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Intelligenz aus dem Nichts

Intelligenz aus dem Nichts

Titel: Intelligenz aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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gelähmt! Ich kann nie wieder gehen …«
    Adam drang in ihren Geist ein, wich dabei jedoch ihrer Stimme aus, und stellte das Ausmaß ihrer Verletzungen fest. »Sie können aufstehen, Schwester Louella«, sagte er erleichtert. »Es ist Ihnen nichts passiert.«
    »Nichts passiert? Ich werde schließlich wissen, ob es mir weh tut. Du bist ja auch noch herzlos. Wenn ich bedenke, was ich alles für dich getan …«
    »Ihr Fett diente einem nützlichen Zweck«, sagte Adam tröstend. »Es dämpfte Ihren Sturz, sonst hätten Sie vielleicht wirklich …«
    Louella unterbrach ihn kreischend. »Beleidige und beschmutze mich nur und treib dich herum mit deiner dreckigen Chine …«
    »Schweigen Sie!«
    Vor Schrecken über seinen Ton hielt Louella mitten im Wort inne.
    »Sprechen Sie nie wieder so über Lucy!« Er wandte sich ab.
    Louella erhob sich keuchend und stöhnend. »Wohin gehst du, Adam? Zu deinem Liebchen, eh?«
    Adam drehte sich um. »Schwester Louella, ich weiß, daß Sie das selbst nicht glauben. Aber mir gefallen Ihre Worte nicht. Sie erwecken ein böses Gefühl in mir. Wenn Sie so sprechen, habe ich das Bedürfnis, Sie körperlich zu verletzen …« Er dachte erstaunt über dieses Gefühl nach. Schwester Louella hatte sich vor Schrecken auf das Bett gesetzt.
    »Du würdest doch nicht wagen, Hand an mich zu legen, Adam! Komm mir ja nicht zu nah!«
    Adam atmete tief ein. »Es ist schon vorbei«, sagte er ruhig. »Aber Sie dürfen Lucy nie wieder beschimpfen. Es gefiel mir nicht!« Er blickte sich in dem armseligen Zimmer um. »Auch dieser Raum gefällt mir nicht. Ich ziehe einen größeren mit besseren Möbeln und größerem Komfort vor.« Er tastete nach dem Geist Romona Ribikoffs, einer Innenarchitektin, und stellte sich einige der von ihr entworfenen Einrichtungen und Wohnungen vor.
    »Glaubst du vielleicht, mir gefällt es?« schrie Louella.
    Adam dachte darüber nach. »Auch Ihnen mißfällt es hier?«
    »Ich hasse diese beiden winzigen Zimmer, Adam. Die Enge und Hitze und der Gestank im Haus. Und immer diese Chinesen vor der Tür – man weiß ja nie, wann sie mit einem Dolch eindringen …«
    »Ich sehe, Sie phantasieren wieder einmal, Schwester Louella. Es ist schwierig für mich, Ihre wirklichen Wünsche zu erkennen, wenn Sie das Unwirkliche und Wirkliche auf diese Weise vermischen.«
    »Es tut mir leid, Adam«, schluchzte die Frau. »Ich wollte nichts Falsches sagen. Bitte lauf nicht davon. Laß mich nicht allein …«
    »Sie dürfen mitkommen, wenn Sie möchten.«
    Louella lehnte sich erleichtert an die Tür. »Ich hab’ doch gewußt, daß du mich nicht wirklich im Stich lassen würdest, nach allem, was ich für dich getan hab’.«
    »Schwester Louella, wenn Sie wußten, daß ich Sie nicht zurücklassen würde, war Ihre Besorgnis nur vorgetäuscht. Und was Ihre Unterstützung meiner Person, nach Ihrer anfänglichen uneigennützigen, gütigen Aufnahme betrifft, ist sie nun nur darauf gerichtet, Nutzen von meinen, wie Sie es nennen, ungewöhnlichen Fähigkeiten zu ziehen.«
    »A-aber, Adam, wo-wohin gehen wir? Du hast doch nicht vielleicht schon eine neue Wohnung gemietet, ohne es mir zu sagen?«
    »Nein. Ich weiß jetzt nur, daß viel komfortablere Domizile existieren. Doch um eines zu beschaffen, benötige ich viel Geld.«
    »Und wie willst du zu dem Geld kommen?«
    »Ich werde mich mit der Methode nach den Umständen richten.«
    »Du – du würdest doch nicht gar das Geld berauben?«
    »Ihre Grammatik ist unrichtig, Schwester Louella. Man kann eine Bank oder einen Menschen berauben, das Geld selbst jedoch entweder entwenden oder rauben, nicht berauben.«
    »Meinetwegen. Aber Adam, tu nichts Kriminelles, hörst du? Nichts, wobei man dich erwischen könnte.«
     

 
10.
     
    Adam eilte durch die abendlichen Straßen und befaßte sich mit dem Problem, wie er an eine größere Geldsumme kommen könnte. Er lauschte nach geeigneten Stimmen, als wieder schwach eine ihm bekannte, aufdringliche hereinkam. Wo sind Sie? Bitte unterbrechen Sie die Verbindung nicht wieder. Hier ist Arthur Poldak. In welcher Stadt sind Sie? Sagen Sie es mir doch!
    Adam wischte die Stimme zur Seite, während er gleichzeitig registrierte, daß sie sich nur etwa dreihundertsechzig Kilometer entfernt auf einem Sektor von fünfunddreißig Grad befand. Er wandte sich erneut seinem Problem zu. Ganz in der Nähe war an verschiedenen Stellen viel Geld vorhanden – ein Kaufmann addierte seine Tageseinnahmen; ein Spieler strich erfreut

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