Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
vorgelassen. Wahrscheinlich nicht einmal, wenn wir uns vorher umziehen. Man kann nicht so einfach mitten in der Nacht bei einem Kaiser vorstellig werden.«
    »Bei wem dann? Dem Haushofmeister.«
    »Gute Idee. Vorausgesetzt, er hat die Perle nicht doch selbst verschwinden lassen.«
    »Wie kommt sie überhaupt da hin?«, fragte Minkas. »Hat sie jemand aus Versehen in den Abfluss fallen lassen?«
    »Du glaubst doch wohl nicht, der Abfluss würde über die Regenrinne abgeleitet«, sagte Elongata vorwurfsvoll.
    »Regenrinnen fangen auf, was ihr Name sagt: Regen. Sie kommen vom Dach und von den Terrassen …«
    »Aha.«
    »Tja, nur von welcher Terrasse?«, überlegte Minkas.
    »Ganz ehrlich, mir ist es im Augenblick egal. Ich will nach drinnen! Wir sind jetzt sauber genug.«
    Im Inneren war es nicht besser. Die nassen Kleider hingen schwer und unangenehm kalt an ihnen hinab.
    »Gehen wir uns umziehen.«
    »Nein«, widersprach Elongata. »Wer weiß, ob dein Appartement nicht doch mit Wanzen verseucht ist. Wir müssen die Perle so schnell wie möglich in andere Hände geben.«
    »Du hast recht. Schnell, wir laufen in die Küche! Vielleicht ist Adrian da.«
    Aber Adrian war nicht da. Fluchend begann Minkas, Schranktüren aufzureißen. Er stellte einen doppelwandigen Topf auf den Herd.
    »Was machst du denn jetzt?«
    »Einen Eierflip.«
    »Den könnte ich vertragen, doch wir wollten uns nicht aufhalten.«
    »Er ist nicht für dich, Herzchen.« Minkas zog eine Lade auf, in der Ersatzjacken und Kochmützen lagen, die Adrian deponiert hatte, nachdem er Brombeermarmelade gekocht hatte, ohne zu ahnen, dass Marmelade ebenso im Topf steigt wie Milch. Was hatte Minkas gelacht, als Adrian dagestanden hatte, von Kopf bis Fuß rosarot bespritzt.
    Mit einem Küchenhandtuch polierte Minkas seine Schuhe, zog eine Kochjacke über, stülpte sich die Mütze aufs nasse Haar und brachte tatsächlich einen akzeptablen Eierflip zustande.
    »So wie du aussiehst, muss ich wohl allein gehen.«
    »Wohin?«
    »Zu Prinzessin Hannadea.«
    »Viel Glück«, sagte Elongata nur und legte ihm das kostbare Schmuckstück um. Er ließ es unter der weißen Jacke verschwinden.
    Unterwegs überlegte er es sich anders. Prinz Anel würde man es vielleicht eher zutrauen, nach Mitternacht noch einen Eierflip zu bestellen.
    Er war überrascht, dass es ihm tatsächlich gelang, durchgelassen zu werden. Dieselben Wachen wie am frühen Abend standen noch an der Tür und erinnerten sich an ihn und sein Glas mit dem vanillegelben Inhalt. Minkas wusste, wo Hannadea ihr Zimmer hatte, nicht aber, welche Räume Prinz Anel gehörten. Also ging er zurück und fragte die Prewards, die ihm hilfsbereit den Weg wiesen.
    Minkas drückte die Anklopftaste. Im Schlafanzug kam der Prinz an die Tür.
    »Euer Eierflip, Erhabene Hoheit«, sagte Minkas und zog vielsagend die Augenbrauen nach oben.
    Anel nickte zögernd. »Stellt ihn auf den Tisch!«
    Minkas gehorchte. Er fischte die Kette unter der Jacke hervor. »Hier! Das haben wir gerade eben gefunden und dachten, es wäre besser, wenn wir das nicht lange behalten.«
    Anel sah auf die immer noch etwas verschmutzte Perle. Er ließ die Tür zugleiten und fing an zu lachen.
    »Was ist?«, fragte Minkas und fügte ein verspätetes Hoheit an.
    »Mein Vater wird entzückt sein, dass die Sonderermittler, die er berufen hat, so prompt fündig geworden sind.«
    »Das Ding schoss aus der Regenrinne. Ich hoffe, ich kann es hierlassen. Es herumzutragen, könnte leicht zu Missverständnissen führen.«
    »Nehmt den Eierflip und kommt mit mir!«
    Im Schlafanzug lief Anel über den Gang bis zu einer Tür wie jeder anderen, vor der jedoch ein Preward Wache stand. Anel ignorierte den Mann, der vor ihm salutierte, und drückte die Anklopftaste.
    Erst nach einer Minute wurde geöffnet.
    »Du wolltest doch einen Eierflip. Ich dachte, ich eskortiere ihn lieber, damit ihn nicht jemand unterwegs trinkt. Das Zeug ist nämlich verboten gut.« Er drängte Minkas durch die Tür und betätigte sofort den Schließer.
    »Ich wollte also einen Eierflip?«, fragte der Kaiser.
    »Keine Ahnung, aber das, was Maître D’ete noch mitbringt, wolltest du bestimmt.«
    Minkas öffnete die Hand und hielt dem Kaiser die schwarze Perle hin. Der Kaiser nahm sie, hielt sie ins Licht und sah zu Minkas. »Berichtet«, befahl er.

Kapitel 13 – Gewölbe
     
     
     
    A drian wischte sich den Schweiß von der Stirn. In den Kellergewölben war es heiß und stickig. Staub waberte unter

Weitere Kostenlose Bücher