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Intelligenz aus dem Nichts

Intelligenz aus dem Nichts

Titel: Intelligenz aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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viele Frauen angesehen«, sagte Adam in ruhigem, analytischem Ton. »Beispielsweise Schwester Louella – aber ich hatte nie das Verlangen, meinen Körper an ihren zu drücken.«
    »Ihre Schwester? Das wäre ja noch schöner!«
    »Ihr Name ist Schwester Louella. Sie ist keineswegs mit mir verwandt. Ich habe keine Angehörigen. Ich …«
    »O Adam, Sie leben in Sünde mit einer Frau und tun so unschuldig bei mir«, zog Lucy ihn auf. Sie hatte Louella einmal aus der Ferne gesehen.
    »Was ist Sünde?«
    »Guter Gott! Fragen stellen Sie! Vergessen wir es, ja?« Sie rannte ins nächste Büro, um Mr. Lin und die Polizei anzurufen. »Glauben Sie, wir sollten sie fesseln, bis die Polizei hier ist?«
    Adam tastete in ihre Gehirne. »Nein, so bald werden sie nicht aufwachen. Lucy, ich habe immer noch dieses Gefühl, aber es ist jetzt nicht mehr angenehm. Ich spüre, daß es nur dann angenehm sein kann, wenn die Impulse, die es erweckt, befriedigt werden.«
    »Versuchen Sie, nicht mehr daran zu denken«, sagte Lucy kurz.
    »Hm. Das ist sehr schwierig. Es wäre viel einfacher, wenn Sie mir gestatteten, die Arme um Sie zu legen. Ich möchte Sie berühren.«
    »Adam, Sie sagten, Sie empfänden dieses Gefühl bei Schwester Louella nicht?«
    Er dachte nach. »Richtig.«
    »Also müßten Sie verstehen, wie es ist. Sie haben kein Verlangen nach Louella, und ich nicht nach Ihnen. Ich möchte Ihnen damit wirklich nicht weh tun, aber es ist nun mal so.«
    »Ich verstehe. Es wäre Ihnen also sehr unangenehm, Ihre Kleidung abzulegen und sich gegen mich zu drücken? Ja, schrecklich!« Er schüttelte sich.
    »Na, so schlimm ist es auch wieder nicht«, sagte Lucy ein wenig verlegen. »Es muß doch viele Frauen geben, die Ihnen gefallen könnten …«
    »Sie gefallen mir, Lucy.« Adams Stimme klang überrascht. »Ich brauche mich doch nicht nach anderen umzusehen.«
    »Das werden Sie wohl müssen, da ich Ihre Gefühle nicht erwidere.«
    »Vielleicht denken Sie später anders darüber?«
    »Das bezweifle ich«, murmelte sie.
    »Schwester Louella mißfällt mir aufgrund ihrer Figur und weil mich ihr Haar und ihre Haut abstoßen. Vielleicht mißfalle ich Ihnen aus ähnlichen Gründen? Sie sagten, meine Frisur …«
    Lucy wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. »Ach, Adam, es ist – Sie sind es. Sie sind dürr, kränklich aussehend und benehmen sich komisch. Sie haben nicht mehr Sex als ein trockener Mop. Versuchen Sie’s mal mit Gewichtheben, informieren Sie sich über die Herrenmode, lernen Sie tanzen und wie man einem Mädchen Feuer anbietet, wie man Wein bestellt, und fahren Sie einen Sportwagen. Vielleicht sollten Sie sich auch Koteletten wachsen lassen. Vor allem aber, lernen Sie sich zu unterhalten und zeigen Sie den Mädchen, die Ihnen gefallen, daß Sie sie begehrenswert finden, machen Sie ihnen richtig den Hof. Denn selbst wenn Sie mir sagen, Sie möchten, daß ich mich ausziehe und an Sie schmiege, hört es sich an, als zählten Sie einem Arzt irgendwelche Symptome auf.«
    Adam hörte ihr aufmerksam zu. Er nickte. »Danke für den Rat, Lucy. Ich werde sofort anfangen, mich entsprechend zu verhalten.«
     

 
9.
     
    Adam sortierte die Gedankenstimmen, während er die Treppe zu seinem Zimmer hochstieg. Seine Wahl fiel auf einen Air Force Offizier, der seit fünfzehn Jahren Unterricht in körperlicher Ertüchtigung mit Diätüberwachung gab. Mit seiner Hilfe konnte er seine eigene physische Verfassung genau analysieren. Seine Muskeln und mehrere Organe waren verkümmert, aber glücklicherweise bestanden keine unbehebbaren Schäden oder ernsthafte Krankheiten.
    »Du kommst aber spät«, tadelte Schwester Louella. Sie saß in einem Schaukelstuhl, den sie fast ausfüllte. »Dein Abendessen ist schon fast kalt.«
    »Wir ernähren uns ohnehin falsch«, erklärte Adam. »Wir müssen uns in unserer Eßweise umstellen.«
    »Soll das heißen, daß ich nicht gut genug für dich koche? Das ist also der Dank, daß ich mich für dich abplage …«
    »Falsche Ernährung verursacht Mangelschäden und führt zu Krankheiten. Gesundheit ist jedoch wichtig für das Aussehen und die maximale Funktion des Organismus.«
    Louella schüttelte den Kopf. »Was, bei allen Heiligen, ist in dich gefahren, Adam? Ich geb’ ja zu, daß du kein Clark Gable bist, aber durch meine Kochkünste hast du doch ein wenig zugenommen und …«
    »Und Sie viel zu sehr, Schwester Louella! Sie sind noch fetter als zuvor.«
    Louella brach in Tränen aus. Adam beobachtete

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