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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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haben keine Waffen, dafür aber Antimaterie bis zum Abwinken.« O'Neal sprach schnell, weil er wusste, dass sein Vorschlag überhaupt nicht in Einklang mit den landläufigen Gepflogenheiten des amerikanischen Militärs stand. Aber er wusste auch, dass General Houseman, wenn er ein wenig nachdachte, erkennen würde, dass sein Gefechtsplan eine ganze Menge für sich hatte.
    »Wir können an den Rand des Kessels vorrücken und die Megascraper auf die Posleen kippen. Dazu braucht man bloß etwa dreißig kritische Träger sprengen, dann kippen diese Gebäude um. Wir können sie auf die Posleen kippen und zugleich den Weg für den Rückzug frei machen. Wahrscheinlich könnten wir sogar eine Schneise zur Hauptfront schlagen und die 7th Cavalry rausholen, aber zu allermindest könnten wir die Kavallerieeinheiten schützen, bis man sie vom Meer aus zurückziehen kann.«
    »Sie wollen weitere Gebäude in die Luft jagen? Die Darhel haben bereits wegen Qualtren und Qualtrev ein mächtiges Geschrei erhoben!«
    »Sir, bei allem Respekt, dafür sprechen zwei Punkte, genau genommen drei. Zum einen sind die Gebäude ohnehin verloren, falls wir nicht Atomwaffen einsetzen. Und in dem Fall vergehen Jahrhunderte, bis die ihre Immobilien wieder nutzen können. Zum Zweiten ist das keine politische, sondern eine operative Entscheidung. Die Darhel haben sich bereits damit einverstanden erklärt, dass wir zu entscheiden haben, wie der Krieg geführt wird. Und mir ist zwar bewusst, dass das Militär der Vereinigten Staaten es vorzieht, die Kollateralschäden zu beschränken, aber manchmal muss man einfach aufs Ganze gehen, und zum Teufel mit den Folgen. Und die wenigen Indowy, die noch hier sind, sind ohnehin schon praktisch tot.«
    »Lassen Sie mich ein paar Minuten nachdenken, Lieutenant. Wie lange brauchen Sie, um von Ihrem gegenwärtigen Standort dorthin zu kommen?«
    »Etwa eine Stunde, Sir, so wie ich es mir vorgestellt habe.«
    »Geht in Ordnung. Ich melde mich in allerhöchstens fünf Minuten wieder. Würde die Unterstützung durch die GKA-Einheiten in der Reserve nützlich, kritisch oder unnötig sein?«
    »Ich brauche Waffen, und zwar dringender als Soldaten, Sir. Wenn Sie mir Waffen und Sprengkapseln besorgen können, dann brauche ich allerhöchstens fünfzig Mann zusätzlich.«
    General Houseman spürte, wie Energie in ihn zurückflutete, wie die deprimierende Last der Niederlage von seinen Schultern wich. Ob er den Vorschlag nun annahm oder nicht, ob sie siegten oder nicht – die Posleen würden am Ende wissen, mit wem sie sich angelegt hatten, oder er wollte nicht Lucius Clay Houseman heißen.

    Drei Minuten und vierzig Sekunden später meldete sich General Houseman wieder.
    »Ich stimme Ihrem Plan zu, Lieutenant. Ihr Einsatzbefehl lautet, mit Ihrer Einheit in den Bereich des Dantren-Kessels vorzudringen und mit der Zerstörung von Gebäuden in und um den Kessel zu beginnen, mit dem Hauptziel, den Druck auf die eingekesselten Einheiten zu verringern, und dem Sekundärziel, den eingeschlossenen Einheiten ein Fenster zu öffnen, um sich zu den eigenen Linien zurückzuziehen.
    Sie haben Erlaubnis, jede Methode und jedes Maß an Gewaltanwendung einzusetzen, einschließlich des Einsatzes signifikanter Mengen von Antimaterie. Sie haben ausdrückliche Anweisung, den Kessel um jeden Preis aufzubrechen. Ich werde bei den in Reserve befindlichen GKA-Einheiten Freiwillige anfordern und dazu sechsunddreißig Soldaten in neun Kampfshuttles einsetzen, um Sie mit Waffen zu versorgen. Zum augenblicklichen Zeitpunkt kann ich nicht mehr Personal oder Gerät zu Ihrer Unterstützung erübrigen.«
    »Danke, Sir«, sagte O'Neal mit fester Stimme. »Wir marschieren ab, sobald ich meine Truppen geweckt und ihnen entsprechende Anweisungen erteilt habe.«
    »Viel Glück, mein Sohn, und Waidmannsheil.«
    »Danke. Roger and out. Michelle, Platoon-Frequenz, Sergeant Green, fangen Sie an, die Jungs zu wecken.«
    »Herr im Himmel, Sir, wir haben doch gerade erst Halt gemacht!«, beklagte sich der Sergeant.
    »Manchmal muss man den Bären fressen, Sergeant, und manchmal …« Er presste seine ausgetrockneten Augen zusammen und nippte an abgestandenem Wasser, das sein Anzug ihm lieferte. Sie waren jetzt seit Tagesanbruch auf den Beinen, hatten eine ›mörderische, große Schlacht‹ geschlagen, waren von einer katastrophalen Explosion halb zerrissen worden, hatten sich einen Tunnel aus der Hölle gegraben, waren durch die Tiefen des Styx geschwommen und

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