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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­stä­tig­te die Me­di­zi­ne­rin. »Ich be­für­wor­te un­ter den ge­ge­be­nen Ver­hält­nis­sen eben­falls die Her­me­tik­pan­zer. Dann kann kom­men, was will. Sie kön­nen je­der­zeit durch nor­ma­le Was­ser­schleu­sen ein- und aus­stei­gen.«
    »Und die er­wie­se­ne Bruch­an­fäl­lig­keit der Scha­len­ge­len­ke?« brüll­te Red­mo­re au­ßer sich, »was ist da­mit? Be­son­ders die El­len­bo­gen­ge­len­ke ge­ben schnell nach. Dann ste­hen wir Nor­mal­druck­ler plötz­lich un­ter fünf­hun­dert atü, was? Man stirbt schnell, zu­ge­ge­ben! Aber vor­her denkt man stun­den­lang in ei­nem Angst­tau­mel an die­se Sch… Ge­len­ke. Bre­chen sie oder hal­ten sie aus­nahms­wei­se? Zwan­zig Mann fin­den den Tod und fünf kom­men nach Hau­se, was? Da ma­che ich nicht mit.«
    Aus­sa­gen die­ser Art wa­ren für mich völ­lig neu. Die Pro­ble­me die­ser Män­ner wa­ren so un­ge­wöhn­lich, daß sich ein Nor­mal­bür­ger kaum et­was dar­un­ter vor­stel­len konn­te. Hier aber ging es nicht nur um Sym­pa­thie oder An­ti­pa­thie ge­gen­über neu­ar­ti­gen Kon­struk­tio­nen, son­dern um das Le­ben. Ich ver­stand ih­re Ge­füh­le sehr gut.
    Ich gab Han­ni­bal einen Wink. Er muß­te jetzt ein­grei­fen.
    »Mo­ment mal«, sag­te er. »He – ihr sollt her­hö­ren!« brüll­te er mit sei­ner Trom­pe­ten­stim­me, als man nicht so­fort auf sei­ne Wor te ach­te­te. Es wur­de still. Un­ser hell­blon­der Aqua­nau­ten­kom­man dant sah ihn fast mord­lus­tig an.
    »Zur Höl­le mit dir, Va­ku­um­kut­scher. Du wirst mir doch wohl nichts über das Tief­see­tau­chen bei­brin­gen wol­len, oder?«
    Han­ni­bal spür­te die ge­reiz­te Stim­mung. Er rea­gier­te rich­tig – näm­lich mit er­staun­li­cher Ge­las­sen­heit.
    »Ich den­ke nicht dar­an, Gran­ger. In der Be­zie­hung wißt ihr mehr als ich!«
    »Ein wah­res Wort«, be­ru­hig­te sich Ma­jor Red­mo­re. »Al­so, was hast du zu Din­gen zu sa­gen, von de­nen du kei­ne Ah­nung hast?«
    »Le­dig­lich ei­ne Be­rich­ti­gung in tech­ni­scher Hin­sicht.«
    »Ach …!«
    »Wirk­lich«, be­teu­er­te der Klei­ne. »Ihr habt meh­re­re hun­dert Ton­nen Son­der­ma­te­ri­al über­nom­men, aber ihr wißt nicht, was in den Kis­ten steckt. Okay, ich kann nun aus­pa­cken. Tut mir leid, vor­her durf­te ich es nicht. Ihr habt Mann für Mann die neues­te Kon­struk­ti­on der EU­RO-Ma­ri­ne er­hal­ten. Selbst­ver­ständ­lich ex­akt pas­send, denn der MA­DE kennt schließ­lich eu­re Kör­per­ma­ße. Die neu­en Va­lo­pu­rit-Pan­zer sind um drei­ßig Pro­zent leich­ter als die Kon­struk­tio­nen der US-Na­vy. Au­ßer­dem sind sie bruch­si­cher bis min­des­tens acht­tau­send Me­ter Tie­fe, kurz­fris­tig so­gar bis zehn­tau­send Me­ter. Die Ge­len­ke sind völ­lig an­ders kon­stru­iert und bre­chen nie. Was sagst du da­zu?«
    Ich hat­te sel­ten einen fas­sungs­lo­se­ren Mann ge­se­hen; aber Han­ni­bal hat­te die Wahr­heit be­rich­tet. Ge­ne­ralad­mi­ral Gun­nar Ar­gun­son hat­te für die­ses Un­ter­neh­men die ge­heims­ten Kon­struk­tio­nen der Eu­ro­pä­er zur Ver­fü­gung ge­stellt.
    Ich schal­te­te mich ein.
    »Ich bit­te ein­mal um Ru­he, mei­ne Her­ren! Steix­ners An­ga­ben sind rich­tig. Ich ha­be selbst einen sol­chen Pan­zer mit­ge­bracht. Für mei­ne Grö­ße gab es kei­ne Se­ri­en­aus­füh­rung, des­halb! Ich ha­be be­reits mit Fre­gat­ten­ka­pi­tän Shinkley dar­über ge­spro­chen. Die An­zü­ge sind phan­tas­tisch, zu­mal der neu­ar­ti­ge Kunst­stoff im Be­reich des Druck­helms ab­so­lut durch­sich­tig ist. Wel­che Fa­ser­ein­schüs­se man ge­nom­men hat, ist mir un­be­kannt. Wir wis­sen aber, daß die­ses Ma­te­ri­al selbst ei­nem be­schuß­ver­dich­te­ten Stahl weit über­le­gen ist. Die Pan­zer sind nur we­nig schwe­rer als di­cke gum­mi- oder kunst­stoff­be­zo­ge­ne Wär­me­schutz­an­zü­ge der nor­ma­len Frosch­man­naus­rüs­tung. Die bei­den Druck­fla­schen be­ste­hen au­ßer­dem aus ei­ner Son­der­le­gie­rung. Sie hal­ten einen Atem­gas­druck von vier­tau­send atü aus. Al­so Luft in je­der Men­ge.«
    »Und die Greif­klau­en an den Man­schet­te­nen­den?« ze­ter­te

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