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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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Teig. Auch wenn ich nicht weiß, was das damit zu tun haben soll«, meinte Baldwin kopfschüttelnd.
    »Keine Ahnung, was Annie tun wird«, überlegte Wexley. »Um das herauszufinden, muss ich wohl warten, bis ich an der Reihe bin.«
    Baldwin schlug Wexley kameradschaftlich auf den Rücken. »Na, das ist ja noch ein Weilchen hin. Das nächste Mal treffen wir uns dann bei Raeborn.«
    Vincent rang sich ein Lächeln ab, um die Angst zu überspielen, die ihn niederdrückte wie ein schweres Joch.
    »Wie lange geht es schon?«, fragte Carmody und machte es sich in einem der Ohrensessel bequem, die im ganzen Raum verteilt standen.
    Wedgewood sah auf seine Uhr. »Etwa drei Stunden.«
    »Ach, verflucht«, sagte Baldwin lachend. »Dann hat sie gerade erst angefangen. Da kann ich genauso gut die Karten rausholen.«

    Die Standuhr in Wedgewoods Arbeitszimmer schlug zehn. Dann elf. Eine Ewigkeit später schlug die Uhr Mitternacht.
    Vincent versuchte, sich nicht vorzustellen, was sich gerade in der oberen Etage abspielte. Doch das war unmöglich, wenn die gedämpften Schmerzensschreie aus Carolines Schlafzimmer durch das Treppenhaus hallten. Er versuchte sich auf das Kartenspiel zu konzentrieren, das Carmody, Baldwin, Hansley und Adledge begonnen hatten, musste jedoch an die zwei tragischen Nächte denken, die er durchlitten hatte, während er auf die Nachricht wartete, dass sein Kind geboren war.
    Vor allem mied er es, in Wedgewoods besorgtes Gesicht zu sehen. Es war ihm unmöglich. Er kannte die Angst. Hatte sie in seinem Leben bereits zwei Mal durchlitten. Würde sie wieder durchleiden müssen.
    Vincent füllte sein leeres Brandyglas und steuerte auf die offenen Terrassentüren zu. Er musste hier raus. Musste frische Luft atmen und den Kopf von den Albträumen freibekommen, die ihn quälten.
    Er trat nach draußen und stützte sich mit ausgestreckten Armen auf der Balustrade ab. Seine Brust hob und senkte sich und in seinem Kopf hämmerte es, während er einen hastigen Atemzug nach dem anderen tat.
    Er starrte hinaus in die Dunkelheit. Er wusste nicht, wie er es überstehen sollte, wenn es bei Grace soweit war. In dem Wissen, was sich oben abspielte, hielt er es schon hier kaum aus.
    »Ich finde es verflucht rücksichtslos von ihnen, dass sie uns so auf die Folter spannen«, sagte Wedgewood hinter ihm.
    Vincent, der Wedgewood gar nicht bemerkt hatte, wandte sich zu ihm um und sah ihn an. Sah die Sorge. Eine Qual, die er nur allzu gut verstand. »Wie machen Sie das? Das ist ja nicht Ihr erstes Kind. Wie stehen Sie die Warterei durch?«
    Wedgewood trat mit langsamen, bedächtigen Schritten zu ihm. »Keine Ahnung. Zwischendrin gibt es Phasen, in denen ich mir nicht sicher bin, dass ich es kann.«
    Wedgewood lehnte sich gegen die Brüstung und blickte zu den Sternen. »In Zeiten wie diesen betet man inbrünstiger, als man je im Leben gebetet hat. Man umgibt sich mit Familie und Freunden, die genau wissen, was man durchmacht. Man wünscht sich verzweifelt, den Schmerz an ihrer Stelle zu ertragen, weil man weiß, dass man die Schuld daran trägt, dass sie das durchleiden muss. Und man würde nur allzu gern den Platz mit ihr tauschen, weil man weiß, dass man, wenn etwas passiert, nicht annähernd so wichtig ist wie sie.
    Dann, wenn die Stunden kein Ende nehmen, feilscht man mit Gott, dass man sie nie wieder anrühren wird, wenn ER sie nur diese eine Geburt sicher überstehen lässt. Dass man es nie wieder riskieren wird, sie zu schwängern. Aber man weiß, dass man sein Versprechen niemals halten wird, weil man es nicht erwarten kann, sie wieder in den Armen zu halten und sie zu lieben.
    Deshalb stirbt man mit jeder Minute, die es sich hinzieht, ein wenig und macht aller Welt weis, dass man über Nerven aus Stahl verfügt und alles unter Kontrolle hat.«
    Vincent nahm das alles in sich auf und spürte, wie schmerzlich die Worte auf seiner Brust lasteten. Genau so war es.
    »Beachten Sie mich gar«, sagte Wedgewood und leerte sein Glas. »Schieben Sie meine Gefühlsduselei auf zu viel Brandy, zu wenig Schlaf und zu viel Zeit zum Nachdenken.«
    Die Standuhr schlug eins und Wedgewood stieß sich von der Balustrade ab. »Gehen wir lieber rein, bevor Adledge noch seinen Landsitz an Carmody verliert. Der Mann ist ein miserabler Kartenspieler.«
    Vincent atmete tief durch und folgte ihm ins Haus. Adledge hatte zwar nicht seinen Landsitz verspielt – nur sein Londoner Stadthaus und seinen Erstgeborenen.
    Wedgewood nötigte Hansley, Adledge

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