Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
Vom Netzwerk:
noch eine Ladung«, murmelte er.
    Sie betrachtete die Pistole nur, ohne sie zu berühren. »Wo haben Sie Ihren Serumvorrat?« fragte sie.
    »In dem größeren der beiden Safes in der Bibliothek.«
    Er bemerkte, daß sie auf etwas zu lauschen schien, das er nicht hören konnte. »Schnell, geben Sie mir die Injektion«, befahl sie. »Ein paar Männer kommen hierher.«
    Dr. Gloge richtete die Spritzpistole an ihre Schulter und drückte ab. Barbara sog hörbar die Luft ein, dann griff sie nach der Pistole und schob sie in ihre Handtasche. »Hammond kommt«, sagte sie, »mit noch drei Männern.«
    »Wir müssen fort.« Gloge wimmerte fast. »Er darf keinen von uns hier finden. Schnell – durch die Bibliothek.«
    Barbara schüttelte den Kopf. »Alle Ausgänge und Korridore sind bewacht.« Sie runzelte die Stirn. »Hammond bildet sich ein, er hat alle nötigen Beweise gegen Sie. Aber helfen Sie ihm nicht! Geben Sie nichts zu! Wir wollen sehen, was ich mit …« Sie unterbrach sich und setzte sich wieder in den Sessel.
    Die Schritte hatten vor der Tür haltgemacht. Jemand klopfte.
    Gloge blickte Barbara fragend an. Seine Gedanken überschlugen sich. Lächelnd nickte sie.
    »Herein!« sagte Gloge, zu barsch, zu laut.
    Hammond trat ein. »Oh – Mr. Hammond!« rief Barbara scheinbar verlegen. Ihre Wangen röteten sich sichtlich.
    Hammond war stehengeblieben, als er sie sah. Er spürte eine geistige Abtastung. Sein Gehirn baute einen Schirm auf und verhinderte ein weiteres Eindringen.
    Ihre Augen trafen sich. Barbaras wirkten flüchtig bestürzt. Hammond lächelte ironisch. Dann sagte er mit harter Stimme. »Bleiben Sie, wo Sie sind, Barbara. Ich unterhalte mich später mit Ihnen.« Laut rief er: »Kommen Sie herein, Ames.« Sein Ton klang drohend.
    Dr. Gloge warf Barbara einen verzweifelten Blick zu. Sie lächelte ein wenig unsicher. Der Ausdruck von Verlegenheit, mit dem sie Hammond begrüßt hatte, war geschwunden. Sie wirkte nun fast resigniert, aber wachsam.
    Hammonds Miene verriet nicht, ob ihm die Veränderung aufgefallen war. »Ames«, wandte er sich an den vordersten der drei Männer, die ins Zimmer traten. Gloge erkannte ihn als den Leiter der Sicherheitsabteilung des Instituts. »Ames, das ist Barbara Ellington. Lassen Sie sich ihre Handtasche geben. Und gestatten Sie niemandem, dieses Büro zu betreten. Miß Ellington darf das Zimmer nicht verlassen und auch nichts darin berühren. Sehen Sie zu, daß sie in dem Sessel sitzenbleibt, bis ich mit Dr. Gloge zurückkomme.«
    Wesley Ames nickte. Einer seiner Männer schloß die Bürotür ab und stellte sich davor. Ames bat Barbara um die Handtasche. Wortlos händigte sie sie ihm aus.
    »Folgen Sie mir in die Bibliothek«, befahl Hammond Gloge, und schloß die Tür hinter ihm. »Wo ist Strather?« fragte er drohend, als sie allein waren.
    »Wirklich, Mr. Hammond …«, protestierte Gloge. »Ich weiß nicht …«
    Hammond stellte sich dicht vor ihn. Gloge befürchtete, er würde ihn schlagen, und zuckte zurück. Aber Hammond packte lediglich sein Handgelenk und drückte eine winzige Metallscheibe auf die nackte Haut des Unterarms.
    »Wo ist Strather?« wiederholte er.
    Gloge öffnete die Lippen, um abzuleugnen, daß er überhaupt etwas über Vince wußte. Aber statt dessen flutete seine Enthüllung all dessen, was er getan hatte, nur so aus ihm heraus. Verzweifelt versuchte er die Lippen zusammenzupressen, um so den Wortschwall zu stoppen. Aber es gelang ihm genausowenig, wie die Metallscheibe von seinem Arm zu reißen, denn es war ihm natürlich klar, daß sie für sein ungewolltes Geständnis verantwortlich war.
    »Wann haben Sie ihn ins Wasser geworfen?«
    »Vor etwa einer Stunde«, erwiderte Gloge hoffnungslos.
    In diesem Augenblick erklangen aufgeregte Rufe aus dem Büro. Die Tür wurde aufgerissen, und Wesley Ames kam mit weißem Gesicht in die Bibliothek.
    »Mr. Hammond – sie ist weg!« rief er.
    Hammond rannte an ihm vorbei ins Büro. Gloge folgte ihm mit zitternden Beinen. Als er das Büro erreichte, kam Hammond bereits vom Korridor zurück, begleitet von einem der Sicherheitsbeamten. Ames und die anderen Männer standen schuldbewußt und völlig verwirrt herum.
    »Schnell!« drängte Hammond. »Ames, was ist genau geschehen?«
    »Ich – ich weiß es nicht, Mr. Hammond. Wir bewachten sie. Sie saß dort im Sessel. Und dann plötzlich war sie nicht mehr dort, das ist alles. Er«, Ames deutete auf einen der Männer, »hatte mit dem Rücken zur Tür gestanden. Als

Weitere Kostenlose Bücher