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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Wright, und zwar ein bisschen fix , oder ich stelle Sie vor ein Kriegsgericht !«
    »Sir«, stieß Mike halb erstickt vor. Allmählich wurde ihm klar, dass Major Pauley sich nicht mehr richtig in der Gewalt hatte. Die Situation, in der sich das auf dem Rückzug befindliche GKA-Bataillon befand, hätte ihn irgendwie auf so etwas vorbereiten sollen, aber das war vielleicht zu viel verlangt. »Sir …«, setzte er erneut an.
    »Verdammt noch mal, Lieutenant, schaffen Sie diese Leute jetzt hierher, und zwar fix ! Ich brauche jeden Mann, den ich bekommen kann! Ich hab jetzt nicht die Zeit für solchen Blödsinn. Und stellen Sie mich zu Captain Wright durch!«
    »Ja, Sir.« Mike wusste nicht, was er tun sollte, aber wahrscheinlich fing er am besten damit an, einfach dieses Gespräch zu beenden. »Ich bringe die Leute so schnell es geht zu Ihnen und sorge dafür, dass Captain Wright so bald wie möglich mit Ihnen Kontakt aufnimmt.«
    »Schon besser. Und übergeben Sie ihm das Kommando wieder, verdammt. Wie können Sie es wagen, das Kommando einfach an sich zu reißen, Sie junger Schnösel! Ich lasse Sie dafür vor das Kriegsgericht stellen! Sie melden sich!«
    »Ja, Sir, selbstverständlich, sofort, Sir. Roger and out. Michelle, Verbindung beenden.« Er überlegte kurz. »Michelle, wer ist in dieser bescheuerten Befehlskette der Nächste?«
    »Brigadier General Marlatt ist vermisst. Dann wäre das General Houseman.«
    »Okay, und wer im Bataillon?«
    »Major Norton und Captain Brandon sind noch im Einsatz und dem Bataillon beigeordnet.«
    »Stelle mich zu Captain Brandon durch.«
    »Links, links! Bravo-Team, zurück!« Captain Brandon war damit beschäftigt, über einen offenen Kanal, wie er gewöhnlich für Manöver benutzt wurde, die übrig gebliebenen Soldaten neu aufzustellen. Da Mike aus der Karte, die er vor sich projiziert hatte, erkennen konnte, dass Brandon im Augenblick weniger als vierzig Leute befehligte, war das der Lage durchaus angemessen.
    »Captain Brandon.«
    »AID, persönliche Leitung«, sagte der Captain schnell. »O'Neal? Sind das Sie? Ich dachte, Sie wären tot und unter dieser Pyramide begraben.« Kurze Pause. »Danke, dass Sie uns den Rückzug gedeckt haben«, fuhr er dann sarkastisch fort, »nur dass bedauerlicherweise der größte Teil meiner Kompanie es nicht mehr ins Freie geschafft hat!«
    »Diese Explosion ist nicht auf unsere Ladungen zurückzuführen, obwohl sie gleichzeitig hochgegangen sind«, fing Mike etwas lahm an.
    »Na prima, dann lassen Sie sich jetzt ein Wunder einfallen, um uns aus diesem Albtraum rauszuholen! Oder geben Sie mir meine verdammte Kompanie zurück!«, schloss der Captain, immer noch verärgert.
    »Ich habe ein paar von Ihren Leuten hier unten, Sir. Wir werden zusehen, dass wir hier rauskommen, sobald der Rest zu uns nachgestoßen ist. Aber ich habe versucht, Major Pauley Meldung zu machen und er hat, nun ja, er …«
    »Verzapft Blödsinn«, erklärte Brandon lakonisch.
    »Ja, Sir.«
    »Das wissen wir, danke. Sonst noch was?«
    »Nun …«, los doch , dachte er, sprich es aus. »Was, zum Teufel, soll ich tun, Sir? Ich … ich bin mir nur …« Er biss sich auf die Zunge, schluckte hinunter, was er beinahe gesagt hätte, »… bin mir nicht sicher, wie ich weiter vorgehen soll, Sir.«
    »Ich habe jetzt keine Zeit, mit Ihnen Händchen zu halten, O'Neal. Tun Sie, was Ihrer Meinung nach dem Feind den größten Schaden zufügt, bis Sie wieder mit uns Kontakt haben. Das können Sie als Befehl auffassen, wenn Ihnen das weiterhilft.«
    »Ja, Sir.« Ein tiefer Atemzug. »Airborne, Sir.«
    »O'Neal.«
    »Sir?«
    Eine kurze Pause. »Scheiß drauf, dass Sie bloß ein hochgekommener Unteroffiziersdienstgrad sind, Sie haben uns alle den Hals gerettet, indem Sie diese Gebäude in die Luft gejagt haben. Tut mir Leid, dass ich Sie so angefahren habe, das war nicht richtig. Also, Waidmannsheil, machen Sie sie fertig, Lieutenant. Machen Sie sie fertig und stapeln Sie sie auf wie Brennholz. Das ist ein Befehl.« Die Stimme des Offiziers klang sicher und fest.
    »Yes, Sir«, sagte Mike ohne eine Spur von Überzeugung. »Airborne.« Vaya con dios , Captain.
    »Und jetzt machen Sie meine verdammte Frequenz frei; ich habe hier Krieg zu führen. Alpha-Team! Position fünf! Los geht's!«

30
Andata Provinz, Diess IV
    0626 GMT, 19. Mai 2007

    Als Mike von der Strömung hin und her gerissen wurde – er kam sich dabei vor wie ein Köder an der Leine –, wünschte er sich, er wäre schlauer

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