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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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durch?«
    »Ich habe dafür im Augenblick keinen Plan«, gab das AID zu und schaffte es, dabei niedergeschlagen zu klingen.
    »Na schön, ich auch nicht. Dann befassen wir uns eben mit dem Problem, wenn es unmittelbar ansteht.«

    Duncan rieb die Außenseite seines Helms. Die externe Sauerstoffanzeige ließ erkennen, dass in dem Tunnel gerade genug O2 für Menschen vorhanden war, aber dass ein Platoon Soldaten den Sauerstoff schnell verbrauchen würde, wenn die Soldaten ihre Helme abnahmen. Und das war ziemlich beschissen, weil er sich wirklich nach einer Marlboro sehnte.
    »Gib mir Sergeant Green«, wies er sein AID an und musterte den neuen Lieutenant. O'Neal sah aus wie ein Spasti, wie er so mit den Fingern vor der Brustpartie seines Anzugs schnippte. Das war der Typ von der Division; er war im letzten Monat im Bataillon aufgetaucht, als sie plötzlich wie die Irren zu trainieren angefangen hatten. Es war alles dermaßen dämlich. Das Bataillon hatte nicht die leiseste Chance, in nicht einmal zwei Monaten auf volle Einsatzbereitschaft zu kommen, nachdem sie die restliche Zeit im Schiff vertrödelt hatten. Das war doch alles bloß Schönfärberei. Andererseits hatte die Ausbildung, die Wiznowski ihnen hintenrum verschafft hatte, wirklich genützt. Er wünschte, jemand hätte den Colonel dazu gezwungen, auf ihn zu hören; Wiz verstand sich wirklich auf seinen Kram.
    »Was sieht sich O'Neal denn an?«, fragte er. Er hatte herausgefunden, dass sämtliche AlDs miteinander verbunden waren, und manchmal konnte er einen verstohlenen Blick auf das erhaschen, was ein anderer mit seinem System machte.
    »Ich habe keinen Zugang zu seinem System«, antwortete das AID.
    »Und was ist mit Sergeant Green?«, fragte Duncan und trat nach ein paar Plastahlstücken am Boden, die davonhüpften und vom ausgezackten Ende des Tunnels abprallten.
    »Er spricht gerade mit Sergeant Wiznowski.«
    »Versuche dich einzuschalten.« Er hoffte, dass sie ihn hineinlassen würden. Während ihrer Reise durch den Weltraum war seine Gruppe eine der Ersten gewesen, die an Wiznowskis geheimen Ausbildungssitzungen teilgenommen hatte, und in der Zeit hatten er und der Sergeant sich recht gut verstanden.
    »Ja, Duncan?«, fragte Green müde. Der Sergeant war etwas umgänglicher geworden, aber gelegentlich konnte er einen noch ganz schön nerven.
    »Gibt's Neues?«, fragte er. Er konnte die beiden Sergeants am anderen Ende des Tunnels sehen. Sie waren damit beschäftigt, den Pfropfen dort zu studieren. Im Licht ihrer Anzugscheinwerfer konnte man sehen, dass sie in einer kleinen silbern schimmernden Pfütze standen.
    »Ein wenig. Ich habe gerade darüber mit Wiznowski gesprochen. Der Lieutenant sagt, wir müssen hier durch die Wasserleitung raus. Wir müssen die Leute in Gruppen aufteilen. Ich möchte, dass Sie sieben Mann übernehmen, Bittan und Sanborn aus Ihrer Gruppe und einen Pionier. Brecker wird auch eine Gruppe übernehmen.«
    Die Namen der Soldaten blitzten auf, und die Anzüge der im Tunnel verteilten Männer wurden markiert. Duncan tippte einen der Namen an, worauf Daten vor seinen Augen vorbeiströmten.
    »Okay, es geht. Eine Frage: Hat der Wichser«, er deutete mit einem Laserzeiger auf den Lieutenant, »die leiseste Ahnung, was hier zu tun ist, oder müssen wir ihm den Arsch aufreißen?« Das war witzig gemeint, was aber seinem Tonfall nicht anzumerken war, als ihnen der ganze Ernst der Lage erneut klar wurde. Sie steckten unter mehr als hundert Meter Gebäudetrümmern und Schutt fest, und über ihnen wimmelte es von Posleen. Im Grunde genommen waren sie erledigt. Und der Offizier, der sie führte, war jemand, den keiner im ganzen Bataillon kannte.

    O'Neal hatte aufgehört mit den Fingern zu schnippen und stand jetzt wie eine wuchtige graue Statue da. Das Tarnmuster seines Anzugs schien alles Licht zu verschlucken, und plötzlich nahm er schemenhafte Züge an, verschwand und wurde dann wieder sichtbar. Allem Anschein nach nahm sein Anzug gerade irgendeine Diagnoseprozedur vor. Green drehte sich zu Wiznowski herum und wechselte, wie es schien, ein paar Worte mit ihm. Gleich darauf hob der Wizard beide Hände, als würde er resignieren.
    »Duncan«, sagte Wiznowski mit ungewöhnlich eisiger Stimme, »wenn du diesem Mistkerl von Zwerg auch nur den geringsten Ärger machst, wird er dir den Arsch aufreißen, und zwar so schnell, dass du es gar nicht mitbekommst. Ganz kurz. Wo, zum Teufel , glaubt ihr eigentlich, habe ich so erstaunlich viel über

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