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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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Nichts.«
    »Was ist mit der Mordwaffe?«
    »Sein Krückstock«, erklärte Tim. »Wir haben ihn am Tatort gefunden. Da er mit Erics und mit Geoffs Blut beschmiert war, müssen beide damit attackiert worden sein.«
    »Hat Mr. Stamp Dr. Skivinski gefunden, bevor er starb?«
    »Ja«, erwiderte Tim. »Aber darüber hinaus kann er sich an nichts mehr erinnern. Wir haben versucht, etwas aus ihm herauszubekommen, aber wie Sie eben selbst gehört haben, ist er im Moment ein wenig … verwirrt.«
    »Lassen Sie mich’s mal versuchen«, sagte der Minister zu Tim und trat neben Geoffs Bett.
    »Davon würde ich Ihnen abraten.«
    »Geoffrey?«, sagte der Minister, ohne auf Tims Worte zu achten. »Können Sie mich hören?«
    »Ja«, erwiderte Geoff.
    »Gut. Sie müssen mir jetzt erzählen, was geschehen ist, als Sie Dr. Skivinski – Eric – gefunden haben. Haben Sie mit ihm gesprochen?«
    Geoff rülpste. »Wann gehen wir denn in den Zirkus?«, fragte er.
    »Sehen Sie?«, sagte Mr. Knight. »Im Moment ist nichts mit ihm anzufangen. Er braucht Zeit, um sich zu erholen.«
    »Wir haben aber keine Zeit«, entgegnete der Verteidigungsminister. »Nach dem Tod Ihres Chefphysikers ist die Zeittourismuseinrichtung anfällig für Angriffe aller Art. Unter der Bedingung, dass der Algorithmus in Ordnung gebracht wird, war ich bereit, nichts zu unternehmen, aber unter den gegebenen Umständen bleibt mir leider nichts anderes übrig, als Ihren Laden bis auf Weiteres dichtzumachen.«
    »Moment mal, David«, sagte Mr. Knight, der Ruth einen besorgten Blick zuwarf. »Wir wollen doch nichts überstürzen. Wenn wir die Sicherheitsvorkehrungen ausbauen, könnten wir doch sicher in begrenztem Maße weitermachen …«
    »Tut mir leid, Ernest«, erwiderte der Minister, während er eine Krawatte aus der Tasche zog. »In zwanzig Minuten findet zu diesem Vorfall eine Pressekonferenz statt, und dieses Risiko kann ich einfach nicht eingehen. Ich möchte, dass sofort alle Touristen aus dem Urlaub zurückgeholt, alle anstehenden Reisen gecancelt und alle Zeitreiseführer in ihre eigene Epoche zurückgeschickt werden.«
    »Und was ist mit Geoff?«, erkundigte sich Tim. »Seine Verfassung lässt gar nicht zu, dass er zurückreist. Er kann ja kaum laufen.«
    »Seine Beine sind völlig in Ordnung«, erwiderte der Minister, während er sich hastig seine Krawatte umband. »Und ich weiß doch, was man heutzutage alles mit Medikamenten erreichen kann. Bis Sie ihn in die Abreisekammer verfrachten, dürfte er wieder fit sein. Jedenfalls will ich, dass Sie ihn von hier fortbringen und nach Hause schicken. Sonst noch irgendwelche Fragen?«
    »Ich hätte eine Frage«, sagte Geoff und hob die Hand.
    »Sie waren damit nicht gemeint«, erwiderte der Minister, während er den Knoten seiner Krawatte festzog. Geoff beobachtete, wie sein fetter Hals über den Kragen quoll. »Hier ist von ernsthaften Fragen die Rede.«
    »Aber ich habe eine ernsthafte Frage«, gab Geoff in gekränktem Ton zurück.
    »Na gut. Worum geht’s?«
    »Hätten Sie vielleicht ein Stückchen Käse?«

13 Es war schon immer ein Problem gewesen, Geoff aus dem Bett zu bekommen, doch jetzt, da er auch noch durch seine Verletzungen gehandicapt war, erwies es sich als nahezu unmöglich. Tim schaffte es weder mit Süßigkeiten noch mit guten Worten, ihn zum Aufstehen zu bewegen, und musste schließlich darauf zurückgreifen, ihm ein Medikament zu verabreichen, das praktisch jeden Schmerz vertrieb – ausgenommen natürlich die Schmerzen, die man sich zuzog, wenn man sich an Papier schnitt oder sich irgendwo die Zehen stieß; in dieser Hinsicht versagte sogar die Medizin der Zukunft.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Tim, als er Geoff in die Abreisehalle führte.
    »Großartig«, erwiderte Geoff, der sich alle Mühe gab, sarkastisch zu klingen. Das Problem war nur, dass er sich tatsächlich großartig fühlte. Das Mittel, das Tim ihm gegeben hatte, musste ein echter Hammer sein.
    Unterwegs hatten sie zwei andere Zeitreiseführer aufgesammelt, die auf Befehl des Verteidigungsministers ebenfalls in ihre eigene Epoche zurückkehren sollten. Der eine war ein Butler aus der viktorianischen Zeit, der auf den Namen Winterbottom hörte, der andere ein unbekannter griechischer Philosoph namens Nestor, der jedoch als Philosoph offensichtlich nicht viel taugte. Als sie vor ein paar Stunden mit den anderen beiden Zeitreiseführern zusammengetroffen waren, hatte Nestor ihre Situation mit der eines blindes Pferdes

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