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Interwelt

Interwelt

Titel: Interwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Frage.«
    Ich seufzte. »Abwesend, eh? Hier gibt es wohl nichts mehr zu kaufen, eh?«
    »Er zieht mich nicht in sein Vertrauen, Sir.«
    »Ich verstehe. Sagten Sie nicht etwas von unterhalten?«
    »O ja, Sir. Mr. Grample wies mich an, dies für Sie abzuspielen.«
    Der Butler drückte auf einen Bandwürfel auf einem Beistelltischchen, und eine Stimme erklang:
    »Hier spricht Gulach Grample. Zeit ist Geld, also fasse ich mich kurz. Ich bin anderswo, Dunjer, wo Sie nicht an mich heran können und wo Sie mich nie finden werden. Nicht, daß es eine Rolle spielt, Dunjer. Ich könnte Sie jederzeit kaufen. Sehen Sie sich um, solange es Ihnen Spaß macht. Ich bin nicht hier. So ein Pech für Sie, ha ha, Dunjer.«
    Ich brach das folgende, peinliche Schweigen: »Besonders unterhaltsam war das für mich nicht.«
    »Mr. Grample amüsierte es bestimmt. Möchten Sie jetzt die Haussuchung vornehmen, Sir?«
    Ich zuckte die Schultern. »Sinnlos. Falls er doch hier ist, würde er mich bloß kaufen, eh?«
    »Richtig, Sir.«
     
    »Hören Sie, Dunjer!« Dr. Saß rannte auf mich zu, als ich sein Arbeitszimmer betrat. »Bin ich froh, daß Sie da sind! Ich weiß, wohin er verschwunden ist – ich weiß es! Ich versuchte die ganze Zeit, Sie zu erreichen! Warum haben Sie mich nicht gleich angerufen? Sie müssen ihn finden – ihn zurückbringen. Ich beauftrage Sie damit, Mr. Dunjer. Das Universum, Dunjer! Was täten wir ohne es? Mein Monitor zeigt Bewegung an! Dieser Narr, Grample, benutzt das Linzeteum …«
    »Im Aktivator?«
    »Natürlich! Wo sonst? Sie müssen ihn zurückbringen, Mr. Dunjer!«
    »Wie? Mit einer Angel? Oder einem Schmetterlingsnetz?«
    »Die Feste Feuergold, Mann! Benutzen Sie doch Ihren Verstand! Das einzige andere Linzeteum ist dort. Bei allen guten Geistern, Mr. Dunjer, wir dürfen nicht eine Sekunde vergeuden. Ich borge Ihnen mein Test-o-meter. Sie müssen das Produkt finden und hierherbringen!«
    »Was ist denn nun schon wieder ein Test-o-meter?«
    »Es zeigt Linzeteum-Aktivität an. Sie müssen zu Dr. Minkle. Er hat das Zeug. Fragen Sie nach dem Laborgebäude.«
    »Wo?«
    »In der Feste Feuergold.«
    »Eine Festung und am andern Ende der Welt! Hätten Sie sich nicht einen leichteren Ort aussuchen können?«
     
    »Einen Glücksstadt-Jet? Sie sind ja verrückt, Dunjer«, sagte Bürgermeister Strapper.
    Ed Morgan hielt ihm ein Formular unter die Nase.
    »Was soll das?« fragte der Bürgermeister.
    »Der vorgeschriebene Anforderungsschein«, erklärte Morgan.
    Strapper, ein untersetzter Mann mit dickem Bauch, weißem Haar und grauem Schnurrbart, blickte mich an. »Seit wann arbeitet Morgan für Sie, Dunjer?«
    »Seit ich ihn mir von Underwood und Snow ausborgte.«
    Strapper blinzelte. »Sie haben doch selber mehr als genügend Anwälte!«
    »Dreißig, einen für alle Eventualitäten. Wir haben es genau berechnet.«
    »Warum dann ihn?« Ein bürgermeisterlicher Daumen zuckte in Morgans Richtung.
    »Die einunddreißigste Eventualität ist eingetreten.«
    Strapper nahm seine Brille ab und seufzte. »Ich werde das Ding unterschreiben, Dunjer, aber Sie wissen ja, was es Sie kostet, wenn Sie unseren Jet nicht heil zurückbringen. Wozu brauchen Sie ihn überhaupt? Für einen Rundflug über der Stadt? Oder für eine Werbekampagne? Das ist verboten, das wissen Sie doch? Und wenn Sie über fremde Städte damit fliegen, wird man Sie abschießen. Niemand ist so tolerant wie wir.«
    »Wir werden das Risiko eingehen müssen«, sagte ich.
    Der Bürgermeister keuchte. »Sie wollen tatsächlich etwas Verrücktes tun …«
    »Wir halten uns genau an die Bedingungen von Formblatt 2AB6 …«, begann Morgan.
    »Wenn Sie mir nicht sagen, was Sie vorhaben, muß ich die Sache vor Gericht bringen, das wissen Sie ja?«
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen können«, forderte Morgan ihn auf. »Es wird ein langer Prozeß werden.«
    »Lange genug, daß Sie tun können, was Sie vorhaben?« Der Bürgermeister war gar nicht so dumm.
    »Das hoffen wir jedenfalls«, gestand Morgan.
    »Wie viele Stadtjets haben Sie?« erkundigte ich mich.
    »Zehn.«
    »Machen Sie sich mit dem Gedanken vertraut, daß Sie einen abschreiben müssen.«
    Strapper wischte sich den Schweiß vom Gesicht. »Es wird Sie ein Vermögen kosten, Dunjer!«
    »Nicht, wenn es zum Wohl der Öffentlichkeit ist.«
    »Das müssen Sie erst mal beweisen!«
    »Wozu, glauben Sie, haben wir unsere dreißig Anwälte?«
     
    BEI DIESEM TEMPO WERDE ICH IM HANDUMDREHEN AUF DEN ZEITSPUREN SEIN. UND HABE

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