Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
Vom Netzwerk:
dahin.
     
    Kurz vor zwölf Uhr am Dienstag trat Helen Wendell in ihr Büro. Hammond saß in einem Sessel vor ihrem Schreibtisch. »Wie geht’s den Patienten?« erkundigte er sich.
    »Gloge genau wie beabsichtigt. Ich konnte ihm sogar schon gestatten, sich mit seinen Assistenten hier zu besprechen und zwei Ferngespräche mit Sir Hubert wegen seiner Versetzung nach Paris zu führen und Strather erinnert sich überhaupt nicht an sein unfreiwilliges Bad. Sein durch die Injektionen verstärktes Unterbewußtsein hat seinen Überlebensmechanismus eingeschaltet. Die Ärzte sagen, daß sich in seinem Gehirn noch allerlei Erstaunliches abspielt, aber sie wissen nicht, ob er eine dritte Injektion überstehen würde.«
    »Wann, meinten unsere Mittelsmänner, soll Gloge zur abschließenden Konditionierung in Paris sein?«
    »Sein Flugzeug geht heute um siebzehn Uhr fünf.«
    »Nein«, wehrte Hammond ab. »Das ist zu früh. Wir brauchen Gloge als Köder für Barbara. Seine Experimente deuten darauf hin, daß sie erst irgendwann heute abend wieder bei vollen Kräften sein kann. Ich würde vorschlagen, Gloge etwa gegen einundzwanzig Uhr aus dem Bereich der Schutzschirme hinauszubringen.«
    »Die anderen sind der Ansicht, daß du die Möglichkeiten wirklich gefährlicher evolutionärer Entwicklung in Barbara Ellington überschätzt, John.«
    Hammond lachte bitter. »Ich habe sie gesehen, die anderen nicht. Ich weiß natürlich nicht, ob die dritte Spritze sie nicht bereits umgebracht hat. Aber wenn nicht, wird sie kommen, um sich die vierte zu holen. Und dann wird sie bald anfangen, Gloge zu suchen.«
     

 
13.
     
    Am Dienstag stellte Barbara fest, daß sich bei ihr neue Gehirnmechanismen entwickelt hatten, die ohne ihr bewußtes Zutun etwas mit dem Raum tun konnten. Phantastische Dinge …
    Während sie noch auf dem staubigen Speicherboden lag, tastete ein Nervenzentrum ihres Gehirns ein Raumgebiet mit einem Durchmesser von fünfhundert Lichtjahren ab. Es wurde sich unmittelbar exakt bewußt, was dort vorging, und registrierte alles. Aber es hatte noch nicht gefunden, was es suchte. Mühelos tastete es sich weiter, bis es etwas ganz Bestimmtes berührte. Jetzt zog es sich zurück.
    Was habe ich berührt? Unvorstellbare Ekstase erfüllte Barbara. Sie wußte, es war das gewesen, für dessen Suche ihr Gehirnmechanismus programmiert war. Aber noch war sie sich nicht klar, was es war. Doch sie würde es erfahren. Ein unendliches Glücksgefühl durchströmte sie. Nun konnte sie geduldig abwarten, bis die durch die dritte Injektion hervorgerufenen Veränderungen in ihr abgeschlossen waren.
    Als die ersten Lichter der Stadt die Dämmerung erhellten, war es soweit. Ohne Schwierigkeiten konnte Barbara sich erheben. Sie trat an das Speicherfenster und starrte durch das schmutzige Glas. Im Westen erhob sich der gewaltige Komplex des Alpha-Forschungsinstituts. Ihm wandte ihr Blick sich zu, und ein Teil ihres Geistes wanderte zur Bibliothek hinter Dr. Gloges Büro. Sie fand den Safe – aber er war leer, und man hatte ihr dort eine Falle gestellt.
    Plötzlich wußte sie Bescheid. Doch es dauerte einige Minuten, bis ihr Blick bis zu John Hammonds Räumen vordrang. Irgend etwas war hier neu – etwas, das sehr gefährlich erschien. In den Wänden selbst, in der Decke, in den Türen, unter dem Fußboden kräuselten sich wie dichter Rauch gewaltige Energien.
    Sie selbst würde nicht durch diese Barriere hindurchkommen, aber ihr Blick vielleicht doch? Sie zog ihn ein wenig zurück und überlegte. Ein Bild von einem ihr unbekannten Büro in Hammonds Abteilung begann sich zu formen. Sie sandte ihren Blick dorthin und schreckte grauenerfüllt zurück. Das innere Büro war nicht zu sehen, aber dafür schlug ihr gieriger Hunger entgegen, der nach ihr griff und sie in diese tödliche Barriere zerren wollte.
    Hastig zog sie sich zurück und gestattete sich eine kurze Erholung. Zumindest wußte sie jetzt, wo das Serum aufbewahrt war und daß es durch den schrecklichen Schutzschirm unerreichbar für sie war. Aber sie mußte sich weiter informieren. Wieder schickte sie den winzigen Teil ihres Geistes aus. Ein kleines Zimmer in Hammonds Privaträumen war ebenfalls geschützt, aber sie spürte, was sich dahinter befand: der andere – ihr männliches Gegenstück. Er lebte, war aber bewußtlos und hilflos. Sie war froh, daß man ihn hatte retten können.
    Sie wanderte weiter zu Helen Wendells Büro. Ihr privates Sprechgerät war eingeschaltet. »Der Jet wird

Weitere Kostenlose Bücher