Invasion 02 - Der Angriff
sortierter Informationen. Ohne zentrale Steuerung, ohne Informationsroboter oder irgendwelche korrelierten Indizes hatten Daten, die Jahrtausende alt waren, identische Priorität mit neueren, authentischeren Daten. Nur wenigen Kessentai machte es Freude, zwischen den Felsen und Untiefen dieses Meeres zu navigieren, und die meisten nützten es deshalb so wenig wie möglich. Das Netz ermöglichte Kommunikation innerhalb des lokalen Bereichs, verteilte nach der Eroberung die Ressourcen und forderte gelegentlich Verstärkungen an, aber als Quelle für nachrichtendienstliche Erkenntnisse fanden es die meisten Posleen unbefriedigend.
»Im letzten Tar sind ähnlich aussehende Thresh in kleinen Zahlen aufgetreten. Auf Aradan 5 ist die Invasion erfolgreich zurückgeschlagen worden.«
»Was?«, schimpfte Ardan’aath. »Die Po’oslena’ar sind nie besiegt worden!«
»Auf Aradan 5 schon«, stellte Kenallai ruhig fest. »Viele sind bereits abgezogen. Die wenigen, die zurückgeblieben sind, werden Tag für Tag weiter zurückgedrängt.«
»Ich weise auf die Daten über ihre Physiologie hin«, fuhr Kenallurial fort. »Sie sind ganz eindeutig keine Modifikation der Grünen, trotz aller oberflächlichen Ähnlichkeit, und auch nicht der Dünnen. Dies ist eine neue Spezies und die erste mit dem Willen zur Schlacht, die ich in der ganzen Historie gefunden habe.«
Die anderen Kessentai sahen sich jetzt die Daten an, die der junge Schlachtenmeister aufgespürt hatte, und murmelten halblaut.
»Aber diese Berichte erwähnen keine Wohnungen dieser Thresh«, stellte der Oolt’pos Kessentai fest. Der Brigadekommandeur schüttelte wütend den Kopf. Die Daten von den anderen Planeten verhießen Unheil.
»Nein, Edas’antai, das tun sie nicht.«
»Deine Analyse?«
»Ich glaube, wir sind auf ihrer Heimatwelt gelandet«, antwortete der junge Offizier.
»Dann haben wir unseren Esonal also wirklich in ein Grat’s Nest gesteckt«, sagte der Brigadekommandeur.
»Wir werden sie beiseite fegen wie Abat«, sagte Ardan’aath und schnaubte selbstbewusst, so dass seine Spucke über das Gras des Mittelstreifens flog. »Was sind schon ein paar Thresh?«
»Das musst du Aarnadaha fragen«, meinte Kenallai grimmig. »Nun, unsere Kundschafter arbeiten sich von Süden aus vor. Bald werden wir sie zwischen uns, Sammadar und den restlichen Einheiten Aarnadahas haben.« Er blickte auf die Gefechtsdarstellung, die das Vorrücken der Posleen auf die ungeschützte Stadt zeigte. Das dreidimensionale Bild zeigte die Flecken georteter Feinde und die relativen Positionen der Posleen Verbände. Aber das Bild war keine Landkarte; es gab keine Symbole für Straßen, Gebäude oder Terrain. Wie Ameisen brauchten die Posleen die Wege von Kundschaftern, um sich zurechtzufinden. Vage während der Landungsphase aufgezeichnete Bilder, die bebautes Gebiet und schwere Verteidigungsanlagen zeigten, waren das Beste, was sie hatten. Neues Territorium, wenn nicht ein Gottkönig und seine Sensoren darauf saßen, war gewöhnlich für sie unbekanntes Land.
»Wir werden sie unter unseren Krallen zerdrücken und zu dem größeren Preis im Norden vorrücken. Dies hier ist ein Nebenschauplatz. Man soll Verbände zu der größeren Straße hinter dem Oolt Aarnadahas schicken«, fuhr Kenallai fort. »Damit können wir die Lehen beanspruchen, die er sonst genommen hätte. Dort ist reichliche Beute zu holen.«
»Meine Kundschafter berichten, dass sie unmittelbar vor dem Kontakt mit organisierten Streitkräften stehen«, stellte einer der Oolt’ondai fest.
»Dann sollten wir vorrücken, um die Thresh zu beobachten. Und hoffen, dass es keine Threshkreen sind.«
»Ganz besonders, dass sie keine Metall-Threshkreen sind«, murmelte Kenallurial und warf einen Blick auf die Daten von der Welt, die von den Menschen Diess genannt wurde, tat das aber in aller Stille, damit Aardan’aath es nicht bemerkte. Doch Kenallai sträubte zustimmend seinen Kamm.
»Wird das funktionieren, Sarge?«, fragte Lieutenant Kevin Ray und schaltete eine letzte Claymore-Mine scharf.
»Das hängt natürlich davon ab, was Sie unter funktionieren verstehen, Sir«, erwiderte Staff Sergeant Arthur Van Tri. Seine eurasischen Züge verzogen sich zu einem Grinsen, als er den Lieutenant musterte, der sich erst vor einer Woche bei ihrer Einheit gemeldet hatte. »Wenn Sie damit meinen, ob wir unser Leben damit retten, dann nein. Wenn Sie meinen, ob wir einen ganzen Pisspott voll Posleen damit ins Jenseits schicken,
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