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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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in Georgia zurückgekommen, nach einem Wochenende mit einem Schießwettbewerb gegen die Rangers. Es sah wirklich verdächtig nach einem ganzen Van voll Typen aus, die einem die Türe eintraten. Da er keine Verstärkung erwartete, musste er annehmen, dass es Freunde seines Besuchers waren, die sicherstellen wollten, dass die Befehle auch ausgeführt wurden.
    »Wie gesagt«, fuhr Papa O’Neal fort, »das ist ein sehr interessantes Angebot. Besonders das mit der Runderneuerung. Davon reden wir doch auch, oder?«
    »Mhm«, machte Harold, und seine Muskeln lockerten sich ein wenig. »Das ist mit drin.«
    »Na ja, ich habe weiß Gott genügend Arbeit hinter mir …«, sagte er, als Cally ihn unterbrach.
    »Grandpa, hat Daddy dir den Schlüssel für diese Puzzlebox gegeben?«
    »Nein, Kleines«, erwiderte er knapp, ohne dabei den Blick von seinem Besucher zu wenden. Bei normalem Tempo würde der Van jetzt gerade das kleine Gehölz passieren. Möglicherweise stiegen sie dort in Deckung aus und versuchten sich anzuschleichen. Oder sie kamen in vollem Tempo bis zur Tür. In letzterem Fall würden sie in einer knappen Minute hier sein. Und das bedeutete, dass die Zeit für das Gespräch so ziemlich zu Ende war. »Du musst schon selbst damit klarkommen.«
    »Ich hab’s ein wenig eilig«, sagte Harold, als würde er seine Gedanken lesen. »Ich denke, ich brauche ein Ja oder ein Nein. Und zwar jetzt.« Er beugte sich vor, und seine rechte Hand glitt nach unten.
    »Also, ich bin mit diesem galaktischen Scheiß nie ganz klargekommen«, sagte Cally, an niemand Bestimmten gewandt. Dann war ein Geräusch zu hören, wie wenn der Schlitten einer Pistole zurückgezogen wird.
    Mike senior schloss die Augen, gerade rechtzeitig, um nicht Blut und Gehirnmasse von Harold Lockes Kopf hineinzubekommen, den ein explodierendes .380-Geschoss aus Callys Walther PPK wie eine Melone aufplatzen ließ.
    Er wischte sich die Augen, schoss in die Höhe und spuckte Gehirnmasse aus. Sie hatte die Konsistenz von hart gekochtem Ei. »Saubere Arbeit, Mädchen, aber wir haben Besuch.«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Drum habe ich mich ja beeilt. Ich hatte schon gehofft, dass er noch mehr verraten würde. Bunker?«
    »Yeah.« Er hielt kurz inne, während Cally sorgfältig die Pistole sicherte, und setzte sich dann in Richtung auf den Kommandobunker in Bewegung. »Woher hast du es gewusst?«
    »Deine rechte Hand zuckt, wenn du schlechte Karten hast. Und weil du wegen dem Piepser gelogen hast.« Ihre erste Reaktion erwähnte sie nicht. Warum sie, gleich nachdem die beiden Männer hereingekommen waren, versucht hatte, ihre Puzzlebox zu öffnen. Weil der Mann sie nämlich so angesehen hatte, wie Grandpa immer ein Huhn ansah, wenn er vorhatte, ihm den Hals umzudrehen.
    Er nickte und lächelte dann. »Ich denke nicht, dass du das von deinem Vater gelernt hast, oder?«
    »Nein«, sagte sie und deutete mit einer viel sagenden Daumenbewegung auf die Tür. »Aber Dad hat mir auch nicht beigebracht, wie man Karten spielt. Das war Mom. Gehen wir.«

54
    Rabun County, Georgia,
    United States of America, Sol III

    0325 EDI, 11. Oktober 2009

    Der Kopf des Teamleiters ruckte hoch, als er einen Pistolenschuss hörte, und er schüttelte ihn heftig. Aber da waren zwei zu beschützende Personen. Bei der einen handelte es sich um ein junges Mädchen, und die Vorstellung, die in Anbetracht des Profils des Attentäters dabei in ihm aufkam, war nicht gerade angenehm. Aber sie hatten einen Einsatzbefehl, und die Frage war jetzt nur, wie sie vorgehen sollten.
    Er winkte dem vordersten Mann zu, dass er stehen bleiben sollte, und wandte sich seinem Technikexperten zu. Der war gerade dabei, die Daten auszuwerten, die ihm ein Lebenssensor aus galaktischer Produktion lieferte. Sein Handzeichen gab an, dass drei Menschen im Haus waren, einer davon liquidiert. Einer männlich, einer weiblich. Beide in Bewegung.
    Der Teamleiter überprüfte die Position und gab dem Mann Handzeichen, sich zur gegenüberliegenden Seite des Hauses zu begeben und unbemerkt einzudringen. Dann wartete er ungeduldig auf weitere Erkenntnisse.

    Mike senior hatte inzwischen Cally in eine Kevlarweste geschnallt und schlüpfte jetzt in die seine. Cally hatte ihre British 7.62-Bullpup geholt und wirkte mit Pistole und Karabiner ausgesprochen martialisch. Wenn man dann noch das allmählich eintrocknende Blut in Betracht zog, das sich in ihren blonden Haaren festgesetzt hatte …
    »Du siehst schrecklich aus, Grandpa.«
    »Du

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