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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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du.«
    »Still, Grace.« Caroline umarmte sie noch einmal. »Du regst dich ganz umsonst auf. Niemand außer mir wird davon erfahren. Sobald sie hier ankommen, nehme ich sie mit nach oben und befehle ihnen, von feindseligen Blicken und Morddrohungen Abstand zu nehmen.«
    Grace war schier außer sich. »Sie dürfen nicht schlecht von Vincent denken. Das dürfen sie nicht.«
    »Das werden sie auch nicht. Wenn ich mit ihnen fertig bin, werden sie ihn für den intelligentesten Mann auf der Welt halten, weil er über so viel gesunden Menschenverstand und Weitblick verfügt, die wunderbarste Frau auf Gottes weiter Erde zur Ehefrau zu nehmen. Ich werde sie davon überzeugen, dass ihr beide so verliebt ineinander wart, dass ihr nicht an euch halten konntet. So war das Baby eben vor dem Ring da.«
    »Ach, Caroline«, rief Grace und schlug schockiert beide Hände vor den Mund.
    »Tut mir leid, Grace. Aber ich fürchte, den Grund für eure überstürzte Heirat kennen sie. Es ist das Beste, wenn sie glauben, dass ihr euch einfach nicht zurückhalten konntet.«
    Grace seufzte schwer. Die Bürde, die auf ihrer Brust lastete, erstickte sie fast.
    »Du musst dich ausruhen, Grace. Raeborn wird es nicht gefallen, wenn du dich nicht schonst. Er wollte höchstpersönlich nach oben kommen, um nach dir zu sehen, doch ich sagte ihm, er hätte schon genug angerichtet, und ich würde mich um dich kümmern.«
    »Linny!«
    »Ich weiß. Aber da habe ich noch geglaubt, dass er … Tja, ich werde mich auch dafür entschuldigen müssen.«
    »Er ist nur besorgt, Linny. Es ist, als wäre alles, was ich tue, für ihn eine Erinnerung an etwas, das schon einmal geschehen ist. Er weiß mehr übers Kinderkriegen als ich.«
    Caroline lächelte. »Es wird alles gut werden, Grace. Ruh dich nur aus. Später schicke ich dir ein Mädchen hoch, das dirbeim Umziehen hilft. Versuch jetzt zu schlafen. Ich wecke dich rechtzeitig zum Abendessen.«

Kapitel 14

    E s war fast an der Zeit, mit der Zeremonie zu beginnen.
    »Bist du bereit, Grace?«
    Grace, die am Schlafzimmerfenster stand, drehte sich zu ihren Schwestern um, die sie fragend ansahen. Erwartungsvoll. Verwirrt. Ihr wurde klar, dass man ihr die Frage schon mehrmals gestellt haben musste, sie jedoch so in Gedanken versunken gewesen war, dass sie es überhört hatte. Das Lächeln, das sie aufsetzte, kam ihr seltsam deplatziert und unaufrichtig vor.
    »Natürlich.« Sie bemühte sich um einen unbeschwerten Ton, was ihr jedoch, nach Carolines besorgtem Gesicht zu urteilen, nicht besonders gut gelang.
    »Dann beeilen wir uns lieber«, erklärte Josie und scheuchte sie alle zur Tür. »Wenn dein Bräutigam sich von allen anderen nicht dramatisch unterscheidet, wird er das reinste Nervenbündel sein und die Sache endlich hinter sich bringen wollen.«
    Auf dem Weg nach draußen unterhielten sich ihre Schwestern lachend über ihre eigenen Hochzeiten.
    Grace konnte sie nicht gehen lassen, ohne etwas zu sagen, ohne zumindest etwas anzudeuten, damit sie gewarnt waren, auch wenn sie den Grund für ihre übereilte Hochzeit kannten, obwohl keine so unhöflich gewesen war, sie direkt darauf anzusprechen. Sie wollte sich schon im Voraus für die Kommentare entschuldigen, die sie zu hören bekommen würden, wenn ihr Baby zu früh auf die Welt kam.
    »Wartet.«
    Alle sechs drehten sich um und kamen zurück ins Zimmer. Josie schloss hinter ihnen die Tür.
    Grace wusste nicht so recht, was sie sagen wollte, und stand mehrere Augenblicke stumm da, bevor sie die Worte fand. »Ich weiß, meine Heirat ist gelinde gesagt eine Überraschung für euch. Vielleicht habe ich die eine oder andere von euch sogar schockiert oder enttäuscht.«
    Als ihre Schwestern sich förmlich überschlugen, ihr zu versichern, dass keineswegs der Fall sei, hob sie abwehrend die Hand.
    »Ich kann es euch nicht verdenken. Auch ich hätte mir einen anderen Start für meine Ehe gewünscht. Genau wie Raeborn, aber …« Sie bemühte sich redlich, weiterhin zu lächeln. »Ich kann das Geschehene nicht ungeschehen machen.«
    »Mach dir keine Sorgen, Grace«, beruhigte Mary sie, die ernsthafteste und liebenswürdigste ihrer Schwestern. »Wir wissen, wie viel du für uns geopfert hast. Wie viele Jahre du deine eigenen Wünsche ignoriert hast, damit jede von uns einen guten Ehemann finden konnte. Du holst nur das Versäumte nach.«
    »Das stimmt«, pflichtete Francine ihr bei und eilte zu Grace, um sie zu umarmen. »Mach dir keine Gedanken über das Gerede der

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