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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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sie tun.“
    Ich war damit nicht zufrieden: „Aber angenommen, sie hätten sich ergeben und wären fortgebracht und eingesperrt worden. Der Moment, in dem einer von ihnen zu fliehen versucht, klar, dann gibt es einen Grund ihn zu töten, oder wenn er andere Dummheiten macht. Aber sie einfach so zu töten, das war einfach so unnötig, es war falsch.“
    „Sie waren eine Gefahr und wurden neutralisiert.“
    „ Sie waren gefesselt und in der Unterzahl.“
    „ Ich weiß, das willst du nicht hören, aber ich hätte genauso gehandelt.“
    „ Dann hättest du falsch gehandelt.“
    „ Wenn du meinst.“
    Ich dachte kurz nach, „Es muss doch auch Regeln im Krieg geben.“
    „Regeln im Krieg“, Aiden dachte kurz nach, „das ist lächerlich, ein feindlicher Kämpfer ist ein feindlicher Kämpfer, er wird mir keine Gnade zeigen, also warum sollte ich es tun. Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.“ Er verschränkte die Arme.
    „ Aber für unsere feindlichen Kämpfer sind wir feindliche Kämpfer, können wir uns dann nicht wenigstens aus Respekt an irgendwelche Regeln halten?“
    „ Klar, Kämpfe nur an Wochentagen und nur zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Das Problem, mein Freund, das Problem ist nur, dass die Seite, die sich an die Regeln hält, den Krieg verlieren wird.“
    Ich war immer noch nicht zufrieden, ein Gefühl in mir sagte mir, dass es auch anders gehen müsse.
    Aiden sprach weiter: „Und sieh es doch positiv, je härter wir kämpfen, desto schneller ist der Krieg vorbei, desto weniger Leid gibt es.“
    „ Je härter wir Kämpfen, desto mehr Leid gibt es, es liegt in unser aller Interesse, bestimmte Regeln zu befolgen, sonst wird das Leid grenzenlos, denn wenn beide Seiten gleich hart, mit allen Mitteln kämpfen, haben am Schluss alle verloren. Außerdem gibt es definitiv schlimmeres als einen Krieg zu verlieren.
    Was soll denn schon passieren? Hätten die Orks so viele Kämpfer, dass sie uns wirklich alle versklaven könnten, hätten sie auch genug Männer um uns zu überrennen. Was soll also passieren, wenn wir den Krieg verlieren? Wir zahlen ihnen ein wenig Tribut, sparen uns aber den Krieg. Menschenleben gegen Geld.“
    „So funktioniert das aber nicht“, sagte Aiden, „aber mir gefällt dein Ansatz.“
    Es war an der Zeit, weiter zu marschieren.

Kapitel VII
     
    Der weitere Marsch war ereignislos und wir kamen kurz vor Sonnenuntergang am Lager an. Die Wache an der Tür stand stramm, als wir vorbeimarschierten, die Legionäre, die uns sonst stets ignoriert hatten, sahen von dem auf, was auch immer sie taten und riefen uns Glückwünsche zu. Offenbar genügte es für diese Männer, zu wissen, dass die, die in der Schlacht links und rechts neben ihnen stehen, mit zu wenig essen, weit marschieren können. Anders konnte ich ihre Reaktion nicht verstehen. Wir kamen an jenem Platz in der Mitte des Lagers an, an dem meine ruhmreiche Karriere als Legionär begonnen hatte, zumindest, so weit ich mich erinnern kann.
    Der Kommandant und unser Ausbilder erwarteten uns bereits. Der Kommandant salutierte, wir salutierten zurück, er schrie uns mit Blut und Ehre an, wir schrien zurück. Er beglückwünschte uns, den Ausbilder, sich selbst, wir aber wollten einfach nur schlafen gehen.
    Elf von uns wurde dieser Wunsch erfüllt, sie konnten wegtreten, ich musste allerdings noch Bericht erstatten.
    „ Truppenführer, in mein Zelt, der Rest, wegtreten!“
    „ Es gab einen Zwischenfall mit Orks und Elfen, ich glaube den Kommandanten wird das auch interessieren.“
    Der Ausbilder zögerte kurz irritiert, ob wegen des Widerspruchs oder dem gesagten, es war mir egal. Ich war müde und hungrig und wollte essen und schlafen. Am besten alles gleichzeitig.
    „Verstanden, mir nach.“
    Ich folgte ihm, als er mit noch größeren Schritten auf das Zelt des Kommandanten zustrebte.
    Wir betraten es.
    Es war genau wie man sich ein Kommandantenzelt vorstellt. Groß, mit Schreibtisch, davor drei Stühle, dahinter einer, gegenüber vom Eingang. Links daneben ein Tisch mit der obligatorischen Karte, auf der die Lager der Legionen aufgestellt waren. Ich konnte leider keinen Blick auf diese Karte erhaschen. Der Kommandant stand gerade noch auf der rechten Seite, in dieser Richtung konnte ich ein Feldbett wahrnehmen. Er las unter einer Lampe, die von der Zeltdecke hing, eine Rolle.
    „Verzeih die Störung, Kommandant, dieser hier“, er zeigte auf mich, „hat etwas zu berichten.“
    Der Kommandant sah von dem

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