste, sondern auch der ganzen Länge nach.
      »DCI Barnaby.«
      »Sergeant Troy«
      »Hmm«, sagte Lionel, drehte sich um und schritt ins Haus zurück. Sein bodenlanger Hausmantel, der im Rücken von der Taille an geschlitzt war, flatterte heftig hinter ihm her, so dass man das karierte Innenfutter sehen konnte.
      Da er die Tür offen stehen gelassen hatte, folgten ihm die Polizisten und landeten schließlich in Lionel Lawrences Arbeitszimmer. Ann Lawrence saß in einem hellblauen Ohrensessel am Fenster. Völlig reglos und still. Richtig unnatürlich, dachte Barnaby. Er merkte, wie sie die Stirn in Falten zog, als versuche sie sich zu erinnern, wer sie waren. Einen Augenblick glaubte er, sie wäre betrunken.
      »Haben Sie was rausgekriegt?«, fragte Lionel Lawrence. »Gibt's was Neues über Carlotta?«
      Dieser Kerl will seine Prioritäten von Anfang an klarstellen. Sergeant Troy kramte sein Notizbuch hervor und musterte den zerzausten Pfarrer streng. Wir haben es hier mit einem Mord zu tun. Dann fiel ihm ein, dass sie es vielleicht mit zwei Morden zu tun haben könnten, falls das Mädchen tatsächlich ertrunken war, und er war eine Spur weniger gereizt.
      »Kann schon sein«, sagte Barnaby.
      »Oh! Hast du das gehört, meine Liebe?« Lionel strahlte seine Frau an, die ganz langsam und mit äußerster Vorsicht den Kopf zuwandte. »Es gibt was Neues über Carlotta.«
      »Carlotta. Wie schön.« Die Worte wurden langsam und mit schwerer Zunge gesprochen und waren unnatürlich isoliert voneinander. Dann folgte eine lange Pause. »Schön.«
      Ann hatte Mühe, die drei Gestalten im Raum richtig wahrzunehmen. Obwohl sie eigentlich ganz klar umrissen waren, schienen sie sich

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