Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
Vom Netzwerk:
ab und konnte sich nicht entschließen, durch den Detektor zu gehen. Ein ähnliches Verhalten legte Geoff immer an den Tag, ehe er sich dazu durchrang, eine Dusche zu nehmen.
    »Na, was ist?«, sagte Tim. »Nun machen Sie schon!«
    »Hetzen Sie mich nicht«, erwiderte Winterbottom und baute sich vor dem Detektor auf, als müsste er sich erst einmal innerlich sammeln. Dann holte er tief Luft und ging forschen Schrittes durch den Detektor. Der sofort losschrillte.
    »Rücken Sie’s raus«, sagte Tim, nachdem er auf einen Knopf gedrückt hatte, um den Alarm abzustellen.
    »Was denn?«, fragte Winterbottom.
    »Was immer Sie dabeihaben. Rücken Sie’s raus.«
    »Ich … ich weiß gar nicht, wovon Sie reden«, stammelte der Butler.
    Eine peinliche Situation. Jeder merkte, dass Winterbottom log. Sein Versuch, unschuldig und verwirrt dreinzublicken, war ungefähr so überzeugend, wie es damals Geoffs Versuch gewesen war, sich nonchalant zu geben, als ihn ein Stromausfall fünf Stunden lang daran gehindert hatte, Final Fantasy VII weiterzuspielen. Leider war seine Nonchalance dadurch ein wenig unglaubwürdig geworden, dass er laut » SCHEISSE !« geschrien und das Joypad aus dem Fenster geschmissen hatte.
    »Ich bitte Sie«, sagte Tim. »Ganz offensichtlich haben Sie etwas in Ihrer Kleidung versteckt.«
    »W… wie kommen Sie denn darauf?«, erwiderte Winterbottom.
    »W… wie ich darauf komme?«, ahmte Tim ihn nach, während er sich das Lachen verbeißen musste. »Sie sollten sich mal hören! Sie können ja nur noch rumstottern! Und wie Sie durch den Detektor gegangen sind – einfach erbärmlich …«
    Winterbottom sah zu Geoff und Nestor hinüber, die zustimmend nickten.
    »War ziemlich daneben«, bestätigte Geoff.
    »Na schön!«, fauchte Winterbottom und griff in seine Tasche. »Es ist doch nur ein gottverdammtes Stereogerät für den persönlichen Gebrauch!« Er klatschte Tim den Apparat in die Hand und stürmte in Richtung Scanning-Anlage davon.
    Geoff hatte schon wieder vergessen, was für eine brütende Hitze in der Scanning-Anlage herrschte. Wahrscheinlich hätte man auf dem Fußboden Schinken braten können. Er schwitzte so stark, dass es überhaupt nichts mehr nützte, sich die Stirn abzuwischen; das war ungefähr so, als würde man die Scheibenwischer anstellen, nachdem man mit seinem Auto in einem Swimmingpool gelandet war. Tim hatte in weiser Voraussicht eine große Flasche Wasser mitgenommen.
    »Okay«, sagte Tim, während er vor den drei Zeitreiseführern auf und ab marschierte wie ein Sergeant vor Rekruten, »wir wissen ja alle, wie das hier abläuft. Nachdem Sie in den Lichtstrahl getreten sind, müssen Sie warten, bis er sich grün färbt. Danach dürfen Sie zur Abreisekammer gehen. Eine ganz einfache Prozedur.«
    »Moment mal«, warf Winterbottom ein. »Was passiert denn, nachdem wir zurückgekehrt sind? Werden wir je wieder etwas von Ihnen hören?«
    »Selbstverständlich«, sagte Tim und trank einen großen Schluck Wasser. »Wir werden unablässig daran arbeiten, alles wieder in Ordnung zu bringen. Darauf können Sie sich verlassen. Wer möchte als Erster aufs Podest?«
    »Ich«, meldete sich Winterbottom, sehr zu Geoffs Überraschung. »Damit ich’s hinter mir habe.« Er trat in den Strahl, der sich kurz darauf grün färbte.
    »1889 – ich komme«, sagte er und klang ungefähr so begeistert wie ein Kind, das als einziges Weihnachtsgeschenk eine Erdnuss erhalten hat. Nachdem er wieder vom Podest heruntergeklettert war, begab er sich zur Abreisekammer.
    »Jetzt Sie, Nestor«, forderte Tim den griechischen Philosophen auf.
    »Ich?«, erwiderte Nestor und trat einen Schritt zurück. »Ich hatte gehofft, als Letzter dranzukommen. Denn wer zuletzt kommt …«
    »Ich möchte aber, dass Geoff der Letzte ist«, fiel Tim Nestor ins Wort und hinderte ihn daran, seinen Satz zu beenden, der es zweifellos verdiente, unbeendet zu bleiben.
    Widerwillig schlurfte Nestor zum Podest und trat in das Licht, das innerhalb weniger Sekunden grün wurde. Offenbar hatte der Computer genau wie alle anderen das Bedürfnis, ihn möglichst schnell loszuwerden.
    »So«, sagte Tim, während er Nestor hinterherblickte. »Jetzt bist nur noch du übrig, Geoff.«
    »Scheint so«, antwortete Geoff und trat in den Lichtstrahl, der wie beim ersten Mal wunderbar kühl war.
    »Und wie fandest du deinen ersten Tag?«, fragte Tim, während er auf seine Armbanduhr blickte. Das Scanning schien länger als gewöhnlich zu

Weitere Kostenlose Bücher