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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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»Andernfalls falle ich euch allen bis an mein Lebensende zur Last.«
    »Du wärst uns nie eine Last, Grace. Für das, was du für uns getan hast, schulden wir dir mehr, als wir je zurückzahlen können.Von Thomas soll ich dir sagen, dass du, so lange du willst, bei uns bleiben kannst. Und Josie ist schrecklich beleidigt, weil du zuerst zu uns gekommen bist und nicht zu ihr. Und Francie, Sarah und Mary haben allesamt ausrichten lassen, dass sie erwarten, dass du als Nächstes sie besuchst.«
    Grace lächelte unter Tränen.
    »Wenn es nicht die Sorge um ein Zuhause ist, was ist es dann? Es liegt doch nicht an Raeborn? Ich könnte mir gut vorstellen, dass du ihn mit der Zeit lieb gewinnen könntest. Er ist ein außergewöhnlicher Mann, Grace. Und es ist offensichtlich, dass er sich für dich interessiert.«
    Grace wich Carolines Blick aus. Wie konnte sie ihr sagen, dass Raeborns Interesse erlöschen würde, sobald er herausfand, dass sie nicht sein Kind unter dem Herzen trug? »Ich hätte nur nie gedacht, dass irgendjemand mich als Ehefrau in Erwägung ziehen würde, und jetzt …«
    »Und warum nicht?«
    »Das weißt du so gut wie ich. Sieh mich doch nur an, Linny.«
    »Das tue ich ja. Alles an dir ist liebenswert. Und Seine Gnaden sieht das offenbar genauso. Ich weiß, er kann bisweilen sehr einschüchternd wirken, aber …« Caroline hielt inne. »Hast du etwa Angst vor ihm, Grace?«
    »Nein. Natürlich nicht. Es ist nur, dass …«
    »Du gibst doch nichts auf den Tratsch, den man sich über ihn erzählt?«
    Grace sah Caroline an. »Welcher Tratsch?«
    »Dass ein Fluch auf ihm liegt, weil seine ersten beiden Frauen im Kindbett gestorben sind.«
    Grace lachte. »Natürlich nicht. Im Gegenteil, er hat mein Mitgefühl. Eine Frau zu verlieren ist schon tragisch. Aber einen solchen Verlust ein zweites Mal zu erleiden? Und die Erben, die er sich erhofft hat? Er muss doch wissen, dass er für ihren Tod nicht verantwortlich ist. Wir alle kennen die Risiken einer Geburt. Nein, das ist es nicht.«
    »Was ist es dann, Grace?«
    Grace hielt sich mit Mühe davon ab, die Hand auf ihren Bauch zu legen. »Es ist nichts, Linny. Vermutlich bin ich nur nervös. Die Szene mit Vater und Fentington bereitet mir immer noch Albträume.«
    »Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen, um dir zu helfen«, sagte Caroline. »Ich wünschte, ich hätte mitangehört, was du zu ihm gesagt hast. Es wäre alle Schätze der Welt wert gewesen zu sehen, wie er sich gewunden hat, als du ihm sagtest, dass du über ihn Bescheid weißt. Was er seiner Frau angetan hat. Dass alle wissen, dass sie sich lieber das Leben genommen hat, als auch nur einen Tag länger mit ihm zu verbringen.«
    »Das würdest du nicht sagen, wenn du ihn gesehen hättest. Der Hass in seinen Augen macht mir noch immer Angst. Und die Gewissheit, dass Vater wusste, was für ein Mensch er ist, und mich trotzdem für Geld an ihn verschachern wollte.«
    »Über Vater haben wir schon immer Bescheid gewusst. Was ich nicht glauben kann, ist, dass Fentington dich so leicht aufgegeben hat. Dass du kein Druckmittel gebraucht hast, um ihm zu entrinnen.«
    »Ich bin nur dankbar dafür, dass es so war.«
    Grace mied den Blick ihrer Schwester. Sie durfte nicht wissen, was es sie gekostet hatte, sich vor einer Heirat mit ihm zu retten. Sollte nicht wissen, wie sie Raeborn getäuscht hatte.
    »Keine Sorge, Grace. Solange du bei uns bist, kann Fentington dir nichts anhaben. Und Vater hat nun keinen mehr, um den er feilschen und den er verkaufen kann. Wir sind sie beide los.«
    Grace hoffte, dass dem wirklich so war. Dass Fentington ihr nur aus Wut gedroht hatte und nichts tun würde, um sich dafür zu rächen, dass sie ihn durch ihre Zurückweisung bloßgestellt hatte. Doch Caroline hatte recht. Hier war sie sicher. Sicher – außer vor dem Duke of Raeborn.
    »Nun«, sagte Caroline und erhob sich. »Ich gehe jetzt lieber, damit du dich für heute Abend fertig machen kannst. Raeborn wird zweifellos auch dort sein und du willst sicher so hübsch wie möglich aussehen.«
    Als Caroline sich zum Gehen wandte, griff Grace nach ihrer Hand und gab ihr die Urkunde zurück. »Bewahr das für mich auf, Linny«, bat sie und schloss Carolines Finger um das Dokument. »Dann weiß ich, wo es ist, wenn ich es jemals brauche.«
    »Vergiss es nicht. Das Landgut gehört dir, falls du es je benötigen solltest«, versprach ihre Schwester und verließ das Zimmer.
    Mit tränenverschleiertem Blick starrte Grace auf die

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