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Inspektor Bony 29 - Gefahr fuer Bony

Inspektor Bony 29 - Gefahr fuer Bony

Titel: Inspektor Bony 29 - Gefahr fuer Bony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur W Upfield
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unterhalten.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Joyce. »Er wird im Maschinenschuppen sein. Er läßt nämlich gerade den Traktor überholen.«

    Bony stellte sich dem Verwalter als Ed Bonnay vor und zog ihn außer Hörweite des Mechanikers, der am Traktor arbeitete. Im Schatten eines Kalebassenbaums setzten sie sich.
    »Ihr Boß sagte mir, daß ich mit Ihnen über die Auffindung von Maidstone sprechen könnte. Ich habe ein persönliches Interesse an dem Fall. Ihr Boß kennt den Grund dafür. Er weiß auch, warum ich Sie bitte, meine Fragerei schleunigst wieder zu vergessen, sobald ich mich von Ihnen verabschiede. Genügt Ihnen das?«
    Der Verwalter musterte den Mischling neugierig, dann grinste er verständnisvoll.
    »Okay, Ed. Wenn es der Boß so möchte, habe ich Sie heute überhaupt nicht gesehen. Was wollen Sie wissen?«
    »Denken Sie doch einmal zurück an den Tag, an dem Sie Maidstone gefunden haben. Sie kamen mit zwei schwarzen Trackern zum Gattertor und passierten es. Da Sie den Weg zum Lake Frome kennen, fuhren Sie weiter, bis Sie das Motorrad entdeckten, das an einem Baum lehnte. Was geschah dann?«
    »Was dann geschah? Ich sah, daß sich beim Brunnen Krähen zu schaffen machten. Einer der Abos meinte, es sähe ganz so aus, als liege dort ein Mensch. So war es auch. Maidstone lag auf dem Gesicht, das Kochgeschirr einen Meter entfernt. Wir entdeckten Kamelspuren, und sofort mußte ich mir diesen Unsinn über das Ungeheuer vom Lake Frome anhören. Der eine Abo meinte, das Ungeheuer habe den Mann zu Tode getrampelt. Der ältere Eingeborene schwieg allerdings. Wir drehten Maidstone um und sahen sofort den Blutfleck im Sand. Nun wies ich die Abos an, nach Spuren zu suchen. Inzwischen holte ich eine Plane vom Wagen, um den Toten zuzudecken. Die Abos suchten zwischen Brunnen und See alles ab. Dann fuhr ich im Eiltempo nach Quinambie zurück und erstattete Meldung.«
    »Hatten Sie den Eindruck, daß sich die Abos nicht recht wohl in ihrer Haut fühlten?« fragte Bony weiter.
    »Nur wegen des Ungeheuers. Anscheinend mochten sie sich nicht gern westlich vom Zaun im freien Gelände aufhalten. Das gleiche gilt für die Schwarzen vom Lake Frome. Wie mir Levvey sagte, reiten sie gern das Gelände ab, aber sie hassen es, zu Fuß arbeiten zu müssen.«
    »Ihre Tracker haben also keine verwertbaren Spuren gefunden?«
    »An diesem Tag nicht. Am nächsten aber kam heftiger Wind auf, der alles zuwehte und auch die letzte Hoffnung zunichte machte.«
    »Das war der Tag, an dem die Polizei eintraf?«
    »Richtig. Ein Sergeant und zwei Wachtmeister in Zivil. Der eine Wachtmeister brachte die Leiche nach Broken Hill. Den anderen beiden Beamten stellte ich Campingausrüstung zur Verfügung. Sie führten ihre Ermittlungen von Maidstones Lager aus. Es ist die undurchsichtigste Geschichte, die ich je erlebt habe.«
    »Besten Dank für Ihre Auskünfte.«
    Bony verabschiedete sich und schlenderte zum Herrenhaus zurück, wo er noch einmal Commander Joyce aufsuchte.
    »Ich habe mit dem Verwalter gesprochen«, sagte er. »Nochmals besten Dank für Ihre Unterstützung. Vielleicht weisen Sie ihn auch noch einmal darauf hin, daß er mit niemandem über meine Ausfragerei sprechen soll. So, und nun mache ich mich wieder auf den Weg. Zur Tarnung habe ich erklärt, Chlorodyne zu benötigen. Ich bitte Sie deshalb, mir eine Flasche zu verkaufen. Vielleicht brauche ich das Zeug tatsächlich einmal. Außerdem habe ich hier einige Briefe, die ich weiterzuleiten bitte. Wie ich bereits erwähnte, ist ein Schreiben für den Chefinspektor in Broken Hill bestimmt. Sollten tatsächlich Viehdiebe am Werk sein, wird er tun, was er kann.«
    »Gut, das will ich gern besorgen.« Commander a. D. Joyce zögerte kurz. »Tut mir leid, daß Sie sich als Zaunarbeiter tarnen müssen. Meine Frau und ich hätten uns sehr gefreut, wenn Sie bei uns hätten wohnen können. Doch bei einem Fencer würde das zwangsläufig Verdacht erregen.«
    »Sehr nett von Ihnen. Aber ich muß vom Zaun noch eine ordentliche Portion Stachelgras entfernen.«
    Das Chlorodyne wurde vom Lager besorgt, dann schlenderte Bony zu der ans Herrenhaus angebauten Küche zurück. Der Koch musterte ihn mit einem fragenden Lächeln.
    »Na, wie findest du den alten Knaben?« wollte er wissen.
    »Ganz umgänglich«, antwortete Bony. »Er wollte wissen, wie das Wasser bei Brunnen neun ist. Und noch einige andere Dinge. Ich habe das Chlorodyne gekauft. Wenn ich ins Camp zurückkomme, nehme ich gleich noch

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