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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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fanden?«
    »Das weiß ich nicht mehr. Ich glaube, er war gerade damit beschäftigt, Baseball zu spielen. Wie steht’s eigentlich so mit Ihrem Swing?«
    »Denken Sie nach, Geoffrey«, sagte Mr. Knight, während er Tim einen besorgten Blick zuwarf. »War Eric noch am Leben, als Sie ihn fanden?«
    »Glaub schon«, antwortete Geoff, indem er sein Gedächtnis anstrengte. »Mir ist so, als hätte er mir was erzählt.«
    »Und was?«, hakte Mr. Knight nach. »Was hat er Ihnen erzählt?«
    »Er hat mir das Rezept für eine gute Kartoffelsuppe gegeben.«
    Mr. Knight schloss die Augen und atmete tief durch. »Bitte versuchen Sie sich zu erinnern«, sagte er. »Was hat Eric Ihnen mitgeteilt?«
    »Daran … daran kann ich mich nicht mehr erinnern«, sagte Geoff. »Ich hab vergessen, ob man die Sahne vor oder nach dem Koriander zufügen soll.«
    »Das ist hoffnungslos«, stellte Mr. Knight fest, holte ein Glasfläschchen aus der Jacketttasche, entnahm ihm eine Pille und warf sie sich in den Mund.
    »Darf ich was fragen?«, wandte sich Ruth an Mr. Knight.
    »Selbstverständlich«, erwiderte dieser. »Was immer du möchtest.«
    »Haben Sie gesehen, wer Sie angegriffen hat?«, fragte sie.
    »Ich bin angegriffen worden?«
    »Ja«, bestätigte Tim. »Deshalb bist du ja hier im Krankenhaus. Du hast einen Schlag auf den Kopf und einen Stich in die Hand bekommen.«
    »Na toll«, sagte Geoff und hob die Hand, die dick bandagiert war. »Wie soll ich denn da morgen den Wettkampf im Armdrücken gewinnen?«
    »Beantworten Sie bitte Ruths Frage«, schaltete sich Mr. Knight ein. »Haben Sie gesehen, wer Sie angegriffen hat?«
    »Ich kann mich nicht erinnern«, sagte Geoff. »Ich kann mich an überhaupt nichts mehr erinnern.«
    Plötzlich war hinter der Stationstür Lärm zu hören. Einer der Securityleute kam zu ihnen gerannt.
    »Der Verteidigungsminister ist da«, erklärte er, während er sich einen Finger ins Ohr steckte. Geoff nahm an, dass er irgendeine Art von Ohrhörer zurechtschob und nicht die bizarre Angewohnheit hatte, mit dem Finger im Ohr zu sprechen.
    »Danke«, sagte Mr. Knight mit bedrückter Miene.
    »Aus dem Weg! Aus dem Weg!«, dröhnte eine Stimme von draußen. »Wo sind die? Ernest! Wo sind Sie?«
    »Es geht los«, murmelte Mr. Knight und zupfte sich die Krawatte zurecht. »Hier drin sind wir, David«, rief er. »Zusammen mit Geoffrey Stamp.«
    Zwei Securityleute rissen mit unnötigem Schwung die Tür auf, und der Verteidigungsminister kam hereinmarschiert. Heute sah er nicht ganz so würdevoll aus wie am vorigen Abend. Er war unrasiert, sein Haar zerzaust, die Augen blutunterlaufen. Entweder er war in aller Eile aufgebrochen, oder er hatte eine Vorliebe dafür, in einer Krisensituation derangiert zu wirken.
    »Informieren Sie mich über alles, was gestern Abend passiert ist«, stieß er atemlos hervor, während er sich am Fußende von Geoffs Bett aufbaute.
    »Darf ich zunächst einmal sagen …«, setzte Mr. Knight an.
    »Ernest! Dafür hab ich jetzt keine Zeit! Erzählen Sie mir, was passiert ist!«
    Mr. Knight spielte nervös an einem seiner Manschettenknöpfe herum. Geoff bemerkte, dass auf den Manschettenknöpfen kleine Uhren angebracht waren. Goldig.
    »Gestern Abend wurde Dr. Skivinski von einer unbekannten Person in seinem Labor überfallen. Wir haben Grund zu der Annahme, dass er gerade dabei war, seinen Algorithmus zu Ende zu schreiben. Kurz nach dem Überfall hat Geoffrey hier ihn entdeckt und wurde ebenfalls angegriffen. Vermutlich vom selben Täter.«
    »Und wie geht es Dr. Skivinski?«
    »Er ist tot.«
    »Tot?«
    »Ja«, sagte Tim. »Seine Rippen waren mehrfach gebrochen, ein Lungenflügel perforiert. Er ist praktisch in seinem eigenen Blut ertrunken.«
    Der Minister schluckte schwer. »Haben Sie eine Ahnung, wer das getan haben könnte?«, fragte er und verschränkte die Arme schützend vor der Brust.
    »Es muss jemand gewesen sein, der auf der Party war«, sagte Tim. »Von draußen hätte niemand Zugang zu Erics Labor gehabt.«
    »Und wer war alles auf der Party?«
    »Dreihundert Zeittouristen, neunzig Journalisten, achtundsechzig Politiker, fünfzig Zeitreiseführer, zweiunddreißig Physiker, zwanzig Caterer. Und wir.«
    »Dann könnte es also jeder von denen gewesen sein.«
    »So ist es.«
    »Haben die Fahrstühle irgendetwas Verdächtiges gehört?«
    »Souterrain!«, sagte Geoff.
    »Souterrain?«
    »Achten Sie nicht auf ihn«, sagte Mr. Knight. »Wir haben die Logs überprüft.

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