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Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Titel: Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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und Barnaby bemerkte, dass er weit nach vorn gebeugt saß, die Hände leicht auf die Knie gelegt und die Finger gekrümmt wie ein Sprinter.
      »Fahren Sie Mr. Lawrence immer, Terry?«
      Jackson wirkte erst überrascht, dann wachsam. Was auch immer er erwartet hatte, das jedenfalls nicht.
      »Ja. Ich oder Mrs. L. Er hat nie den Führerschein gemacht.«
      »Erzählen Sie mir, was heute passiert ist.«
      »Wie meinen Sie das?«
      »Alles, was vor diesem Besuch beim Arzt passiert ist.«
      Jackson zögerte. »Ich weiß nicht, ob das Mr. Lawrence gefallen würde.«
      »Entweder erzählen Sie's mir hier oder auf der Wache«, sagte Chief Inspector Barnaby. »Das liegt bei Ihnen.«
      Also erzählte Terry Jackson ihnen, wie er Lionel von einer Versammlung des Stadtrats von Causton, bei der es um die Verbesserung der Ausbildung von Friedensrichtern ging, nach Hause gebracht hatte. Als er die High Street entlangfuhr, hatten sie dessen Frau entdeckt, die völlig außer sich durch die Gegend lief. Lionel hatte versucht, sie ins Auto zu kriegen, aber sie hatte angefangen zu schreien und mit den Armen herumzufuchteln.
      »Was hat sie denn geschrien?«
      »Das ergab alles keinen Sinn.«
      »Na kommen Sie. Irgendwas müssen Sie doch verstanden haben.«
      »Nein, ehrlich nicht. Es war nur wirres Zeug. Dann bin ich ausgestiegen, um zu helfen, aber das schien alles nur noch schlimmer zu machen.«
      »Wer hätte das gedacht«, murmelte Sergeant Troy
      »Zuerst hat Lionel mich gebeten, nach Hause zu fahren, aber dann hat er es sich anders überlegt. Ihr Hausarzt ist in Swan Myrren, ein gewisser Patterson, und wir sind gleich zu ihm gefahren. Er hat sie sofort drangenommen und ihr eine Mordsspritze verpasst.«
      »Was dann?«
      »Dann haben wir bei der Apotheke angehalten, um das Rezept einzulösen, und sind hierher zurückgefahren.«
      »Wissen Sie, warum sie nach Causton gefahren ist?«
      »Nein.«
      Ein winziges Zögern. Er wusste es und wollte es ihnen nicht sagen. Gut. Wenigstens ein Hauch von Fortschritt. Barnaby hielt inne und überlegte, ob er irgendwas daraus machen oder es für später aufsparen sollte. Er beschloss abzuwarten und stellte befriedigt fest, dass sich auf Jacksons Stirn eine dünne Schweißschicht gebildet hatte.
      Also wechselte er das Thema und sagte: »Hier hat doch bis vor ein paar Tagen ein junges Mädchen gewohnt.«
      »Das stimmt.«
      »Wie war sie so?«
      »Carlotta? Eine eingebildete Zicke.«
      »Ihr habt euch also nicht verstanden«, sagte Sergeant Troy.
      »Sie glaubte, sie wär was Besseres als ich. Dabei war sie ein Niemand, stimmt's? Ist genauso durch Vermittlung hierher gekommen wie ich.«
      »Hat sie Sie vielleicht abgewiesen?«, suggerierte Barnaby.
      »Da hatte sie keine einzige scheiß Gelegenheit zu!«
      »Haben Sie sich darüber geärgert?«
      Nachdem er offenbar ohne nachzudenken auf die Stichelei reagiert hatte, konnten sie nun beobachten, wie Jackson einen Rückzieher machte. Er sagte vorsichtig: »Ich hab nie versucht, sie anzumachen. Das hab ich Ihnen doch gesagt. Sie war nicht mein Typ.«.
      »Wissen Sie, warum sie fortgelaufen ist?«
      »Nein.«
      »Lawrence hat also nie mit Ihnen darüber gesprochen?«
      »Geht mich doch wohl nichts an, oder?«
      »Und Mrs. Lawrence?«
      »Jetzt machen Sie aber mal 'nen Punkt.«
      »Ach, natürlich.« Troy schnippte mit den Fingern, als ob es ihm gerade wieder eingefallen wäre. »Sie will Sie ja nicht im Haus haben. Stimmt das?«
      »So ein Quatsch.« Jackson wandte sich plötzlich ab und begann, an der Innenseite seiner rechten Wange zu kauen.
      »Es besteht die Möglichkeit, dass sie gar nicht fortgelaufen ist«, sagte Barnaby.
      »Was?«
      Sergeant Troy übernahm diesen Teil der Geschichte. »Wir haben ungefähr zur gleichen Zeit, als sie angeblich weggelaufen ist, eine Meldung erhalten, dass jemand in den Fluss gefallen sei.«
      »Das kann nicht Carlotta gewesen sein.« Zum ersten Mal fing Jackson an zu lachen. »Dazu ist sie viel zu clever. Denkt immer nur an sich.«
      Sieh mal einer an, dachte Troy und wiederholte: »Gefallen. Oder gestoßen worden.«
      »Ich war's jedenfalls nicht. Ich war in der Nacht, von der Sie reden, in Causton. Lionel war auf einer Versammlung, und ich hab darauf gewartet, ihn nach Hause zu bringen.«
      »Ist das wahr?«
      »Mein Herz ist rein wie Schnee.«
      Barnaby erinnerte sich,

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