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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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Securityleute vertrat ihnen den Weg und musterte sie mit derart hochgezogenen Augenbrauen, dass sich sein Gesicht nach hinten zu verschieben drohte.
    »Wo wollen Sie denn hin?«, fragte er und stieß Tim mit seinem Schlagstock unsanft gegen die Schulter. »Der Zutritt zu den Quarantänekammern ist verboten!«
    »Nun ja«, sagte Winterbottom und machte kehrt. »Wenn das so ist, kommen wir eben ein andermal wieder.«
    Tim zog einen Ausweis aus der Tasche und hielt ihn dem Mann vor die Nase. »Sie sollten uns lieber aus dem Weg gehen«, sagte er und stieß den Schlagstock weg, »es sei denn, Sie möchten dem Verteidigungsminister erklären, warum drei unserer Zeitreiseführer noch nicht in ihre eigene Epoche zurückgeschickt worden sind.«
    Nervös ließ der Mann den Blick zwischen Tims Ausweis und Tim selbst hin und her wandern, und sein Stirnrunzeln wich einem ausgesprochen betretenen Gesichtsausdruck.
    »Tut mir leid, Sir«, sagte der Mann und trat zur Seite. »Bitte gehen Sie durch.«
    »Kommen Sie«, forderte Tim Winterbottom auf, legte ihm die Hand auf die Schulter und drehte ihn in die richtige Richtung zurück. » So leicht können Sie sich nicht aus der Affäre ziehen.«
    Die drei Zeitreiseführer setzten sich auf die Milchglasbank, um sich durchchecken zu lassen. In der Quarantänekammer herrschte eine geradezu unheimliche Stille – die Art von Stille, wie sie gewöhnlich eintritt, wenn gerade jemand einen Fauxpas begangen hat. Und damit sind nicht etwa Fauxpas von der Kategorie gemeint, dass jemand in einer Versammlung einen Furz lässt, der gerade laut genug ist, um von jedem gehört zu werden. Nein, die Stille in der Quarantänekammer war so, als hätte jemand vor einer Schulklasse einen Witz über Pädophilie erzählt und sich dann die Hosen runtergelassen, um einen Haufen zu machen.
    »Wie ich Mr. Knight kenne«, brach Tim das Schweigen, »ist er bereits dabei, nach einem Ausweg zu suchen. Wahrscheinlich hat er schon irgendeinen Plan, der es uns erlaubt, bald weiterzumachen.«
    Geoff, Nestor und Winterbottom starrten Tim an. Offenbar vermochte keiner von ihnen Tims Optimismus zu teilen.
    »Glaubt ihr mir etwa nicht?«, fragte Tim. »In maximal zwei Wochen können wir den Betrieb wiederaufnehmen, da bin ich mir ganz sicher.«
    Die Quarantänekammer leuchtete grün auf, das Zeichen dafür, dass sie reisen durften. Tim erhob sich und hielt den anderen die Tür auf.
    Winterbottom stand zögernd auf und ging voran. »Ich frage mich, welche Arbeit mich wohl zuerst erwartet, wenn ich zurückkehre«, sagte er, während er so langsam wie möglich den Korridor entlangging. »Vielleicht muss ich meinem Dienstherrn die Fußnägel schneiden. Oder die Latrine reinigen.«
    »Meine Güte«, stöhnte Tim. »Hören Sie doch endlich auf rumzujammern! Sie tun ja gerade so, als müssten Sie ins finsterste Mittelalter zurückkehren!«
    »Verglichen mit dem Leben hier ist das auch der Fall«, erwiderte Winterbottom. »Heute Abend kann ich mir noch nicht mal die Talkshow im Fernsehen angucken!«
    »Na, so schlimm ist die Situation nun auch wieder nicht«, sagte Tim, als sie den Detektor am Zoll erreicht hatten. »Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Mr. Knight die Sache unter Kontrolle hat.«
    »Aber was ist, wenn …«
    »Nehmen Sie sich ein Beispiel an Nestor«, fiel Tim ihm ins Wort. »Er wird viel weiter in der Zeit zurückgeschickt als Sie. Trotzdem bleibt er völlig gelassen!«
    Sie drehten sich um, um Nestor anzusehen, der zur Decke hochstarrte und mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein schien.
    »Ja, aber Nestor ist schließlich ein Volltrottel, nicht wahr?«, entgegnete Winterbottom. »Wahrscheinlich hat er sich für die ganze Misere schon einen seiner dämlichen philosophischen Sprüche zurechtgebastelt …«
    »Nun beruhigen Sie sich doch«, sagte Tim, stellte sich neben den Detektor und winkte die Zeitreiseführer durch. »Lassen Sie uns lieber weitermachen.«
    Geoff ging als Erster durch den Detektor, den er misstrauisch beäugte. Er wusste zwar, dass er nichts Verbotenes dabeihatte, blieb aber trotzdem misstrauisch – alles, was Geräusche machen konnte, neigte nämlich dazu, Laut zu geben, wenn er in der Nähe war – zum Beispiel Alarmanlagen in Autos, Hunde und Teenager. Doch wider Erwarten kam er unbehelligt durch den Detektor.
    Als Nächster war Nestor dran, der wie ein Pudel auf einer Hundeausstellung durch den Detektor schwänzelte. Auch diesmal schwieg das Gerät.
    Winterbottom tigerte nervös auf und

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